buri

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-**(1)** Von Buri, dessen ungewöhnlicher Taufname Ysenburgicus auf seine (zahlreichen) Paten aus dem Hause Isenburg zurückgeht, fand neben seiner Tätigkeit als Offizier und Verwaltungsbeamter in Gräflich Neuwiedischen (ca. 1778–1790, auch als Lotterie-Intendant beschäftigt) und Hessen-Darmstädtischen Diensten (um 1770 als Artillerie-Lieutenant in Zwingenberg, zuletzt als Obristwachtmeister und Geheimer Rat in Gießen) genügend Muße, um sich den Schönen Künsten zu widmen. Bei welchen Gelegenheiten er – abgesehen davon, dass er seine Oper //Amazili// (Gerber zufolge) „mit der Violine […] mit Präcision dirigirt hat“ – als „trefflicher Violinist“ auftrat (Mendel/Reissmann) und wem er seine musikalischen Kenntnisse zu verdanken hatte, war noch nicht zu ermitteln. Seit 1768 war er in erster Ehe mit Ludomilla Schetky verheiratet.+**(1)** Von Buri, dessen ungewöhnlicher Taufname Ysenburgicus auf seine (zahlreichen) Paten aus dem Hause Isenburg zurückgeht, fand neben seiner Tätigkeit als Offizier und Verwaltungsbeamter in Gräflich Neuwiedischen (ca. 1778–1790, auch als Lotterie-Intendant beschäftigt) und Hessen-Darmstädtischen Diensten (um 1770 als Artillerie-Lieutenant in Zwingenberg, zuletzt als Obristwachtmeister und Geheimer Rat in Gießen) genügend Muße, um sich den Schönen Künsten zu widmen. Bei welchen Gelegenheiten er – abgesehen davon, dass er seine Oper //Amazili// (Gerber zufolge) „mit der Violine […] mit Präcision dirigirt hat“ – als „trefflicher Violinist“ auftrat (Mendel/Reissmann) und wem er seine musikalischen Kenntnisse zu verdanken hatte, war noch nicht zu ermitteln. Seit 1768 war er in erster Ehe mit [[schetky|Ludomilla Schetky]] verheiratet.
  
 **Werke** — __Kompositionen__: „Musikalisches Drama“ //Amazili// (Libr. L. von Buri; UA Neuwied 1792); Musik verschollen <> Zu weiteren bei StiegerO genannten Bühnenwerken schrieb von Buri augenscheinlich nur die Texte (s. u.) <> //Divertimento// (2 Vl., Va., Vc., B., 2 Fl., 2 Hr.); s. [[https://opac.rism.info/search?id=900007907|RISMonline]] <> „mehrere […] Sachen für die Violine“; verschollen <> __Schriften__ (nur die musikalischen): //Bruchstücke vermischten Inhalts//, Altenburg: Richter 1797, darin (S. [1]–9) //Ueber die Wirkung der Musik auf das Herz// ([[https://haab-digital.klassik-stiftung.de/viewer/resolver?urn=urn:nbn:de:gbv:32-1-10031348427|digital]]) <> [aufgrund von Mitteilungen von Buris] X.Y., //Christoph Schetky der Violoncellist//, in: AmZ 16. Okt. 1799, Sp. [33]–37; 30. Okt. 1799, Sp. [81]–87 <> __Libretti__: //Amazili// (s. o.), //Die Matrosen// (Schauspiel mit Gesang, Neuwied 1778), beide veröffentlicht in L. Y. von Buri, //Schauspiele//, Bd. 1, Neuwied: [[gehra|Gehra]] 1787 ([[https://nbn-resolving.de/urn:nbn:de:gbv:3:1-506617|digital]]), //Der Kohlenbrenner// (Lustspiel mit Gesang, ebd. 1779; veröffentlicht Neuwied: Gehra & Haupt 1789 ([[http://mdz-nbn-resolving.de/urn:nbn:de:bvb:12-bsb00053670-2|digital]]); Komp. verm. Justin Heinrich Knecht), //Das Gespenst// (Operette, ebd. 1789; veröffentlicht Neuwied: Gehra & Haupt 1789 ([[http://mdz-nbn-resolving.de/urn:nbn:de:bvb:12-bsb00053670-2|digital]])) **Werke** — __Kompositionen__: „Musikalisches