Wenzel Petr [Musik und Musiker am Mittelrhein 2

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==== Wenzel Petr ====
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**PETR, WENZEL (eigentl. VÁCSLAV)** * Brandeis an der Adler (Brandýs nad Orlicí; Tschechien) 28. Sept. 1851 | † Darmstadt 5. Dez. 1914; Violinist, Gesangslehrer, Komponist

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Wenzel Petr, Sohn eines Wagnermeisters, studierte seit ca. 1871 Orgel am Prager Institut für Kirchenmusik und fand 1873 eine Anstellung als „Dirigent einer Konzertkapelle in Rußland“ (Nekrolog). 1875 wurde er Mitglied der Darmstädter Hofkapelle; bereits 1891, kurz nachdem er zum Konzertmeister befördert worden war, zwang ihn ein „nervöses Leiden“ (ebd.), sich in den Ruhestand versetzen zu lassen. Gleichwohl arbeitete Petr seitdem (zunächst provisorisch, ab 1905 fest angestellt) als Gesangslehrer an der Darmstädter Viktoria-Schule. Er war 1876 gemeinsam mit [[weberjm|Josef Miroslav Weber]], Ferdinand Bauer (1819–1890) und Emil Reitz (1846–1899) Gründungsmitglied des //Quartett-Vereins//; seit ca. 1882 leitete er den städtischen //Instrumental-Verein//. Verheiratet war Petr seit 1880 mit der Kaufmannstochter Karoline (Lina) geb. Köhler (* 1860).

**Werke** — //Bitte// (Mch.) [1877]; Autograph mit Widmung an J. Ludwig Göttmann ehem. in D-DS <> //Zwei Stücke// „seinem Freunde [[hickler|Gustav Hickler jun.]] gewidmet“ (2 Vl., Va., Vc.), Darmstadt: [[boelling|Bölling]] [1881]; D-WIhha (im Nachlass Joseph Miroslav Webers) <> //Zwei Albumblätter// (Fl., Kl.), ebd. [1883] <> Melodram //Alpenros’ und Edelweiss// (Dekl., Kl. u. Zither ad lib.), Offenbach: [[andre|André]] [1891]; ehem. D-DS, D-OF <> Oper //Die hohe Schule// (Libr. Felix Guma [? Pseudonym]); verschollen – nachwiesen durch das Textbuch, Frankfurt: Jaeger; D-B, D-WIl <> Musik zum //Festspiel zur Einweihung des neuen Hauses der Viktoria-Schule  und des Lehrerinnen-Seminars in Darmstadt//; verschollen – nachgewiesen durch den Text von C. Kern, in: //Festschrift zur Einweihung des Neubaus der Viktoria-Schule//, Darmstadt: Kunze 1898 <> __Bearbeitungen__: Chopin: //Vier Mazurkas// (2 Vl.), Offenbach: André [1879]; D-OF <> [[ernstl|Ernst Ludwig von Hessen-Darmstadt]] (s. dort) <> //Drei Stücke berühmter Meister// (Mozart, Schubert, [[spohr|Spohr]]; Harm., Kl., Vl.), Berlin: Koeppen [1905] <> __Herausgaben__: //Liedersammlung für die Oberklassen höherer Mädchenschulen//, Leipzig: Freytag [1903] <> //Liedersammlung für höhere Mädchen-Bildungsanstalten//, 3 Teile, ebd. [1912 und 1913]; D-B, D-Mbs

**Quellen** — Standesamtsregister Darmstadt <> Akten in D-DSsa (Best. G 31 P Nr. 2657 und 4394) <> Adressbücher Darmstadt <> //Jahresberichte der Studienanstalt zu Darmstadt, Viktoriaschule// bzw. //Jahresberichte der Viktoriaschule und des Lehrerinnenseminars zu Darmstadt// <> Todesanzeige in: //Darmstädter Tagblatt// 6. Dez. 1914, S. 8 (s. Abb.) <> Nekrolog („Hofkonzertmeister Petr †“) in: //Darmstädter Zeitung// 9. Dez. 1914, S. 2120 <> MMB <> Kat. André 1900

**Literatur** — Schweitzer 1975 <> Philipp Schweitzer, //Kammermusik in Darmstadt//, in: MittAGm 41 (1980), S. 5–16
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Axel Beer