==== Arthur Smolian ==== \\ **SMOLIAN, ARTHUR (THEODOR FERDINAND)** * Riga 3. Dez. 1856 | † Leipzig 5. Nov. 1911; Kapellmeister, Dirigent, Komponist, Musikpädagoge, Musikschriftsteller {{ :smolian.jpg?nolink&400|}} Bevor Arthur Smolian nach Wiesbaden kam, studierte er seit 1876 bei Josef Rheinberger, Franz Wüllner und Karl Bärmann in München. Nach Stationen als Theaterkapellmeister in Berlin, Basel und Stettin wurde er 1882 Leiter des //Leipziger Männergesangvereins// und war dort auch als Lehrer und Musikkritiker tätig. Im Jahre 1884 konnte der //Wiesbadener Männergesang-Verein// Arthur Smolian als Dirigenten gewinnen. Dieses Amt hatte er bis 1885 inne und lebte fortan als Klavier- und Gesanglehrer bis 1890 in Wiesbaden. In diese Zeit fällt auch die Assistenz bei den Bayreuther Festspielen 1889. Unter seiner Leitung gründete sich 1885 auch eine „[[wagnerr|Wagner]]verein-Filiale“ (//Die Lyra// 15. Aug. 1885). In der Wiesbadener Zeit veranstaltete Smolian zudem Konzerte und Kammermusik-Aufführungen. Der Nekrolog im //Wiesbadener Tagblatt// vom 8. Nov. 1911 belegt zudem die Ehrenmitgliedschaft im //Männergesang-Verein „Concordia“//. Von 1890 bis 1898 war Smolian als Musiklehrer am Karlsruher Konservatorium beschäftigt. Seit 1901 lebte er schließlich in Leipzig als Musiklehrer und war weiterhin als Autor tätig, besonders als Kritiker in der Musik-Fachpresse. **Werke** — Männerchöre (Nr. 1 //Wächterruf// („Liebchens Arm mich weich umschlingt“), Nr. 2 //Herbst// („Wenn im Purpurschein“), Nr. 3 //Tanzlied// („Die Zither lockt, die Geige klingt“) op. 5, Offenbach: [[andre|André]] [1890]; D-OF <> //Ein Wandrer schreitet durch die Nacht// (Sst., Kl.) op. 6, Mannheim: Heckel [1890] <> //Fünf lyrische Skizzen// (Nr. 1. //Die Armesünderblum’// („Am Kreuzweg wird begraben“), Nr. 2 //„Unter’m Schlehdornhag“//, Nr. 3 //Nachtwandler// („Mein Leib ist hier gefesselt“), Nr. 4 //Trost// („Es hat die Rose sich beklagt“), Nr. 5 //Ruhe// („Ich nahm aus meinem Busen“); Sst., Kl.) op. 7, Frankfurt/M: [[steyl|Steyl & Thomas]] [1892] <> Auch schon zur Wiesbadener Zeit, vermehrt aber danach, erschienen unzählige Musik- und Opernführer Smolians sowie Beiträge in der musikalischen Fachpresse. **Quellen und Referenzwerke** — Adressbücher Wiesbaden 1885–1891 <> //Wiesbadener General-Anzeiger// 25. Sept. 1908, 28. Sept. 1908; //Wiesbadener Bade-Blatt// 10. Aug. 1888, 31. Dez. 1891, 20. Aug. 1892, 31. Juli 1893, 30. Juli 1894 und passim; //Wiesbadener Tagblatt// 8. Nov. 1911 (Nekrolog); //Wiesbadener neueste Nachrichten// 15. Okt. 1921; //Die Lyra// (Wien) 15. Aug. 1885, 1. Apr. 1886; //Musikalisches Wochenblatt// 28. Nov. 1889, 12. Dez. 1889, 16. Jan. 1890; NZfM 17. Juli 1889, 25. Dez. 1889, 1. Jan. 1890, 29. Jan. 1890 <> Moritz Rudolph, //Rigaer Theater- und Tonkünstler-Lexikon//, Riga 1890; Jansa 1911; RiemannL; Frank/Altmann 151936 <> MMB Abbildung: Verlagsschein Smolians für André in Offenbach, die Männerchöre op. 5 betreffend, Wiesbaden 9. März 1889; D-OF ---- Noah Lieven