==== Hermann George ==== \\ **GEORGE, HERMANN** * Kreuznach 21. Juni 1860 | † ebd. 20. Juni 1943; Violinist, Musik- und Tanzlehrer, Komponist {{ :georgeh.jpg?nolink&380|}} Einer Kreuznacher Musikerfamilie entstammend – sein Vater, der Tanzlehrer und Musiker Franz G. (* Kreuznach 22. Juni 1809), leitete gegen 1840 eine der ortsansässigen Musikkapellen –, schlug auch Hermann George eine entsprechende Laufbahn ein: Er war als Violinist und Musiklehrer, später auch als Tanzlehrer in seiner Vaterstadt tätig und verdiente sich zumindest Ende der 1890er Jahre ein Zubrot als Musikalien- und Instrumentenhändler. Zudem dirigierte er den Gesangverein //Concordia// (mind. 1884), den Zitherverein //Edelweiß// (mind. 1894, 1900, 1904–1906) und den //Kreuznacher Männergesangverein// (mind. 1904). Dass er um 1880 in der von [[parlow|Albert Parlow]] geleiteten Kurkapelle gespielt haben soll, lässt sich bislang nicht mit Sicherheit belegen. Die Jahre zwischen 1900 und 1903 verbrachte George in Bierstadt (Wiesbaden) als Gastwirt des Lokals //Rebstock//. Dort organisierte er gelegentlich Konzerte und inserierte abermals als Verkäufer von Instrumenten. 1904 heiratete er in St. Johann (Saarbrücken) – inzwischen wieder als Musiklehrer in Kreuznach wohnend – die Hebamme Auguste Anna Marie geb. Wegener (* Kreuznach 15. Nov. 1864; geschiedene Russ). Größere Bekanntheit erlangte George mit seinem Nahetallied, das er 1887 auf einen Text des Gymnasiallehrers Oskar Linn-Linsenbarth (1847–1920), dessen Sohn Fritz er im Violinspiel unterrichtete, komponierte. Es erschien seit 1889 in mindestens 32 Auflagen im Verlag [[glock|Glock & Sohn]]. Heute erinnern ein Gedenkstein auf dem Kreuznacher Friedhof sowie der nach ihm benannte Hermann-George-Weg an ihn. **Werke** — //Im Kurpark von Bad Kreuznach. Idylle// (Vl., Kl.) (= //Nahethal-Klänge// Nr. 1), Kreuznach: Glock & Sohn [1889]; D-B <> //Mein Nahe-Thal// „Du liebliches Thal dort am grünen Rhein“ (Sst., Kl.) (Frau Dr. Luise Linsenbarth gewidmet), ebd. [1889]; D-B (8. Aufl.), D-BABHkrämer (13. Aufl. mit Münchner Impressum), D-SWl (2., 9. Aufl.) – dass. (Mch. bzw. gem. Chor bzw. 2st. Chor), ebd. [1889]; D-B (Mch., 2st. Ch.) <> Fantasie über das Lied „Mein Nahe-Thal“ (Kl.), ebd. [1892]; D-B <> //Mein Kyllburg Lied// (Sst., Kl.), Kreuznach: Selbstverlag; CH-Zz <> weitere Werke (ungedruckt und verschollen; Koch 2009 bzw. den dort wiedergegebenen Quellen entnommen): //Mein Kreuznach//; mehrere Weinlieder; //Am schönen Nahestrand. Walzer//; Festmarsch zur Jahrhundertfeier des Bades Kreuznach **Quellen und Referenzwerke** — Standesamtsregister St. Johann <> Adressbücher Kreuznach, Wiesbaden <> Biogramm der Rheinland-Pfälzischen Personendatenbank ([[http://www.rppd-rlp.de/pk04915|Link]]) <> MMB <> //Wiesbadener General-Anzeiger// 30. Aug. 1900, 23. Mai 1901, 3. Juli 1901 (Beilage), 1. Sept. 1901 <> ks., //„Du liebliches Tal, dort am grünen Rhein …“. Das Nahetallied wird 50 Jahre alt – Besuch im Hause des Komponisten Hermann George//, in: //Öffentlicher Anzeiger// 1937 (vgl. A-70 und A-75 in Koch 2009) **Literatur** — Koch 2009, S. 66–70, 252, 360, 464–468 und Anhänge A-16, A-70, A-75 Abbildung: Titelseite zu //Mein Nahethal//, 13. Aufl., München: Glock & Sohn [nicht vor 1913]; D-BABHkrämer ---- Kristina Krämer