appunn

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-Georg Appunn, Sohn eines Hanauer Barbiers und Chirurgen, erhielt eine außergewöhnlich umfassende musikalische Ausbildung und war Schüler von [[andre|Johann Anton André]] in Offenbach (Tonsatz), in Frankfurt/M. von Franz Xaver →Schnyder von Wartensee (Komposition), [[suppus|Peter Anton Suppus]] und Aloys →Schmitt (Klavier) sowie in Darmstadt von Johann Christian Heinrich →Rinck (Orgel) und Johann Wilhelm →Mangold (Violoncello). Weiterhin wurde Appunn von Carl Friedrich Helbig in Hanau als Orgelbauer ausgebildet und erhielt Anregungen im Bereich akustisch-physikalischer Experimente von Hermann Helmholtz in Berlin. Nach Konzertreisen als Organist in Deutschland, Frankreich und Russland eröffnete er in Hanau eine Orgelbauwerkstatt und konstruierte eine Reihe von akustischen Apparaturen. 1866 und 1876 hielt er öffentliche Vorträge über akustische Phänomene in Leipzig bzw. London, wobei er seine Geräte vorführte. Zudem war er in Hanau als Musiklehrer tätig wie auch (1861–1865) als Leiter des Oratorienvereins; gelegentlich trat er in der Region auch als Klavierbegleiter auf. Verheiratet war Appunn seit 1838 mit der Drechslermeisterstochter Maria Catharina geb. Rundstätt.+Georg Appunn, Sohn eines Hanauer Barbiers und Chirurgen, erhielt eine außergewöhnlich umfassende musikalische Ausbildung und war Schüler von [[andre|Johann Anton André]] in Offenbach (Tonsatz), in Frankfurt/M. von Franz Xaver →Schnyder von Wartensee (Komposition), [[suppus|Peter Anton Suppus]] und Aloys →Schmitt (Klavier) sowie in Darmstadt von Johann Christian Heinrich →Rinck (Orgel) und Johann Wilhelm →Mangold (Violoncello). Weiterhin wurde Appunn von Carl Friedrich Helbig in Hanau als Orgelbauer ausgebildet und erhielt Anregungen im Bereich akustisch-physikalischer Experimente von Hermann Helmholtz in Berlin. Nach Konzertreisen als Organist in Deutschland, Frankreich und Russland eröffnete er in Hanau eine Orgelbauwerkstatt und konstruierte eine Reihe von akustischen Apparaturen. 1866 und 1876 hielt er öffentliche Vorträge über akustische Phänomene in Leipzig bzw. London, wobei er seine Geräte vorführte. Zudem war er in Hanau als Musiklehrer tätig wie auch (1861–1865 sowie ab 1876 in der Nachfolge [[lucan|Heinrich Lucans]]) als Leiter des Oratorienvereins; gelegentlich trat er in der Region auch als Klavierbegleiter auf. Verheiratet war Appunn seit 1838 mit der Drechslermeisterstochter Maria Catharina geb. Rundstätt.
  
