==== Louis Ehlert ==== \\ **EHLERT, LOUIS (Eduard)** * Königsberg 23. Jan. 1825 | † Wiesbaden 4. Jan. 1884; Kritiker und Komponist {{:ehlert_digital_d-f_.jpg?nolink&270 |}} Louis Ehlert, Kaufmannssohn und am Leipziger Konservatorium 1843 für wenige Monate Schüler Mendelssohns und Schumanns, hatte seit 1850 lange Zeit als Musikkritiker in Berlin gearbeitet (daneben auch als Dirigent in Florenz und als Prinzenerzieher in Meiningen), bevor er sich 1873 als "Professor, Musikschriftsteller und -Lehrer" (so das Adressbuch 1878) in Wiesbaden niederließ (wo er schließlich während eines Konzerts an einem Schlaganfall starb). 1875 wurde er mit dem Professorentitel ausgezeichnet. Während der Wiesbadener Tonkünstlerversammlung wurde 1879 sein //Requiem für ein Kind// aufgeführt, ansonsten komponierte Ehlert – allerdings zumeist vor seiner Wiesbadener Zeit – vor allem Klavierstücke, aber auch Programmouvertüren und -sinfonik. Größere Beachtung erhielten seine Essays zum zeitgenössischen Musikleben //Aus der Tonwelt// (2 Bde., Berlin 1877 und 1884, Bd. 1 2/1882, beide Bde. neu 1898); insbesondere sein Aufsatz über den seinerzeit noch kaum bekannten Antonín Dvořák (der sich mit der Widmung der //Serenade// op. 44 bedankte) in der Berliner //National-Zeitung// (15. Nov. 1878, Morgen-Ausgabe) erregte Aufsehen. Unter seinen Schülern war Edward MacDowell (1879). **Quellen und Literatur** — //Louis Eduard Ehlert//, in: [[https://carla.hmt-leipzig.de/person/21139|CARLA]] (abgerufen am 10. Sept. 2025) <> Adressbücher Wiesbaden <> //Signale für die musikalische Welt// Nr. 8 (Jan.) 1884 (Nekrolog) <> MMB <> RiemannL 111929; NassB Abbildung: Louis Ehlert, Photographie von Heinrich Graf ([[http://nbn-resolving.org/urn:nbn:de:hebis:30:2-55447|Digitalisat]] aus D-F, Porträtsammlung [[manskopf|Manskopf]]) ---- Christoph Hust