Friedrich Lux [Musik und Musiker am Mittelrhein 2

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==== Friedrich Lux ====
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**LUX, (ADOLPH) FRIEDRICH** * Ruhla 24. Nov. 1820 | † Mainz 9. Juli 1895; Komponist, Dirigent, Organist

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Nachdem Lux seinen ersten Unterricht (Kl., Org.) durch seinen Vater, den Ruhlaer Cantor und Organisten Georg Heinrich Lux, erhalten hatte, ließ er sich ab 1834, während er das Gymnasium in Gotha besuchte, in der Komposition ausbilden. Von 1839 bis 1841 studierte er bei Friedrich Schneider in Dessau, wo er 1841 Musikdirektor des Hoftheaters wurde und 1850 Caroline Pertz (1825–1885), die Tochter eines Dessauer Kaufmanns, heiratete. 1851 folgte Lux einem Ruf als Kapellmeister an das Mainzer Stadttheater. Die Stelle verließ er bereits 1853, nahm aber in vielen Funktionen weiter regen Anteil am Mainzer Musikleben, indem er Unterricht erteilte, Konzertreihen veranstaltete und zahlreiche Vereine leitete: den //Verein für Kunst und Literatur// (als mus. Leiter), den //Mainzer Männergesangverein// (1856–63), den israelitischen //Mainzer Choralverein// (um 1858), den //Verein für Kirchenmusik// (1860–64) und den //Mainzer Liederkranz// (1862–64). Nach erfolglosen Bewerbungen (1852 und 1856) um die Leitung der //Mainzer Liedertafel und Damengesangverein// folgte er 1864 [[ruehl|Friedrich Wilhelm Rühl]] gegen den Widerstand einiger Vorstandsmitglieder in dieser Position nach und trug mit dem Verein anschließend einen maßgeblichen Teil zu den //Mittelrheinischen Musikfesten// in Mainz bei. Im April 1891, nachdem Lux schon gegen Ende des Vorjahrs aus Altersgründen seinen Rücktritt abgekündigt hatte, übernahm [[volbach|Fritz Volbach]] die Leitung. Größere Bekanntheit erlangte Lux als Orgelvirtuose, nachdem er bereits in jungen Jahren u. a. in Gotha und Frankfurt (1836) öffentlich aufgetreten war und in den 1850er Jahren Reisen in die Niederlande und Belgien unternahm. Lux’ Kompositionen erschienen erst seit den 1860er Jahren im Druck, ab etwa 1880 meist im Verlag von [[diemer|Jakob Diemer]], der Vorstandsmitglied der Liedertafel war. Seit 2010 besteht in Ruhla der //Lux Festspielverein//, der sich für die Aufführung, Einspielung und Edition seiner Werke engagiert.