 **Werke** — __Schrift__: //Ueber die Helmholtz’sche Lehre von den Tonempfindungen als Grundlage für die Theorie der Musik, nebst Beschreibung einiger, zum Theil ganz neuer Apparate, welche zur Erläuterung und zum Beweis dieser Theorie geeignet sind//, in: //Bericht der Wetterauischen Gesellschaft für die gesammte Naturkunde zu Hanau//, Hanau 1868, S. 73–90; separat Hanau 1867 <> __Musikalische und didaktische Werke__: //Tonblüthen. Sammlung neuer Divertissements über beliebte Lieder und Opern-Arien// (Kl.), Frankfurt/M.: [[loehr|Löhr]] [um 1845]; A-Sm, D-Kbeer (s. Abb.) <> gem. mit [[lucan|Heinrich Lucan]]: 25 //Original-Compositionen// (Sst., Kl.), Hanau: Edler [1847] <> gem. mit H. Lucan: //Saitenklänge//, 3tes Heft, enth. 30 Original-Compositionen (Sst., Git.), ebd. [1847] <> //Belohnung für fleissige Schüler. Auswahl gefälliger Melodien, Opernthemas, Volkslieder in ganz leichtem Style// […], Frankfurt/M.: Löhr [um 1850]; D-Mbs ([[http://mdz-nbn-resolving.de/urn:nbn:de:bvb:12-bsb11138513-0|digital]]) <> //Pièces favorites et faciles// (Bearbeitungen für Kl., Vl./Vc.) op. 29, Offenbach: André [1860]; D-B, D-OF, %%GB%%-Lbl <> //Trois Airs variés, très faciles// (Kl., Vl./Vc.) op. 30, ebd. [1860]; A-Sm, D-B, D-OF <> //Praktische Flötenschule// op. 31, ebd. [1883]; D-B, D-HVs, D-OF <> //Soirées musicales// (Bearbeitungen für Kl., Fl., Vl.) op. 32, ebd. [1883]; D-OF <> //Praktische Elementar-Klavierschule//, ebd. [1883]; D-B, D-OF <> Lied //Das Fischermädchen// (Sst., Kl.), Ms. in D-Mbs – __Orgel__: Hanau, Wallonische Kirche (1878) **Werke** — __Schrift__: //Ueber die Helmholtz’sche Lehre von den Tonempfindungen als Grundlage für die Theorie der Musik, nebst Beschreibung einiger, zum Theil ganz neuer Apparate, welche zur Erläuterung und zum Beweis dieser Theorie geeignet sind//, in: //Bericht der Wetterauischen Gesellschaft für die gesammte Naturkunde zu Hanau//, Hanau 1868, S. 73–90; separat Hanau 1867 <> __Musikalische und didaktische Werke__: //Tonblüthen. Sammlung neuer Divertissements über beliebte Lieder und Opern-Arien// (Kl.), Frankfurt/M.: [[loehr|Löhr]] [um 1845]; A-Sm, D-Kbeer (s. Abb.) <> gem. mit [[lucan|Heinrich Lucan]]: 25 //Original-Compositionen// (Sst., Kl.), Hanau: Edler [1847] <> gem. mit H. Lucan: //Saitenklänge//, 3tes Heft, enth. 30 Original-Compositionen (Sst., Git.), ebd. [1847] <> //Belohnung für fleissige Schüler. Auswahl gefälliger Melodien, Opernthemas, Volkslieder in ganz leichtem Style// […], Frankfurt/M.: Löhr [um 1850]; D-Mbs ([[http://mdz-nbn-resolving.de/urn:nbn:de:bvb:12-bsb11138513-0|digital]]) <> //Pièces favorites et faciles// (Bearbeitungen für Kl., Vl./Vc.) op. 29, Offenbach: André [1860]; D-B, D-OF, %%GB%%-Lbl <> //Trois Airs variés, très faciles// (Kl., Vl./Vc.) op. 30, ebd. [1860]; A-Sm, D-B, D-OF <> //Praktische Flötenschule// op. 31, ebd. [1883]; D-B, D-HVs, D-OF <> //Soirées musicales// (Bearbeitungen für Kl., Fl., Vl.) op. 32, ebd. [1883]; D-OF <> //Praktische Elementar-Klavierschule//, ebd. [1883]; D-B, D-OF <> Lied //Das Fischermädchen// (Sst., Kl.), Ms. in D-Mbs – __Orgel__: Hanau, Wallonische Kirche (1878)
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 Anton Appunn, im Hauptberuf Musiklehrer, führte die von seinem Vater begonnenen physikalisch-akustischen Arbeiten mit beträchtlicher Intensität in seinem //Akustischen Institut// fort. Außerdem leitete er seit 1876 (als Nachfolger Heinrich Lucans) den Hanauer Oratorienverein und war zumindest gelegentlich als Organist tätig, so in einem von ihm veranstalteten Konzert auf der von seinem Vater erbauten Orgel in der Wallonischen Kirche; bei dieser Gelegenheit spielte er eine freie Phantasie. 1866 schloss Appunn die Ehe mit der Schuhmachermeisterstochter Marie Susanne geb. Lamy. Anton Appunn, im Hauptberuf Musiklehrer, führte die von seinem Vater begonnenen physikalisch-akustischen Arbeiten mit beträchtlicher Intensität in seinem //Akustischen Institut// fort. Außerdem leitete er seit 1876 (als Nachfolger Heinrich Lucans) den Hanauer Oratorienverein und war zumindest gelegentlich als Organist tätig, so in einem von ihm veranstalteten Konzert auf der von seinem Vater erbauten Orgel in der Wallonischen Kirche; bei dieser Gelegenheit spielte er eine freie Phantasie. 1866 schloss Appunn die Ehe mit der Schuhmachermeisterstochter Marie Susanne geb. Lamy.
  
-**Werke** — Schriften s. MGG2P <> //Fahnen-Marsch für das Piano-Forte// […] //der Hanauer Turngemeinde gewidmet//, Hanau: Selbstverlag [ca. 1860/70]; D-OF+**Werke** — Schriften s. MGG2P <> //Fahnen-Marsch für das Piano-Forte// […] //der Hanauer Turngemeinde gewidmet//, Hanau: Selbstverlag [ca. 1860/70]; D-OF
  
 **Quellen** — KB Hanau (St. Marien) <> Adressbücher Hanau <> //Specialitäten, die in dem akustischen Institut von Anton Appunn in Hanau a. Main// […] //angefertigt werden 1898/99//, o. O. ([[https://digitalesammlungen.uni-weimar.de/viewer/image/lit13645/1/|digital]]) <> //Didaskalia// 15. Jan. 1876, 15. Nov. 1878 **Quellen** — KB Hanau (St. Marien) <> Adressbücher Hanau <> //Specialitäten, die in dem akustischen Institut von Anton Appunn in Hanau a. Main// […] //angefertigt werden 1898/99//, o. O. ([[https://digitalesammlungen.uni-weimar.de/viewer/image/lit13645/1/|digital]]) <> //Didaskalia// 15. Jan. 1876, 15. Nov. 1878
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  • angelegt 2019/12/04 21:34