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GÖTZ, KARL (Pseud.: Joe Burgner) * Frankfurt/M. 20. Aug. 1922 | † ebd. 18. Febr. 1993; Komponist, Arrangeur, Orchesterleiter

Karl Götz studierte an der Staatlichen Musikhochschule in Frankfurt/M. Seit 1946 war er als Komponist tätig und verlegte seine Werke zunächst im Selbstverlag. Ab 1951 erfolgte die Zusammenarbeit mit dem neu gegründeten Verlag Melodie der Welt (MdW). Seine Stücke erzielten mehrfach Platzierungen in der Top Ten der Hitparade. Als größter Hit kann wohl der Schlager Tanze mit mir in den Morgen (1961), gesungen von Gerhard Wendland, gelten. 1963 sahen sich Götz und sein Texterkollege Kurt Hertha mit Plagiatsvorwürfen zu genanntem Stück konfrontiert (s. Spiegel 1965); die juristischen Auseinandersetzungen wurden bis zum Bundesgerichtshof getragen. Götz schrieb für unterschiedliche Interpreten – neben Stücken für das Golgowski Quartett, Bata Illic, Brenda Lee und Jacqueline Boyer wäre auch die bekannte Interpretation Ernst Negers von Mainz liegt am Rhein (1969) zu nennen. Auszeichnungen wie Goldener Spatz (1963), Goldene Europa (1981) und diverse goldene Schallplatten begleiten seine Karriere als gefragter Schlagerkomponist. Neben Frankfurt/M. gehörte auch später Bergen-Enkheim zu seinem Lebensmittelpunkt.

Werke — Über 600 (nach anderen Angaben 800) Lieder und Schlager (die meisten bei MdW verlegt), im Folgenden eine Auswahl, ausführlichere Angaben in der DNB und bei den jeweiligen Verlagen: Kleine Bank am See (1946) <> Seemann, wo ist deine Heimat (1954/55) <> Ich bin ja nur ein Troubadour (1958) <> Endlos sind die Straßen (1958) <> Eine Handvoll Heimaterde (1960) <> Tanze mit mir in den Morgen – Mitternachtstango (1961) <> Auf Wiederseh’n am Rhein (1961) <> Monsieur (1963/64) <> Wenn die Cowboys träumen (1964) <> Mit verbundenen Augen (1968) <> Mucho Amore (1968) <> Die Liebe kommt am Abend (1969) <> Mainz liegt am Rhein (1969) <> Wo Liebe ist, ist auch ein Weg (1970)

Quellen — Sammlung Personengeschichte (S2, 2.208) in D-Fsa <> Plagiats-Prozess. Aus dem Unterbewußtsein, in: Spiegel 17. März 1965 (online) <> Wendelin Leweke, Der Tanz geht bis in den Morgen – auch mit 70, in: Frankfurter Neue Presse, Aug. 1992 <> Karl Götz †, in: Musikmarkt Heft 7, 1993, S. 50 <> freundliche Auskunft von Saskia Bieber (MdW)

Literatur — Riemann 121972 (Ergänzungsbd. 1) <> Art. Götz, Karl, und Hertha, Kurt, in: Das Lexikon des deutschen Schlagers, hrsg. von Matthias Bardong u. a., Mainz 21993, S. 141 <> Uwe Schleifenbaum, 50 Jahre ‚Melodie der Welt‘ 1951–2001. Verlagschronik, Frankfurt/M. 2001 (Ausschnitte online)

Abbildung 1: Johann Michel und Karl Götz (r.) 1952, Fotographie: Hansi J. Hoffmann, mit freundlicher Genehmigung der MdW

Abbildung 2: Karl Götz, Kleine Bank am See, Frankfurt/M.: Selbstverlag 1946; D-BUDbierwisch


Martin Bierwisch

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