anschuez

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-**(1)** Franz Caspar Anschuez absolvierte seine Ausbildung auf der Trompeterschule in Dresden und erhielt anschließend das Patent eines Lehrprinzen der Trompeter. 1741 kam er als Hoftrompeter nach Koblenz-Ehrenbreitstein und wurde 1758 zusätzlich Hoforganist. Diese Stellung hatte er bis 1791 inne, wobei ihm in den letzten drei Jahren Daniel →Hünten zur Seite gestellt wurde.+**(1)** Franz Caspar Anschuez absolvierte seine Ausbildung auf der Trompeterschule in Dresden und erhielt anschließend das Patent eines Lehrprinzen der Trompeter. 1741 kam er als Hoftrompeter nach Koblenz-Ehrenbreitstein und wurde 1758 zusätzlich Hoforganist. Diese Stellung hatte er bis 1791 inne, wobei ihm seit 1778 Joseph →Hemmerlein sowie in den letzten drei Jahren Daniel →Hünten zur Seite gestellt wurde.
  
 **Werke** — //Salve Regina// (S, Str.), D-TRs (Ms.); s. RISMonline <> ein Schuldrama des Koblenzer Jesuitenkollegs mit Musik von Anschuez (1745) ist verschollen **Werke** — //Salve Regina// (S, Str.), D-TRs (Ms.); s. RISMonline <> ein Schuldrama des Koblenzer Jesuitenkollegs mit Musik von Anschuez (1745) ist verschollen
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 **(3)** Joseph Andreas Anschuez, ein Sohn des Beamten Heinrich Franz Anschuez (1740–1826), erhielt früh Unterricht im Klavierspiel und im Generalbass beim Großvater, so dass er als Fünfjähriger nicht nur Lieder nach dem Gehör spielen konnte, sondern auch selbst einen Text von Christian Fürchtegott Gellert vertont haben soll. Trotz seiner musikalischen Begabung begann Anschuez 1788 ein Jurastudium und wurde 1797 Gerichtsschreiber am französischen Departemental-Kriminalgerichtshof in Koblenz. Seine spätere Tätigkeit als preußischer Staatsprokurator hinderte ihn nicht, sich sowohl als Dirigent als auch als Komponist zu betätigen. Seine Bemühungen, das vormals reiche Musikleben des Hofs in bürgerlicher Verantwortung wieder aufleben zu lassen, führten 1808 zur Gründung des //Musik-Instituts zu Koblenz//, das zum einen an die höfische Kirchenmusiktradition anknüpfen und zum anderen Nachwuchs für den Chor heranbilden sollte. Die Funktion des Musikdirektors gab Anschuez 1842 an seinen Sohn weiter und übernahm selbst das neu geschaffene Amt des Intendanten, das er bis 1846 innehatte. **(3)** Joseph Andreas Anschuez, ein Sohn des Beamten Heinrich Franz Anschuez (1740–1826), erhielt früh Unterricht im Klavierspiel und im Generalbass beim Großvater, so dass er als Fünfjähriger nicht nur Lieder nach dem Gehör spielen konnte, sondern auch selbst einen Text von Christian Fürchtegott Gellert vertont haben soll. Trotz seiner musikalischen Begabung begann Anschuez 1788 ein Jurastudium und wurde 1797 Gerichtsschreiber am französischen Departemental-Kriminalgerichtshof in Koblenz. Seine spätere Tätigkeit als preußischer Staatsprokurator hinderte ihn nicht, sich sowohl als Dirigent als auch als Komponist zu betätigen. Seine Bemühungen, das vormals reiche Musikleben des Hofs in bürgerlicher Verantwortung wieder aufleben zu lassen, führten 1808 zur Gründung des //Musik-Instituts zu Koblenz//, das zum einen an die höfische Kirchenmusiktradition anknüpfen und zum anderen Nachwuchs für den Chor heranbilden sollte. Die Funktion des Musikdirektors gab Anschuez 1842 an seinen Sohn weiter und übernahm selbst das neu geschaffene Amt des Intendanten, das er bis 1846 innehatte.
  
 **Werke** — siehe Paul Schuh, //Joseph Andreas Anschuez// (= BzrhM 25), Köln 1958, sowie RISMonline (unter Johann Andreas Anschütz) und Kat. Simrock 1897 **Werke** — siehe Paul Schuh, //Joseph Andreas Anschuez// (= BzrhM 25), Köln 1958, sowie RISMonline (unter Johann Andreas Anschütz) und Kat. Simrock 1897
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 +Abbildung:  Joseph Andreas Anschuez, Porträt (Original im Mittelrheinmuseum in Koblenz) auf einem Ersttagsbrief aus Anlass des 200jährigen Bestehens des Koblenzer //Musik-Instituts// (2008); D-BUDbierwisch
  
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  • anschuez.txt
  • Zuletzt geändert: 2022/05/21 20:43
  • von mb
  • angelegt 2018/09/22 14:31