**Werke** — s. das Verzeichnis von Günter Wagner in MittAGm 57, RISMonline sowie Reissmann <> __digital zugänglich__: __a. mit Opuszahl__: //Deutsche Hymne. Preisgedicht von K. A. Mayer//, Widmung an Herzog Ernst von Sachsen-Coburg-Gotha (Mch. m. Harmoniebegl./Kl.) op. 27, Mainz: Schott [1863]; D-B, D-Cl ([[https://nbn-resolving.org/urn:nbn:de:bvb:70-dtl-0000001517|digital]]) <> //Concert-Fantasie über Luther’s Choral Eine feste Burg ist unser Gott// (Org.) op. 53, ebd. [1877]; B-Ac, D-B, D-Bhm ([[https://nbn-resolving.org/urn:nbn:de:kobv:b170-6263|digital]]) <> //Großer religiöser Marsch zur Eröffnung von Kirchenfeierlichkeiten, Concerten etc.// (Org.) op. 55, ebd. [1876]; B-Ac, ehemals D-B, D-Bhm ([[https://nbn-resolving.org/urn:nbn:de:kobv:b170-6318|digital]]) <> Concert-Fuge (Org.) op. 56, ebd. [1877]; B-Ac, D-B, D-Bhm ([[https://nbn-resolving.org/urn:nbn:de:kobv:b170-6323|digital]]), D-Z <> //Lied ohne Worte// (Org.) op. 57, ebd. [1877]; B-Ac, D-B, D-Bhm ([[https://nbn-resolving.org/urn:nbn:de:kobv:b170-6330|digital]]) <> //Geistliches Lied ohne Worte// (Org.) op. 63, ebd. [1881]; B-Ac, D-B, D-Bhm ([[https://nbn-resolving.org/urn:nbn:de:kobv:b170-6346|digital]]) <> //Fantaisie pastorale. Concertstück// (Org.) op. 64, ebd. [1881]; D-B, D-Bhm ([[https://nbn-resolving.org/urn:nbn:de:kobv:b170-6357|digital]]) <> //Fantasie// über Mozarts Weihelied „Brüder reicht die Hand zum Bunde“ (Org.) op. 75, Mainz: Diemer [1881]; A-Sum, D-B, D-Bhm ([[https://nbn-resolving.org/urn:nbn:de:kobv:b170-1811|digital]]) <> __b. ohne Opuszahl__: //Fantasie über Motive aus der Oper Das Käthchen von Heilbronn// (Kl., Harm., Vl./Vc.), Mainz: Schott [1881]; D-Mbs ([[https://mdz-nbn-resolving.de/urn:nbn:de:bvb:12-bsb00158541-6|digital]]) <> //Drei Choral-Fantasien zum Gebrauche bei Kirchenfeierlichkeiten und in Concerten// (Org.), Mainz: Schott [1881]; D-B, D-Bhm ([[https://nbn-resolving.org/urn:nbn:de:kobv:b170-6369|digital]]) <> //Geistliches Lied// „Empor, empor zu ihm“ (Sst. m. Org./Harm.), Leipzig: Licht & Meyer [1889]; D-Cl [[https://nbn-resolving.org/urn:nbn:de:bvb:70-dtl-0000021315|digital]]) – Leipzig: Kistner [1891]; D-B <> //Musik-Album für Freimaurer-Logen von Br. Friedrich Lux, zum Gedächtnis seines Vaters// hrsg. von Br. August Lux, Mainz: Selbstverlag [1903]; D-F ([[http://nbn-resolving.org/urn:nbn:de:hebis:30:3-246883|digital]])

**Quellen und Referenzwerke** — Standesamts- und Zivilstandsregister Mainz <> MMB <> Mendel/Reissmann, SchuberthC <sup>10</sup>1877, Bernsdorf, RiemannL <sup>9</sup>1919

**Literatur** — [[reissmann|August Reissmann]], //Friedrich Lux. Sein Leben und seine Werke//, Leipzig 1888 <> Günter Wagner, //Friedrich Lux (1820–1895). Ein vergessener thüringisch-rheinischer Musiker//, in: //Florilegium musicologicum// ([[federhofer|Hellmut Federhofer]] zum 75. Geburtstag), hrsg. von Christoph-Hellmut Mahling, Tutzing 1988, S. 445–462 <> ders., //Friedrich Lux (1820–1895). Leben und Werk eines vergessenen Mainzer Musikers//, in: MittAGm 57 (1991), S. 267–283 (dort Werkverzeichnis sowie weitere Quellen- und Literaturangaben) <> Christoph Ludewig, //Konzertleben in Mainz in der zweiten Hälfte des 19. Jahrhunderts im Spiegel des Mainzer Anzeigers//, Mainz 2010, S. 186–193 und passim

Abbildung: Friedrich Lux ([[http://nbn-resolving.org/urn:nbn:de:hebis:30:2-189986|Digitalisat]] aus D-F, Porträtsammlung [[manskopf|Manskopf]])

Hörbeispiel: //Fantaisie pastorale. Concertstück// op. 64 (Aufnahme von Andreas Karthäuser für das MMM2, Febr. 2021; eingespielt mit Hauptwerk 4, Sampleset der Cavaillé-Coll-Orgel aus St. Eucare, Metz (1902) von Milan Digital Audio)

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|1. Allegro moderato | {{ :operations:friedrich_lux_fantaisie_pastorale._concertstueck_op._64_-_1._allegro_moderato.mp3 |}} |

|2. Andantino | {{:operations:friedrich_lux_fantaisie_pastorale._concertstueck_op._64_-_2._andantino.mp3|}} |

|3. Allegro fugato | {{:operations:friedrich_lux_fantaisie_pastorale._concertstueck_op._64_-_3._allegretto_fugato.mp3|}} |

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Kristina Krämer