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-**(1)** Johann André, einer 1688 nach Frankfurt gekommenen Hugenottenfamilie entstammend, erlernte zunächst den Kaufmannsberuf in der väterlichen Seidenweberei. Seine Interessen für Musik und Theater gewannen jedoch bald die Überhand. 1773 wurde sein erstes Singspiel //Der Toepfer// aufgeführt, das ihm die Anerkennung Goethes (von ihm stammt der Text zum zweiten Singspiel //Erwin und Elmire//) einbrachte. Mit der Veröffentlichung der Partitur begann André seine zunächst beiläufig betriebene Tätigkeit als Verleger (1773 noch in Kooperation mit [[goetz|Johann Michael Götz]] in Mannheim), die seit 1774 professionelle Züge annahm. Von 1776 bis 1784 war André Kapellmeister der Doebbelinschen Theatertruppe in Berlin. Nach seiner Rückkehr wandte er sich ausschließlich seinem Verlagsunternehmen zu. André, der 1786/87 den Frankfurter Verlag von Wolfgang Nikolaus Haueisen erwarb, veröffentlichte ca. 1400 Titel, darunter neben eigenen und Werken einheimischer Komponisten (unter ihnen [[hoffmann|Philipp Carl Hoffmann]] und Johann Franz Xaver →Sterkel) vor allem solche des Wiener und Pariser Repertoires (Devienne, Gyrowetz, Haydn, Hoffmeister, Koželuch, Krommer, Mozart, Pleyel, Wanhall, Wranitzky). Von Mozart erschienen bis 1799 ca. 20 Erstausgaben in Offenbach, darunter Sinfonien (KV 338, 425, 543, 550, 551) und Klavierkonzerte (KV 238, 271, 449, 456, 459, 466, 537).+**(1)** Johann André, einer 1688 nach Frankfurt gekommenen Hugenottenfamilie entstammend, erlernte zunächst den Kaufmannsberuf in der väterlichen Seidenweberei. Seine Interessen für Musik und Theater gewannen jedoch bald die Überhand. 1773 wurde sein erstes Singspiel //Der Toepfer// aufgeführt, das ihm die Anerkennung Goethes (von ihm stammt der Text zum zweiten Singspiel //Erwin und Elmire//) einbrachte. Mit der Veröffentlichung der Partitur begann André seine zunächst beiläufig betriebene Tätigkeit als Verleger (1773 noch in Kooperation mit [[goetz|Johann Michael Götz]] in Mannheim), die seit 1774 professionelle Züge annahm. Von 1776 bis 1784 war André Kapellmeister der Doebbelinschen Theatertruppe in Berlin. Nach seiner Rückkehr wandte er sich ausschließlich seinem Verlagsunternehmen zu. André, der 1786/87 den Frankfurter Verlag von [[haueisenw|Wolfgang Nikolaus Haueisen]] erwarb, veröffentlichte ca. 1400 Titel, darunter neben eigenen und Werken einheimischer Komponisten (unter ihnen [[hoffmann|Philipp Carl Hoffmann]] und Johann Franz Xaver →Sterkel) vor allem solche des Wiener und Pariser Repertoires (Devienne, Gyrowetz, Haydn, Hoffmeister, Koželuch, Krommer, Mozart, Pleyel, Wanhall, Wranitzky). Von Mozart erschienen bis 1799 ca. 20 Erstausgaben in Offenbach, darunter Sinfonien (KV 338, 425, 543, 550, 551) und Klavierkonzerte (KV 238, 271, 449, 456, 459, 466, 537).
  
 **Werke** (Überblick; vgl. das detaillierte Verzeichnis von Gertraut Haberkamp in MGG2P) — ca. 30 Opern, Singspiele, Schauspiele mit Musik etc. (im wesentlichen 1773–1783, darunter neben den genannten //Der Barbier von Sevilien// (1777), //Claudine von Villa Bella// (1778), //Belmont und Constanze oder Die Entführung aus dem Serail// (1781), fünf Schauspielmusiken (u. a. //Macbeth// und //Lear//, beide 1778), zwei Ballette und zahlreiche Lieder (darunter das noch heute bekannte //Rheinweinlied// „Bekränzt mit Laub“) in eigenen und fremden Sammlungen. **Werke** (Überblick; vgl. das detaillierte Verzeichnis von Gertraut Haberkamp in MGG2P) — ca. 30 Opern, Singspiele, Schauspiele mit Musik etc. (im wesentlichen 1773–1783, darunter neben den genannten //Der Barbier von Sevilien// (1777), //Claudine von Villa Bella// (1778), //Belmont und Constanze oder Die Entführung aus dem Serail// (1781), fünf Schauspielmusiken (u. a. //Macbeth// und //Lear//, beide 1778), zwei Ballette und zahlreiche Lieder (darunter das noch heute bekannte //Rheinweinlied// „Bekränzt mit Laub“) in eigenen und fremden Sammlungen.
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  • Zuletzt geändert: 2024/03/26 17:01
  • von ab
  • angelegt 2018/09/04 21:50