burgstaller

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 +==== Franz Xaver Burgstaller ====
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 **BURGSTALLER, FRANZ XAVER** * Hördt/Vilshofen 30. Nov. 1813 [nicht 1812 bzw. 1814] | † Frankfurt/M. 8. Dez. 1874; Zitherist, Zitherlehrer und Komponist **BURGSTALLER, FRANZ XAVER** * Hördt/Vilshofen 30. Nov. 1813 [nicht 1812 bzw. 1814] | † Frankfurt/M. 8. Dez. 1874; Zitherist, Zitherlehrer und Komponist
  
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-Burgstaller erhielt seine musikalische Ausbildung in Vilshofen und Pfarrkirchen, bevor er nach Reichenhall übersiedelte. Nachdem er zunächst Klarinette gelernt hatte, scheint er sich autodidaktisch das Zitherspiel beigebracht zu haben, bevor er Unterricht bei dem Zithervirtuosen und bayerischen Kammervirtuosen Johann Petzmayer nahm. Dieser hatte nicht nur das Instrument modifiziert, sondern auch für erste Bekanntheit in Bayern und darüber hinaus gesorgt. Wohl auf seinen Rat zog Burgstaller mit seiner Frau – der Sängerin Anna Holzner (* Reichenhall 1. Jan. 1819 | † Frankfurt 23. Sept. 1874; Eheschließung 1845) – nach München, wo er laut Kennedy (s. Literatur) eine sonst bisher nicht nachweisbare Orchestermusikerstelle im Hoftheater innehatte und Träger der Herzog Max-Medaille wurde. Konzertreisen mit der Zither führten den Vertreter der sogenannten Münchener Zither-Schule an zahlreiche Fürstenhöfe, so offenbar u. a. 1864 nach Preußen, wo er vor König Wilhelm I. spielte. Die letzten 25 Jahre seines Lebens verbrachte er gemeinsam mit Frau und zwei Söhnen als Zitherlehrer, Komponist und Zitherist in Frankfurt. Sowohl Adalbert Burgstaller (* Frankfurt [nicht München] 5. Okt. 1849 | † ebd. 7. Mai 1874) als auch Eugen Burgstaller (* München 27. Aug. 1845 | † Bremen 17. Juli 1881) waren wie ihr Vater als Zitheristen und Musiklehrer tätig.+Burgstaller erhielt seine musikalische Ausbildung in Vilshofen und Pfarrkirchen, bevor er nach Reichenhall übersiedelte. Nachdem er zunächst Klarinette gelernt hatte, scheint er sich autodidaktisch das Zitherspiel beigebracht zu haben, bevor er Unterricht bei dem Zithervirtuosen und bayerischen Kammervirtuosen Johann Petzmayer nahm. Dieser hatte nicht nur das Instrument modifiziert, sondern auch für erste Bekanntheit in Bayern und darüber hinaus gesorgt. Wohl auf seinen Rat zog Burgstaller mit seiner Frau – der Sängerin Anna Holzner (* Reichenhall 1. Jan. 1819 | † Frankfurt 23. Sept. 1874; Eheschließung 1845) – nach München, wo er laut Kennedy (s. Literatur) eine sonst bisher nicht nachweisbare Orchestermusikerstelle im Hoftheater innehatte und Träger der Herzog Max-Medaille wurde. Konzertreisen mit der Zither führten den Vertreter der sogenannten Münchener Zither-Schule an zahlreiche Fürstenhöfe, so offenbar u. a. 1864 nach Preußen, wo er vor König Wilhelm I. spielte. Die letzten 25 Jahre seines Lebens verbrachte er gemeinsam mit Frau und zwei Söhnen als Zitherlehrer, Komponist und Zitherist in Frankfurt, wo er 1873 den //Frankfurter Zitherverein// ins Leben rief. Sowohl Adalbert Burgstaller (* Frankfurt [nicht München] 5. Okt. 1849 | † ebd. 7. Mai 1874) als auch Eugen Burgstaller (* München 27. Aug. 1845 | † Bremen 17. Juli 1881) waren wie ihr Vater als Zitheristen und Musiklehrer tätig.
