Konrad Heubner [Musik und Musiker am Mittelrhein 2

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====Konrad Heubner====
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**HEUBNER, KONRAD (LEONHARD)** * Dresden 23. [nicht 8.] Apr. 1860 | † Koblenz 6. [nicht 5.] Juni 1905; Komponist und Musikdirektor

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Nach erstem Unterricht bei Wilhelm Rischbieter und den Dresdner Kammermusikern Wilhelm Mehlhose und Traugott Körner folgte ein Studium an den Konservatorien in Leipzig (1878/79) und Dresden (1881/82) (u. a. bei Franz Wüllner, dem er sein op. 1 widmete), wo seine ersten Kompositionen zur Aufführung kamen, sowie ein Aufenthalt in Wien. Anschließend hatte Heubner, Sohn des Stadtrats und Juristen Otto Leonhard Heubner, Dirigentenstellen an der Singakademie in Liegnitz (1882–1884) und der Berliner Singakademie (1884–1886) inne, ehe er städtischer Musikdirektor in Saarbrücken (1886–1890) und Leiter des //Instrumentalvereins// und der //Harmonie// (St. Johann) wurde. Im Juni 1890 trat er die Nachfolge von Raphael Maszkowski als Leiter des Konservatoriums und Musikdirektor des Musikinstituts in Koblenz an. Im Zusammenhang mit der Fertigstellung der städtischen Festhalle im Jahr 1901 regte Heubner gemeinsam mit [[wegeler|Carl Wegeler]] die „Gründung eines ständigen, städtischen Orchesters“ (Brief vom 1. März 1901, zit. nach Baur, S. 187) an. Als solches engagierte der //Philharmonische Verein//, der zur Finanzierung des Vorhabens gegründet worden war, in den Wintermonaten das Kreuznacher Kurorchester unter [[sauer|Heinrich Sauer]]. Nicht nur bei der Eröffnungsfeier der Festhalle im Oktober 1901 (für die er eine Fest-Ouvertüre komponiert hatte) leitete Heubner das Orchester, sondern auch abwechselnd mit Sauer bei den Mittwochskonzerten (//Volks-Symphonie-Konzerte//) und wenn es Konzerte des //Musik-Instituts// unterstützte. Darüber hinaus oblag ihm 1902 gemeinsam mit Josef Lomba die musikalische Leitung des II. Musikfests Städte Koblenz, Trier und Saarbrücken.