Drama“ //Amazili// (Libr. L. von Buri; UA Neuwied 1792); Musik verschollen <> Zu weiteren bei StiegerO genannten Bühnenwerken schrieb von Buri augenscheinlich nur die Texte (s. u.) <> //Divertimento// (2 Vl., Va., Vc., B., 2 Fl., 2 Hr.); s. [[https://opac.rism.info/search?id=900007907|RISMonline]] <> „mehrere […] Sachen für die Violine“; verschollen <> __Schriften__ (nur die musikalischen): //Bruchstücke vermischten Inhalts//, Altenburg: Richter 1797, darin (S. [1]–9) //Ueber die Wirkung der Musik auf das Herz// ([[https://haab-digital.klassik-stiftung.de/viewer/resolver?urn=urn:nbn:de:gbv:32-1-10031348427|digital]]) <> [aufgrund von Mitteilungen von Buris] X.Y., //Christoph Schetky der Violoncellist//, in: AmZ 16. Okt. 1799, Sp. [33]–37; 30. Okt. 1799, Sp. [81]–87 <> __Libretti__: //Amazili// (s. o.), //Die Matrosen// (Schauspiel mit Gesang, Neuwied 1778), beide veröffentlicht in L. Y. von Buri, //Schauspiele//, Bd. 1, Neuwied: [[gehra|Gehra]] 1787 ([[https://nbn-resolving.de/urn:nbn:de:gbv:3:1-506617|digital]]), //Der Kohlenbrenner// (Lustspiel mit Gesang, ebd. 1779; veröffentlicht Neuwied: Gehra & Haupt 1789 ([[http://mdz-nbn-resolving.de/urn:nbn:de:bvb:12-bsb00053670-2|digital]]); Komp. verm. Justin Heinrich Knecht), //Das Gespenst// (Operette, ebd. 1789; veröffentlicht Neuwied: Gehra & Haupt 1789 ([[http://mdz-nbn-resolving.de/urn:nbn:de:bvb:12-bsb00053670-2|digital]]))
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 **(2)** Eugen von Buri, Sohn eines Verwaltungsbeamten in Riedeselschen Diensten im hessischen Lauterbach, durchlief eine geradlinige Karriere als Großherzoglich hessischer Beamter mit Stationen in den Zollämtern Darmstadt, Frankfurt, Offenbach und Worms (1862–1871), dann im Außendienst in Emmerich (1872–1881) und zuletzt als Obersteuerinspektor (1881) bzw. Geheimer Steuerrat (1886) in Darmstadt. Über seine musikalische Ausbildung und Tätigkeit ist kaum etwas bekannt; während der Jahre in Emmerich, wo er seinen „Drang nach musikalischem Wissen“ allenfalls durch gelegentliches Vierhändigspiel mit einem Bekannten befriedigen konnte (Briefe an Ernst Hensing), entstanden jedenfalls die meisten seiner Kompositionen. Dass er (den //Signalen// zufolge) mit seinen Liedern den Zeitgenossen ein „unschuldiges Dilettantenvergnügen“ bereitete, wird man ihm nicht negativ anrechnen dürfen. **(2)** Eugen von Buri, Sohn eines Verwaltungsbeamten in Riedeselschen Diensten im hessischen Lauterbach, durchlief eine geradlinige Karriere als Großherzoglich hessischer Beamter mit Stationen in den Zollämtern Darmstadt, Frankfurt, Offenbach und Worms (1862–1871), dann im Außendienst in Emmerich (1872–1881) und zuletzt als Obersteuerinspektor (1881) bzw. Geheimer Steuerrat (1886) in Darmstadt. Über seine musikalische Ausbildung und Tätigkeit ist kaum etwas bekannt; während der Jahre in Emmerich, wo er seinen „Drang nach musikalischem Wissen“ allenfalls durch gelegentliches Vierhändigspiel mit einem Bekannten befriedigen konnte (Briefe an Ernst Hensing), entstanden jedenfalls die meisten seiner Kompositionen. Dass er (den //Signalen// zufolge) mit seinen Liedern den Zeitgenossen ein „unschuldiges Dilettantenvergnügen“ bereitete, wird man ihm nicht negativ anrechnen dürfen.