  
 **Werke** — Franz Xaver Burgstallers Œuvre umfasst mehr als 370 Kompositionen für verschiedene Zitherarten (Streich- und Schlag- bzw. Konzertzither) sowie eine Vielzahl an Bearbeitungen für das Instrument. Die zahlreichen Walzer, Märsche, Potpourris, Fantasien und Arrangements erschienen vor allem bei den Verlagen Heckel (Mannheim), [[hoenes|Hoenes]] (Trier) und [[andre|André]] (Offenbach). Um den Markt für das neue Mode-Instrument zu erschließen, veröffentlichten die Verlage seit den 1860er Jahren Reihen wie //Kompositionen für Zither//, //Zither-Almanach// und //Neueste Compositionen für Zither//, in denen Burgstallers Musik ebenso zu finden ist wie beispielsweise in der Zeitschrift //(Mannheimer) Zither-Journal// (1857–1879). Ein systematisches Werkverzeichnis ist nicht bekannt. Hier aufgeführt ist eine auf das Rhein-Main-Gebiet bezogene Auswahl. Die Mehrzahl der Stücke wurde für Zither solo geschrieben, lediglich eine Sammlung für Zither-Duo konnte bisher gefunden werden. Nur wenige Kompositionen für andere Besetzungen sind derzeit bekannt, unter ihnen //36 leichte Original-Ländler für Violine oder Clarinette//, München: Aibl [1848]; D-Mbs, sowie //Ein Gedanke nach Pfarrkirchen. Altbaierischer Bauernländler f. 1 (od. 2) Z. u. Guit.// op. 113 (s. u.). **Werke** — Franz Xaver Burgstallers Œuvre umfasst mehr als 370 Kompositionen für verschiedene Zitherarten (Streich- und Schlag- bzw. Konzertzither) sowie eine Vielzahl an Bearbeitungen für das Instrument. Die zahlreichen Walzer, Märsche, Potpourris, Fantasien und Arrangements erschienen vor allem bei den Verlagen Heckel (Mannheim), [[hoenes|Hoenes]] (Trier) und [[andre|André]] (Offenbach). Um den Markt für das neue Mode-Instrument zu erschließen, veröffentlichten die Verlage seit den 1860er Jahren Reihen wie //Kompositionen für Zither//, //Zither-Almanach// und //Neueste Compositionen für Zither//, in denen Burgstallers Musik ebenso zu finden ist wie beispielsweise in der Zeitschrift //(Mannheimer) Zither-Journal// (1857–1879). Ein systematisches Werkverzeichnis ist nicht bekannt. Hier aufgeführt ist eine auf das Rhein-Main-Gebiet bezogene Auswahl. Die Mehrzahl der Stücke wurde für Zither solo geschrieben, lediglich eine Sammlung für Zither-Duo konnte bisher gefunden werden. Nur wenige Kompositionen für andere Besetzungen sind derzeit bekannt, unter ihnen //36 leichte Original-Ländler für Violine oder Clarinette//, München: Aibl [1848]; D-Mbs, sowie //Ein Gedanke nach Pfarrkirchen. Altbaierischer Bauernländler f. 1 (od. 2) Z. u. Guit.// op. 113 (s. u.).
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 __Zither-Duo:__ //Die letzten Sechszig. Altbairische Nationalländler f. 2 Z.//, 2 H., Mannheim: Heckel [1860] <> //Heimathsklänge. Ländler//, Trier: Hoenes [1880] (= //Zitherkranz. Sammlung beliebter Piècen f. 2 Zithern//, H. 27) <>  __Zither-Duo:__ //Die letzten Sechszig. Altbairische Nationalländler f. 2 Z.//, 2 H., Mannheim: Heckel [1860] <> //Heimathsklänge. Ländler//, Trier: Hoenes [1880] (= //Zitherkranz. Sammlung beliebter Piècen f. 2 Zithern//, H. 27) <> 
 __Bearbeitungen eigener und fremder Werke für Zither solo__ (erschienen als Heft 1 bis Heft 39 in //Zither-Almanach//, Offenbach: André [1869–1882]; fast komplett in D-OF; einzelne Hefte in D-SPlb): //Die Wacht am Rhein// und //Deutscher Siegesmarsch// ([[wilhelm|Carl Wilhelm]] bzw. Burgstaller; Heft 1) <> //Miserere de ›Trovatore‹// und //Romance// (Verdi bzw. Fr. Kroll; H. 2) <> //Gute Nacht, du mein herz. Kind// und //Gitana// ([[abt|Franz Abt]] bzw. verm. Daniel François Esprit Auber; H. 3) <> //Zitherständchen// (Albert Jungmann; H. 4) <> //Schlaf’ wohl, du süsser Engel du// und //Fliege, du Vögelein// (Abt; H. 5) <>  __Bearbeitungen eigener und fremder Werke für Zither solo__ (erschienen als Heft 1 bis Heft 39 in //Zither-Almanach//, Offenbach: André [1869–1882]; fast komplett in D-OF; einzelne Hefte in D-SPlb): //Die Wacht am Rhein// und //Deutscher Siegesmarsch// ([[wilhelm|Carl Wilhelm]] bzw. Burgstaller; Heft 1) <> //Miserere de ›Trovatore‹// und //Romance// (Verdi bzw. Fr. Kroll; H. 2) <> //Gute Nacht, du mein