breunig

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BREUNIG (BREUNICH, BREUNING), CONRAD get. Deidesheim (Weinstraße) 1. März 1741 (Johannes Conratus Benedictus Breuning) | † Wien 16. Juni 1816; Musiker und Komponist

Nur für einen kurzen Zeitraum lassen sich relativ präzise Hinweise zur Vita Breunigs, eines Zöglings des Speyerer Jesuitengymnasiums, ermitteln. Nach den Angaben auf den Titeln seiner Kompositionen und nach anderen Quellen war er um 1769 bischöflicher Hofmusiker in Tournai, 1770 als Bratschist, Flötist und Organist am Dom zu Speyer und von März 1772 bis Juni 1773 als Konzertmeister in der Hofkapelle von Nassau-Weilburg in Kirchheim (-Bolanden) tätig; um 1775 hielt er sich in seinem Geburtsort auf und lebte von etwa 1776 bis zu Beginn der 1780-er Jahre (vermutlich) als privater Musiker in Mainz. Anschließend ging er nach Wien, wobei allerdings über seine dortige Tätigkeit keine Klarheit besteht; bekannt ist die briefliche Auseinandersetzung mit Joseph Haydn im Jahre 1782, in der es um ein hinter Haydns Rücken erfolgtes Angebot der Streichquartette op. 33 an den Verlag →Artaria geht.

Werke — (s. a. Unverricht 1988, S. 431–432): Six Duo (2 Vl.) op. 1, Paris: Selbstverlag u. a. [ca. 1768]; s. RISM B 4345 <> Six Sonates (Vl., B.) op. 2, ebd. [1769]; s. RISM B 4346) <> op. 3 nicht bekannt <> VI Trii (Fl., Vl., B.) op. 4, Frankfurt/M.: Haueisen (?); nicht überliefert <> Six Sonates (Kl., Vl. obl.) op. 5, Paris: Cornouaille [1777]; s. RISM B/BB 4347 <> Trois Quartetto (Fl., Vl., Va., Vc.) op. 6, Brüssel: Van Ypen & Pris [ca. 1777/1779]; RISM B 4348 <> Sei Duetti (Vl., Va.) op. 7, Wien: Artaria [1779]; RISM B 4349 <> Sinfonie (G), Manuskript; s. RISMonline

Quellen — Mitteilung der Verbandsgemeinde Deidesheim <> Catalogo delle sinfonie, che si trovano in manuscritto nella officina musica di Giovanno Gottlob Immanuel Breitkopf (Supplemento 4, 9, 13), Leipzig 1769, 1774, 1779/80 <> Anik Devriè-Lesure, L’Edition musicale dans la presse parisienne au XVIIIe siècle. Catalogue des annonces, Paris 2005, S. 74 <> Dénes Bartha (Hrsg.), Joseph Haydn. Gesammelte Briefe und Aufzeichnungen, Kassel etc. 1965, S. 112–117

Literatur — Hubert Unverricht, Zwei Dokumente zum „Mainzer“ Conrad Breunig, einer unbekannten Randfigur in Haydns Biographie, in: MittAGm 50, 1986, S. 485–490 (dort weitere Quellen- und Literaturhinweise) <> ders., Joseph Haydns briefliche und persönliche Begegnungen mit Mainzer Musikern, in: Christoph-Hellmut Mahling (Hrsg.), Florilegium Musicologicum. Hellmut Federhofer zum 75. Geburtstag, Tutzing 1988, S. 427–443 <> Hans Oskar Koch, Art. Breunig, Conrad, in: MGG2P (Supplement)


Hubert Unverricht (†) | Axel Beer

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