Köhler (Familie)


(1) Jakob * Gau-Algesheim 21. Jan. 1805 | † Mainz (nicht Westhofen) 16. Nov. 1877; Orgelbauer

(2) (Johann Georg) Jakob * Westhofen 17. Sept. 1850 | † 1880; Sohn von (1), Orgelbauer


Jakob Köhler (1), Sohn eines Ackermanns, war Schüler von Bernhard Dreymann in Mainz, heiratete 1848 in 2. Ehe die Tochter Maria Anna (* 1825) des Orgelmachers Georg Klein in Westhofen (* Westhofen 10. Mai 1795) und übernahm 1853 dessen Werkstatt; in den frühen 1860er Jahren verlegte er seinen Betrieb nach Mainz, und Ende 1863 wurde er zum Großherzoglich Hessischen Hoforgelbauer ernannt. Nachweisbar ist Köhler in erster Linie bei Reparaturen, aber nur bei wenigen Neubauten. Seine Instrumente – darunter in Guntersblum (1845, I/P/11), in der Mainzer St.-Josephs-Kapelle (1853, I/P/6), in den ev. Kirchen in Schornsheim (1853, I/P/8), Blödesheim (1857, I/P/9) und Schwabsburg (1862, I/P/8) – sind bis auf die Orgel für die ev. Kirche Vendersheim (1871, I/P/8; 2003 restauriert von Stephan Oppel, Gellinghausen) allesamt nicht erhalten. Sein Sohn und Schüler (Johann Georg) Jakob Köhler (2) führte die Werkstatt nur wenige Jahre weiter; er baute unter anderem 1873 die Orgel von Johann Georg Geib in der ev. Kirche Partenheim um.

Quellen — KB Westhofen (kath.) <> Standesamtsregister Mainz <> Adressbücher Mainz <> Fallakte Jakob Köhler (1); D-DSsa <> Großherzoglich Hessisches Regierungsblatt 23. Jan. 1864

Literatur — Bösken 1967 <> Fischer/Wohnhaas 1994


Birger Petersen