SCHMITT, JULIUS * Ebertsheim bei Grünstadt 19. Jan. 1863 | † Frankenthal 27. Okt. 1918; Lehrer und Chorleiter
Nach dem Besuch des Lehrerseminars in Kaiserslautern wurde Schmitt, der zwischenzeitlich noch Unterricht bei Ferdinand Langer in Mannheim nahm, zunächst in Bobenheim (1881–1884) und anschließend in Frankenthal Lehrer sowie Leiter der ortsansässigen Männergesangvereine (Sängerkreis 1884, Liederkranz 1891). Die Lexika schreiben ihm Lieder und Männerchöre zu, darunter ein „Pfälzerlied“, das zumindest nicht mit demjenigen zu verwechseln ist, dessen Musik auf den Text „Am deutschen Strom, am grünen Rheine“ (Eduard Jost) von dem Nichtpfälzer Emil Sauvet (1850–1905) stammt. Noch heute ist Schmitt als „Pionier des Pfälzerwald-Vereins“ (s. Die Rheinpfalz 27. Okt. 2018) und Heimatkundler bekannt, auf dessen Initiative hin 1906 die Frankenthaler Hütte errichtet wurde und der 1909 das dreibändige Werk Der Wonnegau der Pfalz und sein angrenzendes Waldgebiet (Bad Dürkheim und Kaiserslautern: Rheinberger) wie auch Nimm mich mit! Wanderliederbuch des Pfälzerwald-Vereins (ebd. um 1905, mehrere Aufl.) veröffentlichte.
Quellen — Oberlehrer Julius Schmitt †, in: Pfälzische Heimatkunde 1918, S. 150 <> Freundliche Hinweise von Herrn Dr. Daniel Fromme, Pfälzische Landesbibliothek Speyer
Literatur — Jansa 1911, Frank/Altmann 1927
Abbildung: Julius Schmitt (Jansa 1911)
Axel Beer