  
-**Werke** — __mit Opuszahl__: //Drei Lieder// (Sst., Kl.) op. 19, Offenbach: [[andre|André]] [1872]; D-OF – bearb. f. Orch. von [[klautzsch|Albert Klautzsch]]; Ms. in D-MZs <> //Zwei Lieder// (Sst., Kl.) op. 20, ebd. [1872]; D-OF <> //Drei Lieder// (Kl. solo) op. 21, ebd. [1872]; D-OF – Nr. 3 bearb. f. Orch. von Albert Klautzsch, ebd. [1896]; D-Mbs, D-MZs (auch Ms.), D-OF; dass. textiert als Lied s. op. 25 <> //In der Fremde. Elegie// (Kl.) op. 22, ebd. [1873]; D-MZs, D-OF – bearb. f. Orch., Mainz: Schott [1891] <> //Zwei Lieder ohne Worte// (Kl.) op. 23, ebd. [1874]; D-OF, %%GB%%-Lbl – Nr. 1 (//Abendfriede//) bearb. f. Orch., Mainz: Schott [1889] <> //Zwei Lieder// (Sst., Kl.) op. 24, ebd. [1876]; D-OF – Nr. 1 („Hinaus in den Wald“) bearb. f. Orch., Mainz: Schott [1889] <> Lied „Du bist wie eine Blume“ (Sst., Kl.; Bearb. von op. 21 Nr. 3) op. 25, ebd. [1876]; D-OF <> //3 Lieder// (Sst., Kl.) op. 28, ebd. [1877]; ehem. D-B <> //Ludwigs-Marsch// (Kl.) op. 29, Darmstadt: Klingelhöfer [1880] – bearb. f. Str.- bzw. Militär-Orch. von Friedrich Grune, ebd. [1880]; D-MZs <> //Giessener Teutonen-Marsch// (Kl., im Trio mit Sst.) op. 32, Offenbach: André [1899] – bearb. f. Orch. von Wilhelm Hilge, Mainz: Schott [ca. 1900]; CH-Zz, D-MZs <> //Im Frühling. Fürst Bismark zum 80. Geburtstag. Stimmungsbild// op. 35 – bearb. f. Orch. von Albert Klautzsch, Mainz: Harth 1895; CH-Zz, D-MZs (s. Abb. 1)+**Werke** — __mit Opuszahl__: //Drei Lieder// (Sst., Kl.) op. 19, Offenbach: [[andre|André]] [1872]; D-OF – bearb. f. Orch. von [[klautzsch|Albert Klautzsch]]; Ms. in D-MZs <> //Zwei Lieder// (Sst., Kl.) op. 20, ebd. [1872]; D-OF <> //Drei Lieder// (Kl. solo) op. 21, ebd. [1872]; D-OF – Nr. 3 bearb. f. Orch. von Albert Klautzsch, ebd. [1896]; D-Mbs, D-MZs (auch Ms.), D-OF; dass. textiert als Lied s. op. 25 <> //In der Fremde. Elegie// (Kl.) op. 22, ebd. [1873]; D-MZs, D-OF – bearb. f. Orch., Mainz: Schott [1891] <> //Zwei Lieder ohne Worte// (Kl.) op. 23, ebd. [1874]; D-OF, %%GB%%-Lbl – Nr. 1 (//Abendfriede//) bearb. f. Orch., Mainz: Schott [1889] <> //Zwei Lieder// (Sst., Kl.) op. 24, ebd. [1876]; D-OF – Nr. 1 („Hinaus in den Wald“) bearb. f. Orch., Mainz: Schott [1889] <> Lied „Du bist wie eine Blume“ (Sst., Kl.; Bearb. von op. 21 Nr. 3) op. 25, ebd. [1876]; D-OF <> //3 Lieder// (Sst., Kl.) op. 28, ebd. [1877]; ehem. D-B <> //Ludwigs-Marsch// (Kl.) op. 29, Darmstadt: Klingelhöfer [1880] – bearb. f. Str.- bzw. Militär-Orch. von Friedrich Grune, ebd. [1880]; D-MZs <> //Giessener Teutonen-Marsch// (Kl., im Trio mit Sst.) op. 32, Offenbach: André [1899] – bearb. f. Orch. von [[hilge|Wilhelm Hilge]], Mainz: Schott [ca. 1900]; CH-Zz, D-MZs <> //Im Frühling. Fürst Bismark zum 80. Geburtstag. Stimmungsbild// op. 35 – bearb. f. Orch. von Albert Klautzsch, Mainz: Harth 1895; CH-Zz, D-MZs (s. Abb. 1)
  
 **Quellen** — KB Gießen, Standesamtsregister Darmstadt <> 2 Briefe von Buris an seinen Liedtextdichter und Kollegen, den Wormser Hauptzollamtsrendanten Ernst Carl Hensing (Emmerich 3. Mai 1872, Duisburg 24. Nov. 1872); D-KWbeer <> Briefe und Verlagsverträge in D-OF <> //Hof- und Staats-Handbuch des Großherzogthums Hessen// 1862–1881 <> //Signale// Nr. 41, Juli 1876, S. 694 <> //Großherzoglich Hessisches Regierungs-Blatt// 1881 und 1886 <> MMB <> Kat. André 1900, Kat. Schott 1900 **Quellen** — KB Gießen, Standesamtsregister Darmstadt <> 2 Briefe von Buris an seinen Liedtextdichter und Kollegen, den Wormser Hauptzollamtsrendanten Ernst Carl Hensing (Emmerich 3. Mai 1872, Duisburg 24. Nov. 1872); D-KWbeer <> Briefe und Verlagsverträge in D-OF <> //Hof- und Staats-Handbuch des Großherzogthums Hessen// 1862–1881 <> //Signale// Nr. 41, Juli 1876, S. 694 <> //Großherzoglich Hessisches Regierungs-Blatt// 1881 und 1886 <> MMB <> Kat. André 1900, Kat. Schott 1900
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  • angelegt 2020/05/13 15:49