Christian Philipp Roos [Musik und Musiker am Mittelrhein 2

Diese Seite ist nicht editierbar. Sie können den Quelltext sehen, jedoch nicht verändern. Kontaktieren Sie den Administrator, wenn Sie glauben, dass hier ein Fehler vorliegt.
==== Christian Philipp Roos ====
\\
**ROOS, CHRISTIAN PHILIPP** (im Taufeintrag Philipp Christian) * Idstein 25. Juli 1811 | † nach 1876; Lehrer, Organist, Komponist

{{ :roos_d-wil_.jpg?nolink&350|}}

Roos, Sohn eines Idsteiner Bäckers, besuchte das Lehrerseminar in seiner Vaterstadt, wo er sich mit [[feye|Carl Feye]] anfreundete. Anschließend unterrichtete er an der Elementarschule in Kaub und fand gegen 1836 in Diez eine Anstellung als Lehrer und Organist. Dort leitete er zudem drei Gesangvereine. Nach dem Tod seines ehemaligen Lehrers [[anthes|Johann Adam Anthes]] im Jahr 1843 gab er (gemeinsam mit seinem früheren Mitschüler Adolph Conrad) dessen letzte Komposition //Die ewige Herberge// samt Nekrolog und Trauergesängen heraus. Außerdem bewarb er sich um die nun vakante Stelle am Lehrerseminar, die jedoch Carl Feye erhielt. Roos verließ Diez und übernahm eine Lehr- und Organistenstelle in Nassau sowie die Leitung des dortigen Männergesangvereins. 1867 rückte er auf die erste Lehrerstelle auf; 1876 wurde er pensioniert und erhielt einige Monate später den Titel eines Cantors. Neben Klavier und Orgel spielte Roos mehrere Streichinstrumente. Roos war seit 1834 mit der Tochter des Kauber Stadtschultheißen, Catherine geb. Heiderich (1813–1870) verheiratet.

**Werke** — //Die ewige Herberge. Letzte Composition von J. A. Anthes. Als Zeichen der Liebe und Dankbarkeit mit einem Nekrologe und einigen Trauergesängen zu einem Denkmale des Seligen gestiftet und hrsg. von seinen Schülern Christian Roos und Adolph Conrad//, Wiesbaden: Scholz 1844; D-B, D-WIl <> //125 Lieder und Choräle für Volksschulen// (Johann Adam Anthes gewidmet), Wiesbaden: Scholz [1844]; ehemals D-B, D-WIl (s. Abb.) <> //50 Lieder und Choräle// […] //für Volksschulen, auch zum Gebrauche in Realschulen und Pädagogien bearbeitet// (2–4 st.), Wiesbaden: Kreidel (in Kommssion), 1852; D-WIl <> //Oraniensteiner-Marsch// (Kl. bzw. Kl. 4ms; „zur Erinnerung der in der freundlichen Stadt Diez a/L. bei heiterer Gesellschaft verlebten Abende“), Mainz: Schott [1852]; D-B, D-Mbs (Stichvorlage [[https://mdz-nbn-resolving.de/urn:nbn:de:bvb:12-bsb00157596-0|digital]]) <> //Erinnerung an Nassau. Polonaise// (Kl. bzw. Kl. 4ms; den Gräfinnen Louise und Mathilde von Kielmansegge gew.), ebd. [1856]; D-B, D-Mbs ([[https://mdz-nbn-resolving.de/urn:nbn:de:bvb:12-bsb00158121-5|digital]]) <> //Souvenir de Bad-Nassau. Impromptu intermêlé d’une Mélodie de C. M. de Weber// (Kl.) op. 7, ebd. [1857]

**Quellen und Referenzwerke** — Zivilstandsregister Kaub; KB Idstein, Diez und Nassau (ev.) <> MMB <> //Didaskalia// (Frankfurt/M.) 15. Aug. 1843, 17. Sept. 1843, 5. März 1849; //Verordnungsblatt des Herzogthums Nassau// (Wiesbaden) 14. Okt. 1843; //Allgemeine Schulzeitung// (Darmstadt) 1. Aug. 1844; //Euterpe// (Leipzig) Nr. 8, Aug. 1845; //Beilage zum Intelligenzblatt für Nassau// 20. Juni 1867; //Amts-Blatt der Königlichen Regierung zu Wiesbaden// 30. März 1876, 2. Nov. 1876 

Abbildung: Titel der //125 Lieder und Choräle für Volksschulen// [1844]; D-WIl
----
Kristina Krämer