herz. Kind// und //Gitana// ([[abt|Franz Abt]] bzw. verm. Daniel François Esprit Auber; H. 3) <> //Zitherständchen// (Albert Jungmann; H. 4) <> //Schlaf’ wohl, du süsser Engel du// und //Fliege, du Vögelein// (Abt; H. 5) <> 
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 //Mandolinata// (Emile Paladilhe; H. 6; s. a. Abb. 3) <> //Tiroler Jodler// (Burgstaller; H. 7) <> //Salzburger Salonländler// (Burgstaller; H. 8) <> //Zitherklänge// und //Nina (Siciliana) // (K. Rüttinger bzw. „Pergolese“ [recte: Paisiello]; H. 9) <> //Schöne Sennerin// (Jungmann; H. 10) <> //Mondnacht auf der Alm// (Theodor Oesten; H. 11) <> //Long, long ago// (H. 12) <> //Heimweh, Pensée, Amaranth// (Jungmann; H. 13) <> //Chapelle de Forêt// (ders.; H. 14) <> //Gesang der Elfen// (ders.; H. 15) <> //Zu dir zieht es mich hin// (ders.; H. 16) <> //Quel beau soir// (Jules Egghard; H. 17) <> //Sehnsucht nach der Heimath// (Jungmann; H. 18) <> //Auf den Bergen// (ders.; H. 19) <> //Rückkehr in die Heimath// (ders.; H. 20) <> //Klosterglocken (Cloches du monastère) // (Alfred Lefébure-Wely; H. 21) <> //Le Désir// ([[cramer|Henri Cramer]]; H. 22) <> //Air Louis XIII (Gavotte) // (verm. Balthazar de Beaujoyeulx; H. 23) <> //Lieder-Quadrille// (Heinrich Siewert; H. 24) <> //Dr. Piccolo (Potpourri) // (Charles Lecocq; H. 25) <> //Graziella-Quadrille// (ders.; H. 26) <> //Dr. Piccolo-Quadrille// (ders.; H. 27) <> //Lanciers-Quadrille// (William Richardson; H. 28) <> //Alma an die Zither (Mazurka)// (Adolfo Destro; H. 29) <> //Graziella (Potpourri) // (Lecocq; H. 30) <> //Waldandacht// (Abt; H. 31) <> //Wie schön bist du// (Carl Weidt; H. 32) <> //Im Weidlingau// (Gustav Lange; H. 33) <> //Blumenlied// (Violin- bzw. Bassschlüssel) (ders.; H. 34a und b) <> //Letzter Gedanke// und //Sehnsuchtswalzer// (C. M. v. →Weber bzw. [[beethoven|Beethoven]] untergeschoben; H. 35) <> //Maiglöckchens Läuten// (Violin- bzw. Bassschlüssel) (Siewert; H. 36a und b) <> //Fare well// (Violin- bzw. Bassschlüssel) (W. Lege; H. 37a und b) <> //Wie mir’s Herzen schwer (Ländler)// (Ferdinand Gumbert; H. 38) <> //Das ist der Tag des Herrn// (Lange nach Conradin Kreutzer; H. 39) //Mandolinata// (Emile Paladilhe; H. 6; s. a. Abb. 3) <> //Tiroler Jodler// (Burgstaller; H. 7) <> //Salzburger Salonländler// (Burgstaller; H. 8) <> //Zitherklänge// und //Nina (Siciliana) // (K. Rüttinger bzw. „Pergolese“ [recte: Paisiello]; H. 9) <> //Schöne Sennerin// (Jungmann; H. 10) <> //Mondnacht auf der Alm// (Theodor Oesten; H. 11) <> //Long, long ago// (H. 12) <> //Heimweh, Pensée, Amaranth// (Jungmann; H. 13) <> //Chapelle de Forêt// (ders.; H. 14) <> //Gesang der Elfen// (ders.; H. 15) <> //Zu dir zieht es mich hin// (ders.; H. 16) <> //Quel beau soir// (Jules Egghard; H. 17) <> //Sehnsucht nach der Heimath// (Jungmann; H. 18) <> //Auf den Bergen// (ders.; H. 19) <> //Rückkehr in die Heimath// (ders.; H. 20) <> //Klosterglocken (Cloches du monastère) // (Alfred Lefébure-Wely; H. 21) <> //Le Désir// ([[cramer|Henri Cramer]]; H. 22) <> //Air Louis XIII (Gavotte) // (verm. Balthazar de Beaujoyeulx; H. 23) <> //Lieder-Quadrille// (Heinrich Siewert; H. 24) <> //Dr. Piccolo (Potpourri) // (Charles Lecocq; H. 25) <> //Graziella-Quadrille// (ders.; H. 26) <> //Dr. Piccolo-Quadrille// (ders.; H. 27) <> //Lanciers-Quadrille// (William Richardson; H. 28) <> //Alma an die Zither (Mazurka)// (Adolfo Destro; H. 29) <> //Graziella (Potpourri) // (Lecocq; H. 30) <> //Waldandacht// (Abt; H. 31) <> //Wie schön bist du// (Carl Weidt; H. 32) <> //Im Weidlingau// (Gustav Lange; H. 33) <> //Blumenlied// (Violin- bzw. Bassschlüssel) (ders.; H. 34a und b) <> //Letzter Gedanke// und //Sehnsuchtswalzer// (C. M. v. →Weber bzw. [[beethoven|Beethoven]] untergeschoben; H. 35) <> //Maiglöckchens Läuten// (Violin- bzw. Bassschlüssel) (Siewert; H. 36a und b) <> //Fare well// (Violin- bzw. Bassschlüssel) (W. Lege; H. 37a und b) <> //Wie mir’s Herzen schwer (Ländler)// (Ferdinand Gumbert; H. 38) <> //Das ist der Tag des Herrn// (Lange nach Conradin Kreutzer; H. 39)
  
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  • angelegt 2019/11/22 23:15