==== Waltrud Ritzel ==== \\ **RITZEL, WALTRUD** (Pseudonym: Walter Relitz) * Rüdesheim am Rhein 5. Mai 1901 | † vermutl. nicht vor 1988; Autorin und Komponistin {{ :ritzel_d-f_.jpg?nolink&350|}} Nachdem sie in Köln und Hamburg aufgewachsen war, lebte Ritzel seit etwa 1928 mit ihren Eltern in Wiesbaden – ihr Vater war der Autor Jörg (eig. Georg) Ritzel (* St. Goarshausen 31. März 1864 | † Wiesbaden 26. März 1941), der zunächst als Kaufmann tätig gewesen war und seit der Zeit um 1900 Bühnendichtungen, Erzählungen und Hörspiele verfasste, von denen die Mehrzahl (etwa //Der lachende Rhein. Tausend Jahre rheinischen Humors in Wort und Bild// (1927)) einen Bezug zur rheinischen Heimat aufweist. Über den beruflichen Werdegang Waltrud Ritzels ist nichts bekannt. Seit 1928 erschienen, wobei sie zunächst als Pseudonym ein Anagramm ihres Namens (W. Relitz) verwendete, einige Kompositionen von ihr (z. T. auf Texte ihres Vaters oder eigene Dichtungen) im Druck und erklangen bei Konzerten in Mainz und Wiesbaden; später folgten mehrere Märchen- und Hörspiele sowie andere Schriften. In den Wiesbadener Adressbüchern von 1957/58 und 1966 ist sie als Schriftstellerin und Sängerin geführt und in den zeitgenössischen //Deutschen Literatur-Kalendern// Kürschners als Vortragskünstlerin. **Werke** — __Kompositionen__: //Julche, komm, mer wolle Stoffche roppe! Frankforder Äppelweinlied// („Was war dess heit forn Dag“, Text: selbst; Sst., Kl.), Offenbach: [[andre|André]] [1928]; D-B, D-F (s. Abb.), D-OF (auch autographe Stichvorlage) – dass. arr. von [[hellerl|Ludwig Heller]] (Sst., Git.), ebd. [1928]; D-B, D-BABHkrämer, D-OF – dass. arr. von Bernhard Egg (Salonorch., Jazz-St.), ebd. [1928]; D-B, D-OF <> //So’n goldig Määnzer Mädelche// („Mer hawwe unsern Dom“, Text: selbst; aufgef. Mainz 1929; Sst., Kl.), Mainz: [[ebling|Ebling]] [ca. 1929]; D-B, D-MZs <> //Mädel, komm, wir wollen wandern. Marschlied// (Text: Jörg Ritzel; aufgef. Leipzig und Wiesbaden 1929 durch Victor von Schenck; Sst., Kl.), Berlin: Rondo-Verlag [1929]; D-B – dass. arr. von Fritz Steven (Salonorch., Jazz-St.), ebd. [1929] <> //Moselglocken// („Die Glocke lacht“, Text: Jörg Ritzel; Sst., Kl.), Düsseldorf: F. Suppan [1929]; D-B <> „Und hätt’ ich sieben Throne“ (Text: Jörg Ritzel; Sst., Kl.), ebd. [1929]; D-B <> //Wiegenlied//, ungedruckt; aufgef. Wiesbaden 1930 vom Kurorch. unter Hermann Irmer <> //Marschlied „Mutter Grün“//, ungedruckt; aufgef. Wiesbaden 1931 vom Kurorch. unter Paul Dörrie und vom Künstlerensemble des Kurorch. unter Willy Reich <> //Introduktion und Heimatlied für Trompete//, ungedruckt; aufgef. Wiesbaden 1932 vom Kurorch. unter Hermann Irmer <> //Spanische Stücke// (//Vision// und //Peternel//); aufgef. Wiesbaden 1954 <> {{:relitz_d-of_.jpg?nolink&350 |}} __Schriften__: //Mit Ratzeputz ins Wunderland. Weihnachtsmärchen//, Leipzig: A. Strauch [1939]; D-LEdb, D-LEu <> //Eng verbunden mit Wiesbaden sind Leben und Schaffen von Max Reger – Zum 25. Todestag des Meisters//, 1941 (Zeitungsausschnitt in D-WIhha, Best. 1136 Nr. 852) <> //Frau Holle. Märchenspiel in 5 Bildern//, Leipzig: A. Strauch [1943]; D-B, D-LEdb, D-LEu – dass. als //Frau Holle. Ein Spiel in 5 Akten nach dem Märchen der Gebrüder Grimm//, Weinheim/Bergstr.: Deutscher Laienspiel-Verlag [1968]; A-Wu, CH-BEms, D-F, D-Fdnb, D-Kub, D-KA, D-LEdb, D-Sl <> //Der Schweinehirt. Ein heiteres Märchenspiel in 4 Akten. Frei gestaltet nach dem gleichnamigen Märchen Hans Christian Andersens//, Rotenburg/Fulda: Deutscher Laienspiel-Verlag [1950]; D-F, D-Fdnb, D-Kub, D-LEdb – 3. Aufl., Weinheim/Bergstr.: Deutscher Laienspiel-Verlag [ca. 1955]; CH-BEms, D-F <> Roman //Der Ritter vom hohen C// [1949] <> //Unsere Freunde mit dem schönen Rücken. Ernstes und Heiteres in Versen aus dem Reich der Bücher//, Hamburg: Jahn und Ernst 1988; D-Fdnb, D-Hs <> __Hörspiele__: //Robert Schumann fährt an den Rhein// [vor 1952] <> //[[wagnerr|Wagner]] am Rhein// [vor 1952] **Quellen** — Standesamtsregister Wiesbaden <> Adressbücher Köln, Hamburg, Wiesbaden <> MMB <> //Wiesbadener Bade-Blatt// 24. Jan. 1929, 1. Aug. 1930, 25. Nov. 1930, 14. Mai 1931, 28. Nov. 1931, 14. Mai 1932, 8. März 1933; //Wiesbadener Kurier// 11. Nov. 1954 **Referenzwerke** — Frank/Altmann 141936 <> Art. //Ritzel, Waltrud//, in: //Kürschners Deutscher Literatur-Kalender// 52 (1952), 56 (1974) <> Art. //Ritzel, Jörg// und //Ritzel, Waltrud (Waltraut)//, in: //Deutsches Literatur-Lexikon. Biographisch-bibliographisches Handbuch//, begr. von Wilhelm Kosch, Bd. 13, hrsg. von Hubert Herkommer und Carl Ludwig Lang, Bern 31991 <> Art. //Ritzel, Waltrud//, in: //Deutsches Theater-Lexikon. Biographisches und bibliographisches Handbuch//, begr. von Wilhelm Kosch, Bd. 3, hrsg. von Ingrid Bigler-Marschall, Bern 1992 Abbildung 2: Korrekturzettel Ritzels zu ihrem //Frankforder Äppelweinlied// vom 20. Sept. 1928; D-OF ---- Kristina Krämer