==== Bertha Beuther ==== \\ **BEUTHER, (MARIE LOUISE WILHELMINE) BERTHA** * Hombergshausen 23. Sept. 1848 | † Frankfurt/M. 31. Okt. 1926; Musiklehrerin, Sängerin, Komponistin {{ :beuther_d-of_.jpg?nolink&400|}} Die Enkelin des Hoftheatermalers Friedrich Beuther (1777–1856) wuchs in Hombergshausen (heute Stadtteil von Homberg (Efze)), Kassel, Siegen und (Bad) Hersfeld auf, wo ihr Vater Eduard Beuther (* Braunschweig 21. Sept. 1817 | † Hersfeld 3. Mai 1876) als Photograph tätig war. Ihre erste musikalische Ausbildung auf dem Klavier und in der Theorie erhielt Berta Beuther bei einem Frl. Mangold (vermutl. Philippine, Jakobine oder Henriette) (Kassel) und bei [NN] Rudolph (Siegen), bevor sie im Herbst 1876 als Schülerin am Leipziger Konservatorium aufgenommen wurde. Sie besuchte Kurse in Klavierspiel, Gesang, Italienisch und Theorie, trat aber Ende 1877 „wegen eines kranken Arms“ (Vermerk im Inskriptionsregister) wieder aus. Anfang der 1880er Jahre ließ sie sich als Musiklehrerin in (Frankfurt/M.-) Bockenheim nieder, wo sie seit 1884 im selben Haus (Auf dem Kies Nr. 14, ab 1887 ebd. Nr. 40) wie ihr Onkel, der Privatier Theodor Gustav Adolph Beuther (ca. 1816–1892), lebte. Nach dessen Tod zog ihr Bruder, der Bauingenieur Fritz Beuther (1843–1897), in die frei gewordene Wohnung und später ihre Mutter Ernestine geb. Suntheim (ca. 1818–1901). Bertha Beuther erteilte Unterricht im Klavierspiel, Gesang und auf der Violine. Außerdem trat sie gelegentlich als Konzertsängerin auf – so wirkte sie 1886 bei einem Kurkonzert unter Julius →Langenbach in Bad Ems mit (in der Fachpresse gefolgt von dem Wunsch, es möge „öfter die Gelegenheit geboten [werden], diese Dame zu hören“; NZfM 17. Sept. 1886), veranstaltete 1893 ein Konzert zum Besten des Bockenheimer Frauenvereins und sang 1895 bei der Matinée von [[jessel|Sara Jessel]]. Als Komponistin wird sie erstmals 1902 greifbar, als sie sich mit mehreren Werken an den Verlag [[andre|André]] in Offenbach wandte und (offenbar erfolglos) um Inverlagnahme derselben ansuchte. Werke von ihr standen auch 1916 bei einem Vortragsabend mit „neuen Kompositionen für die Jugend“ auf dem Programm. In welcher Beziehung sie zu Elisabeth Pfitzner († Frankfurt/M. 2. Febr. 1912, Schwester Hans →Pfitzners) stand, von der sie einen Text vertonte und der sie mehrere Werke widmete, ist ungewiss. Im Jahr 1914 wurde das in ihrem Besitz befindliche Grundstück Kiesstr. 40 zwangsversteigert, was finanzielle Schwierigkeiten vermuten lässt. Einen Nebenverdienst erwarb sie sich im selben Jahr durch den Verkauf von „Kaffee-Würfel[n] mit Milch und Zucker“. Beuther war nicht verheiratet. **Werke** — //Weihnachts Cantate. Christnacht// (Sst., Org.), 1902 André angeboten; Ms. in D-B, s. [[https://opac.rism.info/id/rismid/rism452003782|RISM ID 452003782]] <> 2 Lieder (//Meine Königin//, //Im Park//; Sst., Kl.), 1902 André angeboten; Ms. in D-B, s. [[https://opac.rism.info/id/rismid/rism452003779|RISM ID 452003779]] <> //Ich denke Dein// (Sst., Kl.; Else Pfitzner gew.); Ms. in A-Wn, s. [[https://opac.rism.info/id/rismid/rism600105964|RISM ID 600105964]] <> //Humorreske//[sic] (Sst., Kl.; Else Pfitzner gew.); Ms. in A-Wn, s. [[https://opac.rism.info/id/rismid/rism600105973|RISM ID 600105973]] <> //Einsame Blumen// (Sst., Kl.; Text von und Widmung an Else Pfitzner); Ms. in A-Wn, s. [[https://opac.rism.info/id/rismid/rism600105982|RISM ID 600105982]] **Quellen und Referenzwerke** — Standesamtsregister Frankfurt <> KB Hersfeld <> Adressbücher Kassel, Frankfurt <> Briefe an André (2, 1902); D-OF <> //Marie Louise Wilhelmine Bertha Beuther//, in: [[https://carla.hmt-leipzig.de/person/22402|CARLA]] (abgerufen am 9. Aug. 2025) <> //Fremden-Liste von Bad-Ems// 10. Aug. 1886 <> //Bonner Tagblatt// 28. Aug. 1886 <> NZfM 17. Sept. 1886 <> //Frankfurter Zeitung und Handelsblatt// 16. Dez. 1893 (Abendblatt), 23. Apr. 1895 (Abendbl.), 27. Apr. 1895 (2. Morgenbl.) <> //Oeffentlicher Anzeiger zu dem Amtsblatt für den Stadtkreis Frankfurt a. M.//, 10. Febr. 1914 <> //Frankfurter Nachrichten und Intellligenz-Blatt// 25. Nov. 1914 (Mittags-Ausg.) <> //Bockenheimer Anzeiger 28. Nov. 1914// <> //Kleine Presse// 24. Febr. 1916 <> Arne Langer, Art. //Beuther, Friedrich Christian//, in: MGG2P Abbildung: Unterschrift Beuthers auf einem Brief an André, 11. Dez. 1902 ---- Kristina Krämer