==== Hans Hohner ==== \\ **HOHNER, HANS (get. als Johann Waldemar)** * Kupferberg (Landkreis Kulmbach, Oberfranken) 2. Febr. 1918 | † nach 1995; Komponist, Chorleiter, Kapellmeister {{ :hohner.jpg?nolink&300|}} Hans Hohner, Sohn eines Lehrers, verbrachte seine Kindheit in Uetzing (Oberfranken). Früh lernte er Klavier und Geige spielen und mit zehn Jahren kam er zu den Regensburger Domspatzen. Von 1933 bis 1939 studierte er in Würzburg Musik; sein Staatsexamen als Kapellmeister legte er bei Josef Haas an der Akademie der Tonkunst in München ab. Es folgten Anstellungen an den Theatern in Greifswald, Coburg und Saarbrücken. Im Juni 1945 zog er kurzzeitig aus Annaberg (Erzgebirge) zu seiner Mutter nach Staffelstein, wo ihn die Einwohnermeldekarte als Theaterkapellmeister bezeichnet. Als solcher war er ab 1948 in Mainz tätig. Bis 1950 dirigierte er auch den Gesangverein //Cäcilia// in Gau-Algesheim. In den 1950er Jahren wurde Hohner Dirigent der Eltviller Hofsänger. Bei einer Karnevalssitzung 1954 spielte er „mindestens 12 Instrumente“ (Zingelmann). Von 1960 bis 1962 hatte er die Leitung des //Club Harmonie 1911// Rüsselsheim inne. Im Herbst 1962 (laut Eser 1961) übernahm Hohner die musikalische Leitung der //Mainzer Hofsänger//. Ab 1965 vertrat ihn Kilian Kuchenmeister, bis Hohner 1968 in das Amt zurückkehrte. 1972 löste ihn dann Karl-Hans Frieß endgültig ab. Bereits Ende 1959 wurde er an die Hochschule für Musik in Frankfurt/M. berufen, an der er 26 Jahre dozierte. Hans Hohner hatte drei Brüder (Hans, Josef und Willy), die in Uetzing wohnten. Josef war vor dem Zweiten Weltkrieg in der Basilika Vierzehnheiligen Organist, Willy († 1954) war Pianist und spielte u. a. mit dem Violinisten Barnabás von Géczy (Wiener Konzerthaus 1951). Verwandtschaftliche Beziehungen zur Instrumentenbauerfamilie Hohner in Trossingen bestehen nicht. **Werke** — //Walzerlied: In Eltville am Rhein// (Text: Walter Kuhnert; Sst., Kl.), Mainz: K. Hünicke (Notenschrift), [ca. 1950]; D-Hbierwisch <> Weltliches Oratorium //Das Lied vom Rosenstock// <> Bearbeitungen und Arrangements für die //Mainzer Hofsänger// <> Aufnahme: Schallplatte //Lieder beim Wein//, als Dirigent der Sängervereinigung 1854 Winkel (Wiesbaden 1983), siehe [[https://d-nb.info/352268123|DNB]] **Quellen** — Tauf-Index Kupferberg, St. Vitus <> Einwohnermeldekarte Staffelstein 1945 <> Programm Wiener Konzerthaus 1951 [[https://konzerthaus.at/konzert/eventid/20496|online]] <> //Honnefer Volkszeitung// 22. Apr. 1960 (Theater am Dom), 5. Febr. 1964; //Ehrenbrief des Landes Hessen. Bekannter Komponist Hans Hohner verbrachte Kindheit in Uetzing//, in: //Fränkischer Tag// oder //Obermain-Tagblatt//, Nov. 1995 (nicht zugeordneter Zeitungsausschnitt) <> Teilnachlässe im Stadtarchiv Eltville (Zeitungsartikel, Fotoalbum zum 70. Geburtstag) und Stadtarchiv Bad Staffelstein (Zeitungsartikel) <> Freundliche Auskünfte von Mirjam Ehlers (Stadtarchiv Eltville), Ludwig Eser (Oestrich-Winkel), und Adelheid Waschka (Stadtarchiv Staffelstein) **Literatur** — Werner Zingelmann, //Geburtsstunde und Aufbauzeit des ECV//, Webseite des Eltviller Carneval Vereins e. V. [[https://www.eltviller-carneval-verein.de/ueber-uns/historie/geburtsstunde-und-aufbauzeit-des-ecv/|online]] <> //Geschichte des Vereines//, Webseite des Club Harmonie 1911 Rüsselsheim [[https://www.club-harmonie.de/geschichte.shtml|online]] <> //Die Mainzer Hofsänger. 60 Jahre singende Botschafter//, [Mainz 1986] <> //Die Mainzer Hofsänger 1926–2001. Ein Chor zieht in die Welt// (Red.: Karl-Heinz Werner), Mainz 2001 <> Chronik der CGCS Gau-Algesheim [[https://www.cgcs-gau-algesheim.de/chronik/|online]] <> Ludwig Eser, //Mensch, sei einfach du//, Oestrich-Winkel 2017, S. 145–158, 197–200 ---- Martin Bierwisch