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- | (1) **Max** * Wetzlar 14. Mai 1813 (nicht 1812) | † Moskau (?) 24. März 1873; Violinist, Kapellmeister, | + | [[erlanger#(1)|(1)]] |
- | (2) **Gustav** * Halle/Saale 19. Jan. 1842 | † Frankfurt/ | + | [[erlanger#(2)|(2)]] |
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- | **(1)** Max Erlanger, Sohn des Wechselmaklers Löb Erlanger und dessen Ehefrau Jette geb. Beer, war Schüler von [[guhr|Carl Guhr]] in Frankfurt und zu Beginn der 1830er Jahre (verm. 1832) von Joseph Mayseder in Wien. In Begleitung anderer Musiker aus Frankfurt begab er sich auf eine Konzertreise, | + | <WRAP column 1em> |
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+ | Max Erlanger, Sohn des Wechselmaklers Löb Erlanger und dessen Ehefrau Jette geb. Beer, war Schüler von [[guhr|Carl Guhr]] in Frankfurt und zu Beginn der 1830er Jahre (verm. 1832) von Joseph Mayseder in Wien. In Begleitung anderer Musiker aus Frankfurt begab er sich auf eine Konzertreise, | ||
Erlanger war ein jüngerer Bruder von Raphael von (dies seit 1859) Erlanger (1806–1878), | Erlanger war ein jüngerer Bruder von Raphael von (dies seit 1859) Erlanger (1806–1878), | ||
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- | **(2)** Über die musikalische Ausbildung Gustav Erlangers – abgesehen von derjenigen bei seinen Eltern – liegen bislang keine gesicherten Nachrichten vor. Jedenfalls lebte er mit seiner Familie wenigstens noch gegen Ende der 1860er Jahre in Moskau, wie es aus einem späteren Tagebucheintrag Tschaikowskys hervorgeht, der bei seinem Besuch in Frankfurt (1889) notierte, dass Erlanger nun endlich seine seit 20 Jahren bestehenden Spielschulden beglichen hätte (s. hierzu Glaab, S. 75). Wenn Erlanger nach dem Tod seines Vaters (1873) Moskau verlassen hat, könnte er (wie ältere Lexika behaupten) in Leipzig tatsächlich Schüler Carl Reineckes gewesen sein und auch zumindest einen Abstecher zum Pariser Conservatoire unternommen haben; allerdings hielt er sich bereits 1873 in London auf, wo er mit Maria Adelheid geb. Erlanger die Ehe schloss. Andererseits mag die Veröffentlichung seines op. 2 bei Schott in Mainz (1858) als Indiz für einen früheren Deutschland- bzw. Paris-Aufenthalt gedeutet werden. Seit 1875 wurden Kompositionen von ihm in Frankfurt aufgeführt, | + | <WRAP column 1em> |
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+ | Über die musikalische Ausbildung Gustav Erlangers – abgesehen von derjenigen bei seinen Eltern – liegen bislang keine gesicherten Nachrichten vor. Jedenfalls lebte er mit seiner Familie wenigstens noch gegen Ende der 1860er Jahre in Moskau, wie es aus einem späteren Tagebucheintrag Tschaikowskys hervorgeht, der bei seinem Besuch in Frankfurt (1889) notierte, dass Erlanger nun endlich seine seit 20 Jahren bestehenden Spielschulden beglichen hätte (s. hierzu Glaab, S. 75). Wenn Erlanger nach dem Tod seines Vaters (1873) Moskau verlassen hat, könnte er (wie ältere Lexika behaupten) in Leipzig tatsächlich Schüler Carl Reineckes gewesen sein und auch zumindest einen Abstecher zum Pariser Conservatoire unternommen haben; allerdings hielt er sich bereits 1873 in London auf, wo er mit Maria Adelheid geb. Erlanger die Ehe schloss. Andererseits mag die Veröffentlichung seines op. 2 bei Schott in Mainz (1858) als Indiz für einen früheren Deutschland- bzw. Paris-Aufenthalt gedeutet werden. Seit 1875 wurden Kompositionen von ihm in Frankfurt aufgeführt, | ||
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