==== Ludwig Meinecke ==== \\ **MEINECKE, (ADOLPH) LUDWIG (HEINRICH)** * Wiesbaden 25. Dez. 1879 | † Koblenz 12. Febr. 1961; Dirigent {{ :meinecke_d-kbsta.jpg?nolink&400|}} Meinecke, Sohn eines Wiesbadener Zimmermeisters, nahm 1898 an der Berliner Universität zunächst ein Chemiestudium auf, wechselte aber alsbald zum Fach Musikwissenschaft, in dem er 1903 bei Oskar Fleischer mit einer Arbeit über Michael Altenburg promovierte, und erhielt Kompositionsunterricht von Wilhelm Berger. Als Theaterkapellmeister war Meinecke von 1904/05 bis 1906/07 in Koblenz und 1907/08 bis 1910 in Mainz angestellt, in den Sommermonaten 1906 und 1907 an den Kurtheatern in Bad Neuenahr bzw. Bad Kreuznach. Im August 1909 beschlossen die Koblenzer Stadtverordneten, Meinecke wieder für sich zu gewinnen, und hatten Erfolg: In der Saison 1910/11 übernahm er die musikalische Oberleitung des Musiktheaters als Dirigent, und zwei Jahre später auch die Leitung des Schauspiels; seit 1920 fungierte er als städtischer Intendant. In den Jahren 1927 bis 1933 war er außerdem für die //Mittelrheinische Opern-, Operetten- und Schauspielbühne// im Regierungsbezirk Koblenz verantwortlich. 1949 verabschiedete sich Meinecke in den Ruhestand. Verheiratet war er seit 1907 mit der Sängerin Elisabeth Petersen aus Hamburg; beider Sohn war der Bratscher Siegfried Meinecke (* Koblenz 13. Jan. 1916 | † Stuttgart 30. Nov. 2015). **Werke** — Musik zu Wilhelm Hentzens Mysterium //Parzival// (UA Koblenz 1905); ungedruckt, verschollen <> //Liebesgrüße in der Frühlingsnacht// (Mch.), Darmstadt: [[kuehn|Kühn]] [1904]; ehem. D-DS <> //Legende// (Vl., Org.; aufgef. Nov. 1905 bei den //Kirchlichen Volkskonzerten// in Wiesbaden); ungedruckt, verschollen <> //Andante religioso// (Vl., Org.), lt. //Wiesbadener Zeitung// 31. Okt. 1916 „soeben“ erschienen; verschollen <> Dissertation //Michael Altenburg (1584–1640). Ein Beitrag zur Geschichte der evangelischen Kirchenmusik//, Leipzig 1903 **Quellen** — Personalakte des Stadttheaters sowie umfangreiche weitere Materialien; D-KBsta <> //Lebenslauf// in der Dissertation <> Standesamtsregister Wiesbaden <> Adressbücher Koblenz und Wiesbaden <> //Neuer Theater-Almanach//, Berlin 1905ff. <> //Wiesbadener Tagblatt// 3. Juni 1904 (Abend-Ausg.), 15. März 1911 (Abend-Ausg.); //Wiesbadener General-Anzeiger// 22. Nov. 1905; //Musikalisches Wochenblatt// 5. Aug. 1909; //Wiesbadener Bade-Blatt// 19. Aug. 1912; //Wiesbadener Neueste Nachrichten// 24. März 1916; //Wiesbadener Zeitung// 31. Okt. 1916; //Signale für die musikalische Welt// 15. Apr. 1925, 6. Jan. 1926 <> MMB **Literatur** — Baur 2008 <> MüllerDML; KürschnerDMK; NassB; RiemannL 1961, Ergänzungsband 1975 Abbildung: Ludwig Meinecke nach einem Foto; D-KBsta (Personalverzeichnis des Stadttheaters 1925/26, Zug. 2003/50) – Frau Judith Höhn-Engers herzlichen Dank! ---- Axel Beer