henkel

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 **(1)** Henkel war Sohn des Fuldaer Kammerlakaien und Klarinettisten Andreas Henkel und trat 1793 als Kalkant, 1798 als Cellist in die fürstbischöfliche Hofkapelle ein. 1802 wurde er Organist der Stadtpfarrkirche (1806 auch Kantor) und 1803 Domkantor. Außerdem war er von 1805 bis 1837 als Musiklehrer am Lehrerseminar tätig. Das städtische Musikleben prägte er nachhaltig durch die Einrichtung von Abonnementskonzerten (seit 1804), durch Gründung einer //Harmonischen Gesellschaft// (1808), einer //Singakademie// (1813) und eines gemischten Chors //Caecilia// (1837) sowie durch die Ausbildung zahlreicher Privatschüler. **(1)** Henkel war Sohn des Fuldaer Kammerlakaien und Klarinettisten Andreas Henkel und trat 1793 als Kalkant, 1798 als Cellist in die fürstbischöfliche Hofkapelle ein. 1802 wurde er Organist der Stadtpfarrkirche (1806 auch Kantor) und 1803 Domkantor. Außerdem war er von 1805 bis 1837 als Musiklehrer am Lehrerseminar tätig. Das städtische Musikleben prägte er nachhaltig durch die Einrichtung von Abonnementskonzerten (seit 1804), durch Gründung einer //Harmonischen Gesellschaft// (1808), einer //Singakademie// (1813) und eines gemischten Chors //Caecilia// (1837) sowie durch die Ausbildung zahlreicher Privatschüler.
  
-**Werke** — s. Thorsten Pirkl, //Der Fuldaer Komponist Michael Henkel (1780–1851). Verzeichnis seiner musikalischen Werke//, Burghaun-Steinbach 2015; Privatdruck (u. a. D-FUl, D-KWbeer); eine ganze Reihe seiner Kompositionen ließ Henkel bei [[andre|André]] in Offenbach bzw. Schott in Mainz erscheinen (s. die Abb. eines Schott-Titels [1819]; D-KWbeer)+**Werke** — s. Thorsten Pirkl, //Der Fuldaer Komponist Michael Henkel (1780–1851). Verzeichnis seiner musikalischen Werke//, Burghaun-Steinbach 2015; Privatdruck (u. a. D-FUl, D-KWbeer); eine ganze Reihe seiner Kompositionen ließ Henkel bei [[andre|André]] in Offenbach bzw. Schott in Mainz erscheinen (s. Abb. eines Schott-Titels [1819]; D-KWbeer)
  
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 **(3)** Theodor Henkel war wie sein älterer Bruder Heinrich Schüler seines Vaters, ergriff aber nicht den Beruf eines Musikers, sondern den eines Buch- und Musikalienhändlers, als der er seit 1846 in Fulda tätig war. Nachdem er im März 1854 das Frankfurter Bürgerrecht erhalten hatte, ließ er sich dort nieder und eröffnete eine Musikalienhandlung (//Magasin de Musique//), der er 1856 einen Musikverlag anschloss. Durch seine Verehelichung mit der aus Voerde am Niederrhein stammenden Emilie Stamm (1854) wurde er Schwager von deren Bruder Gustav Adolf (* Voerde ca. 1839 | † Frankfurt 1. Juli 1903), der seit 1870 gemeinsam mit ihm firmierte („A. Stamm“) und das Geschäft nach seinem Tod übernahm. 1903, nachdem auch Stamm verstorben war, führte es seine Ehefrau, später mit ihrer Tochter, bis in die 1930er Jahre weiter. Zu Henkels Autoren zählen neben seinem Bruder Heinrich viele weitere Komponisten aus der Region, unter ihnen [[drinnenberg|Johann Drinnenberg]], [[goltermann|Georg Goltermann]], [[hill| Wilhelm Hill]], [[mausst|Theodor Mauss]], [[siedentopf|Christian Siedentopf]] und [[wallenstein|Martin Wallenstein]]. **(3)** Theodor Henkel war wie sein älterer Bruder Heinrich Schüler seines Vaters, ergriff aber nicht den Beruf eines Musikers, sondern den eines Buch- und Musikalienhändlers, als der er seit 1846 in Fulda tätig war. Nachdem er im März 1854 das Frankfurter Bürgerrecht erhalten hatte, ließ er sich dort nieder und eröffnete eine Musikalienhandlung (//Magasin de Musique//), der er 1856 einen Musikverlag anschloss. Durch seine Verehelichung mit der aus Voerde am Niederrhein stammenden Emilie Stamm (1854) wurde er Schwager von deren Bruder Gustav Adolf (* Voerde ca. 1839 | † Frankfurt 1. Juli 1903), der seit 1870 gemeinsam mit ihm firmierte („A. Stamm“) und das Geschäft nach seinem Tod übernahm. 1903, nachdem auch Stamm verstorben war, führte es seine Ehefrau, später mit ihrer Tochter, bis in die 1930er Jahre weiter. Zu Henkels Autoren zählen neben seinem Bruder Heinrich viele weitere Komponisten aus der Region, unter ihnen [[drinnenberg|Johann Drinnenberg]], [[goltermann|Georg Goltermann]], [[hill| Wilhelm Hill]], [[mausst|Theodor Mauss]], [[siedentopf|Christian Siedentopf]] und [[wallenstein|Martin Wallenstein]].
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 **Quellen** — KB Frankfurt <> Senatssupplikationen 588/17; D-Fsa <> Frankfurter Adressbücher 1855ff. <> MMB **Quellen** — KB Frankfurt <> Senatssupplikationen 588/17; D-Fsa <> Frankfurter Adressbücher 1855ff. <> MMB
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 +Abbildung: Pianoforte-Lager und Musikalienhandlung Theodor Henkel am Frankfurter Theaterplatz (links neben dem Hotel zum Schwan) nach einer Postkarte (ca. 1908); D-KWbeer
  
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  • henkel.txt
  • Zuletzt geändert: 2024/01/01 18:47
  • von ab
  • angelegt 2020/03/07 11:22