dornaus

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-**(2)** Gemeinsam mit seinem jüngeren Bruder (3) erhielt Philipp Dornaus seine Ausbildung in Kassel. Sie traten mit ihrem Vater bereits 1779 im Wiener Nationaltheater auf, dann 1783 in Paris. Zwischen 1783 und (nominell) 1802 waren beide in der kurtrierschen Hofkapelle als Hornisten angestellt; Auftritte mit der Bentheim-Steinfurtischen Kapelle im Jahre 1789 sind nicht als externes Engagement misszuverstehen. Aufgrund der politischen Situation flohen sie 1794 zunächst nach Hanau und fanden 1795 möglicherweise eine Anstellung im Orchester Peter Bernards in Frankfurt. Philipp Dornaus brach im Jahr 1800 zu einer Konzertreise auf, die ihn zunächst nach Paris, dann nach Prag, Leipzig (Jan. 1801), Braunschweig (Sept. 1801), Hamburg (Nov. 1801), Berlin (Jan./Febr. 1802), Wien (9. Apr. 1802 „grosse musikalische Akademie“ im Nationaltheater), Stettin (Sept./Okt. 1802), Riga (Okt. 1802) und schließlich nach St. Petersburg (Ende 1802) führte, wo er sich als Orchestermusiker niederließ.+**(2)** Gemeinsam mit seinem jüngeren Bruder (3) erhielt Philipp Dornaus seine Ausbildung in Kassel. Sie traten mit ihrem Vater bereits 1779 im Wiener Nationaltheater auf, dann 1783 in Paris. Zwischen 1783 und (nominell) 1802 waren beide in der kurtrierschen Hofkapelle als Hornisten angestellt; Auftritte mit der Bentheim-Steinfurtischen Kapelle im Jahre 1789 sind nicht als externes Engagement misszuverstehen. Aufgrund der politischen Situation flohen sie 1794 zunächst nach Hanau und fanden 1795 möglicherweise eine Anstellung im Orchester [[bernardp|Peter Bernards]] in Frankfurt. Philipp Dornaus brach im Jahr 1800 zu einer Konzertreise auf, die ihn zunächst nach Paris, dann nach Prag, Leipzig (Jan. 1801), Braunschweig (Sept. 1801), Hamburg (Nov. 1801), Berlin (Jan./Febr. 1802), Wien (9. Apr. 1802 „grosse musikalische Akademie“ im Nationaltheater), Stettin (Sept./Okt. 1802), Riga (Okt. 1802) und schließlich nach St. Petersburg (Ende 1802) führte, wo er sich als Orchestermusiker niederließ.
  
 **Werke** — (gemeinsam mit [[andre|Johann Anton André]], der die Instrumentierung beisteuerte) //Premier concerto// (2 Hr., Orch.), Offenbach: André [1801]; s. [[https://opac.rism.info/search?id=00000990015193|RISM D 3439]] <> weitere Konzerte und Solostücke, von denen Schilling spricht, blieben ungedruckt und sind verschollen <> //Einige Bemerkungen über den zweckmässigen Gebrauch des Waldhorns.// (mit einem //Zusatz der Redaktion//), in: AmZ 28. Jan. 1801, S. 308–314 (s. hierzu Gustav Nottebohm, //Beethoven’s theoretische Studien (Beschluss)//, in: //Allgemeine Musikalische Zeitung// (Leipzig), 9. Dez. 1863, Sp. 839–845; vgl. auch [[https://opac.rism.info/search?id=464000172|RISM ID no. 464000172]]) **Werke** — (gemeinsam mit [[andre|Johann Anton André]], der die Instrumentierung beisteuerte) //Premier concerto// (2 Hr., Orch.), Offenbach: André [1801]; s. [[https://opac.rism.info/search?id=00000990015193|RISM D 3439]] <> weitere Konzerte und Solostücke, von denen Schilling spricht, blieben ungedruckt und sind verschollen <> //Einige Bemerkungen über den zweckmässigen Gebrauch des Waldhorns.// (mit einem //Zusatz der Redaktion//), in: AmZ 28. Jan. 1801, S. 308–314 (s. hierzu Gustav Nottebohm, //Beethoven’s theoretische Studien (Beschluss)//, in: //Allgemeine Musikalische Zeitung// (Leipzig), 9. Dez. 1863, Sp. 839–845; vgl. auch [[https://opac.rism.info/search?id=464000172|RISM ID no. 464000172]])
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 **(3)** Den jüngeren Bruder Philipp Dornaus’ (2) nennt Bereths 1964 seinen Quellen zufolge Johann Peter; mit diesem Namen begegnet er auch seit 1790 in der zeitgenössischen Presse. Demgegenüber gibt ihm Gerber NTL den abgekürzten Vornamen „L.“, mit dem auch seine Kompositionen gezeichnet sind, und folgt hierbei wohl den Angaben in Andrés Katalog des Jahres 1799, der zu allem Überfluss Lukas Dornaus als „jüngste[n] von drey [!] Brüdern“ bezeichnet (zitiert nach Matthäus 1973). Bei FétisB (1837; hier „Lucas“) und SchillingE (1840; Peter) ist nur von zwei Brüdern die Rede, was sicherlich auch zutrifft. Jedenfalls verliert sich die Lebensspur jenes jüngeren Bruders um 1800. **(3)** Den jüngeren Bruder Philipp Dornaus’ (2) nennt Bereths 1964 seinen Quellen zufolge Johann Peter; mit diesem Namen begegnet er auch seit 1790 in der zeitgenössischen Presse. Demgegenüber gibt ihm Gerber NTL den abgekürzten Vornamen „L.“, mit dem auch seine Kompositionen gezeichnet sind, und folgt hierbei wohl den Angaben in Andrés Katalog des Jahres 1799, der zu allem Überfluss Lukas Dornaus als „jüngste[n] von drey [!] Brüdern“ bezeichnet (zitiert nach Matthäus 1973). Bei FétisB (1837; hier „Lucas“) und SchillingE (1840; Peter) ist nur von zwei Brüdern die Rede, was sicherlich auch zutrifft. Jedenfalls verliert sich die Lebensspur jenes jüngeren Bruders um 1800.
  
-**Werke** — //Six Pieces// (Fl., 2 Hr.) op. 1, Offenbach: André [1798]; verschollen, eines der Trios vielleicht mit einem handschriftlich überlieferten identisch (s. RISMonline unter Lukas Dornaus) <> //Six Pieces// (2 Klar., 2 Hr., Fag.) op. 2, ebd. [1798]; verschollen+**Werke** — //Six Pieces// (Fl., 2 Hr.) op. 1, Offenbach: André [1798]; verschollen, eines der Trios vielleicht mit einem handschriftlich überlieferten identisch (s. [[https://opac.rism.info/search?id=550506144|RISMonline]] unter Lukas Dornaus) <> //Six Pieces// (2 Klar., 2 Hr., Fag.) op. 2, ebd. [1798]; verschollen
  
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  • dornaus.txt
  • Zuletzt geändert: 2024/03/22 19:05
  • von ab
  • angelegt 2019/03/22 17:10