==== Adolf Stübing ==== \\ **STÜBING, (HEINRICH KARL JULIUS) ADOLF** * Hanau 10. März (nicht Mai) 1881 | † ebd. 23. Nov. 1945; Musiklehrer {{ :stuebing_d-b_.jpg?nolink&350|}} Adolf Stübing, Sohn eines Hanauer Bijouteriewarenhändlers und über seine Mutter Philippine Antonie Mathilde (1858–1940), die in Hanau als Pianistin und Sängerin bekannt war, Enkel von [[lucan|Heinrich Lucan]], studierte ab 1901 am [[hoch|Hoch]]’schen Konservatorium in Frankfurt u. a. bei Christian Eckel und Carl Friedberg (Klavier) sowie [[knorr|Iwan Knorr]] und Bernhard Scholz (Kontrapunkt und Komposition). Nach weiteren Studien in Berlin schrieb er sich 1906 für das Fach Musikwissenschaft an der Universität Rostock ein, an der er 1910 zum Dr. phil. promoviert wurde. Anschließend wurde er Nachfolger des 1912 verstorbenen Inspektors des Hoch’schen Konservatoriums [[reisert|Karl Reisert]] und gehörte – neben seiner zeitweiligen Tätigkeit als Bibliothekar – auch dem Lehrkörper (v. a. Theorie und Musikgeschichte) an, bevor er 1924 in Hanau die //Stübing’sche Privatmusikschule// (später als //Mozart-Conservatorium// geführt) eröffnete. Stübing war Leiter des NS-Chors der NSDAP-Kreisleitung in Hanau. Seine Ehefrau (Anna Maria) Karoline ("Liny") Zahn (* Hanau 7. Jan. 1894 | † ebd. 5. Apr. 1946; Heirat 1919) studierte Klavier am Hoch’schen Konservatorium (u. a. bei [[sekles|Bernhard Sekles]]), wo sie seit 1918 selbst unterrichtete. Dem Konservatorium Stübings gehörte sie ebenfalls an; nebenher war sie als Liedbegleiterin und Kammermusikerin in der Öffentlichkeit präsent. \\ Stübings Schwester (Mathilde Sophie Philippine Rosa) Paula (* Hanau 5. Juni 1883 | † Ostheim (heute Stadtteil von Nidderau) 1. Febr. 1949) studierte ebenfalls – bis zu ihrer Eheschließung mit dem Frankfurter Bijouteriefabrikanten Karl Friedrich Wilhelm Marschall im Sept. 1902 – Klavier am Hoch’schen Konservatorium. **Werke** — __Schriften__: //Friedrich Hebbels Dramen als Opern// (Dissertation), Rostock 1911 <> //Friedrich Hebbel in der Musik//, Berlin 1913 <> //Gustav Mahler und Felix Mottl//, in: //Jahresbericht des Hoch’schen Konservatoriums// 36, 1913/14, S. 8–13 <> __Kompositionen__ (sämtlich erschienen bei [[baselt|Fritz Baselt]] in Frankfurt, teils in dessen Reihe //Patriotische Einblattdrucke// (= PE)): //Drei Lieder// (Sst., Kl.), [1914]; D-B <> //Kiautschou// (Sst., Kl. bzw. Orch.), [1914]; D-B ([[http://resolver.staatsbibliothek-berlin.de/SBB0000C1B500000000|digital]]) <> //Hindenburg-Marsch// (Kl. bzw. Salon-Orch.), [1914]; D-B <> //Turnermarsch// (Kl.), [1914] <> //Deutsche Mutterworte. Drei Lieder// (Sst., Kl.), [1916] <> //Neue Deutsche Hymne// („Heil Kaiser Wilhelm“; Sst., Kl.) [1915] (PE 19); D-B <> //Niederwaldflammen// (Mch.), [1915]; D-B <> //Deutschland muss leben// (3st. gem. Chor), [1916] <> //Admiral Scheer// (Sst., Kl.), [1916] (PE 63); D-B <> „Wir Deutsche fürchten Gott, sonst nichts in der Welt“ (Text: Stübing; Sst., Kl.) [1917]; D-B <> //Das eisern Gebet// (Sst., Kl.) [1917] (PE 82); D-B <> Weitere Werke, darunter //Das Grab im Busento// (Mch., Orch.), //Helges Treue// (Solo, gem. Chor, Orch.) und die sinfonische Dichtung //Schneewittchen//, blieben ungedruckt und sind verschollen. **Quellen** — Standesamtsregister Hanau <> Akte (Nachlassteile) in D-HANsta (Best. XY Nr. 339; enthält u. a. Gedichtmanuskripte, einen maschinenschriftlichen biographischen Abriss sowie einen Kleiderbügel) <> Universitätsmatrikel Rostock <> Jahresberichte des Hoch’schen Konservatoriums <> Adressbücher Hanau <> //Kleine Presse// (Frankfurt) 26. Nov. 1914, 9. Apr. 1915 **Literatur** — Frank/Altmann 1929; Art. //Stübing, Adolf//, in: //Wer ist’s? Unsere Zeitgenossen// 101935 <> Cahn 1979 <> PriebergH Abbildung: Titel zu //Kiautschou// [1914]; D-B ---- Axel Beer