==== Willy Hutter ==== \\ **HUTTER, WILLY (eig. Friedrich Wilhelm)** * Jassy (Iași, Rumänien) 9. Juli 1875 | † Darmstadt 11. Dez. 1960; Pianist, Musikpädagoge {{ :hutter.jpg?nolink&380|}} Willy Hutter erhielt zunächst in seiner Heimatstadt Klavierunterricht, bevor er im Alter von 14 Jahren zum Staatlichen Konservatorium in Bukarest wechselte. Nach sechsjährigem abgeschlossenem Studium ging er nach Berlin und wurde dort Schüler Ferruccio Busonis. Als Lehrer der Ausbildungsklasse für Klavier an der //Philipp Schmitt’schen Akademie für Tonkunst// in Darmstadt wirkte er seit August 1904. Einige Jahre erteilte Hutter auch Erbgroßherzog Georg (1906–1937), ältester Sohn von [[ernstl|Ernst Ludwig von Hessen und bei Rhein]], Klavierunterricht. Neben seiner Lehrtätigkeit veranstaltete er Klavierabende in Darmstadt und anderen Städten, z. B. 1905 an der Singakademie Berlin und 1908 in Friedberg. Hutter heiratete am 3. Juli 1905 in Darmstadt Bertha →Schmitt (1876–1934), eine Tochter Philipp Schmitts. Er übernahm 1909 zusammen mit seinem Schwager Wilhelm Schmitt die Direktion der //Akademie für Tonkunst//. Zu seinen Schülern gehörten u. a. Bernd Zeh (Darmstadt) und Ida Biel (Frankfurt/M.). 1933 wurden die Direktoren Schmitt und Hutter entlassen. Man warf ihnen vor, vom Darmstädter Musikhaus Arnold 1928/29 Bestechungsgelder angenommen zu haben. Der eigentliche schon ad acta gelegte und geklärte Vorgang wurde als Vorwand genommen. Kommissarischer Nachfolger wurde Hans Simon, im Herbst 1933 übernahm Otto Krebs und ab 1934 bereits Bernd Zeh. **Quellen** — Standesamtsregister Darmstadt (Heirat sowie Tod der Ehefrau) <> Brief an Ferruccio Busoni, 10. März 1914, D-B ([[http://resolver.staatsbibliothek-berlin.de/SBB0001A33000000000|digital]]) <> //Darmstädter Tagblatt// 19. Sept. 1903, 30. Sept. 1903, 18./22. Nov. 1910 (Chopin-Liszt-Abend), 15. Dez. 1960 (Nachruf); //Kölnische Zeitung// 2. Okt. 1903 (Konzert in Darmstadt); //Berliner Tagblatt// 3. Jan. 1905 (Konzert in Berlin); //Deutscher Reichsanzeiger und Preußischer Staatsanzeiger// 6. Jan. 1905; //Gießener Anzeiger// 17. Nov. 1908; //Buchauer Zeitung// 15. Mai 1925 **Literatur** — MüllerDML <> Philipp Schweitzer, Art. //Willy Hutter//, in: MMM1, Bd. 1, S. 74 (dort weitere Quellen) <> Philipp Schweitzer, //Kammermusik in Darmstadt//, in: //Musik in Darmstadt zwischen den beiden Weltkriegen//, hrsg. von Hubert Unverricht und Kurt Oehl, Mainz 1980, S. 52 (BzmM 18) <> //150 Jahre Akademie für Tonkunst Darmstadt//, Hrsg. Eigenbetriebe Kulturinstitute der Wissenschaftsstadt Darmstadt, Akademie für Tonkunst, Hartmut Gerhold (Red.), Darmstadt 2001 <> Peter Engels, Art. //Akademie für Tonkunst//, in: //Stadtlexikon Darmstadt// ([[https://www.darmstadt-stadtlexikon.de/a/akademie-fuer-tonkunst.html|online]]) Abbildung: Anzeige für den Chopin-Liszt-Abend am 24. Nov. 1910. Den Konzertflügel stellte [[schutter|Leopold Schutter]], //Darmstädter Tagblatt// 22. Nov. 1910 ---- Martin Bierwisch