**Werke** — __gedruckt__: //Drei Stücke// (Kl., Vc.), 2 Hefte, Leipzig: Rieter-Biedermann [1882]; CH-Zz, D-B, D-Dl, %%GB%%-Lbl <> //Quartett// a-Moll (2 Vl., Va., Vc.) op. 1 (Franz Wüllner gew.), Leipzig/Winterthur: Rieter-Biedermann 1883; CH-Zz, D-B, D-Kbeer, %%GB%%-Lbl <> //Sechs Lieder// (Sst., Kl.) op. 2, 2 Hefte, ebd. [1883]; CH-Zz, D-B, %%GB%%-Lbl <> //Fünf Lieder// (Sst., Kl.) op. 4, Leipzig: Breitkopf & Härtel [1885]; D-B, D-Hbierwisch, %%GB%%-Lbl <> //Psalm I// „Wohl dem, der nicht wandelt im Rathe der Gottlosen“ (Solo, Chor u. Orch.; KlA.) op. 5, Berlin: Ries & Erler [1886]; ehem. D-B, D-Bmm, %%GB%%-Lbl <> //Von Lenz und Liebe. Fünf Idyllen// (Kl. 4ms) op. 6, 2 Hefte, ebd.[1886]; D-B, D-KNh (Heft 2), %%GB%%-Lbl <>
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//Fünf Lieder// (Sst., Kl.) op. 7, Koblenz: [[falckenberg|Falckenberg]] [1892]; D-B, D-Kbeer (s. Abb. 2), D-KBs <> //Sonate// G-Dur (Kl., Vl.) op. 8 (aufgef. Dresden 1889; dem Violinisten Robert Heckmann gew.) op. 8, Leipzig: Fritzsch 1895; D-B, D-Bhm, D-Kbeer <> //Trio// D-Dur (Kl., Vl., Vc.) op. 9, ebd. 1895; ehemals D-B, D-Kbeer, CDN-Tu <> //Lied des Rautendelein// „Weiß nicht, woher ich kommen bin“ (Sst., Kl.), Leipzig: Breitkopf & Härtel [1897]; D-B <> //Elegie// (Kl.) op. 10, Langensalza: Beyer & Söhne [1898]; D-B (mit autographer Widmung) – dass., in: //Blätter für Haus- und Kirchenmusik//, Langensalza: Beyer 1898, S. 9 <> //Drei Lieder// (Sst., Kl.) op. 12, Langensalza: Beyer & Söhne; D-B <> //Der Lenz ist da// und //Juli// (Sst., Kl.), in: //Blätter für Haus- und Kirchenmusik//, Langensalza: Beyer 1901; D-B <> //Quartett// e-Moll (2 Vl., Va., Vc.), Leipzig: Kahnt Nachf. [1903]; D-B, D-Kbeer, D-Mbs, NL-DHnmi, I-TScon, US-R ([[http://hdl.handle.net/1802/5826|digital]]) <> //Ein kleines Lied// (Sst., Kl.), Beil. zur //Neuen Musik-Zeitung// 1903; D-SPlb <> Klavierquintett g-Moll (aufgef. Dresden 1886), Leipzig: Siegel [1904]; A-Wmk, D-B, D-Hs <> //Das Geheimnis der Sehnsucht// „Nun wandelt von den Bergen sacht“ (Solo, gem. Chor, Orch.), Leipzig: Kahnt Nachf. [1904]; D-B <> //Motette nach dem Psalm 128// „Wohl dem, der den Herrn fürchtet“ (8st. gem. Chor), Koblenz: [[kraehmer|Kraehmer]] [1905]; D-B <> [10] //Lieder// (Sst., Kl.), 3 Hefte, ebd. [1906]; D-B, D-Hbierwisch, D-Hfmt, D-KBs <>
__ungedruckt__: //Variationen// (Kl.; aufgef. Leipzig 1879) <> Cellosonate (aufgef. Dresden 1881) <> Konzertouverture B-Dur (aufgef. Dresden 1881) <> Ouverture //Der gefesselte Prometheus// (aufgef. Dresden 1882) <> Ouverture //Lichtenstein// (aufgef. Köln 1890) <> Sinfonie A-Dur (aufgef. Koblenz 1892, Plauen 1893) <> Vorspiel zu Grillparzers //Der Traum ein Leben// (aufgef. Koblenz 1895); Ms. um 1919 in D-B (s. Altmann) <> „neue“ Sinfonie d-Moll (aufgef. Koblenz 1899) <> //Fest-Ouvertüre// (aufgef. Koblenz 1901) <> //Mein Moselland//, //Der Moselwanderbusch// (4st. Chor; komp. 1901 zum 50. Stiftungsfest des Naturwissenschaftlichen Vereins in Koblenz) <> //Mosel-Ouvertüre// (aufgef. Koblenz 1925; s. Baur, S. 217) <> Ouverture //Waldmeisters Brautfahrt// (RiemannL) <> Violinkonzert (EA Koblenz 8. Okt. 1905)

**Quellen und Referenzwerke** — Standesamtsregister Dresden <> KB Koblenz (ev.) <> Briefe (u. a. an [[bruchm|Max Bruch]]) s. [[http://kalliope-verbund.info/gnd/1036618846|Kalliope]] (zus. Brief an Breitkopf & Härtel, 1905; D-LEsta) <> Programmheft //In memoriam// zum Heubner-Gedenkkonzert am 8. Okt. 1905; D-KBsta (Sign. KH 54 Nr. 2) <> MMB <> //Conrad Leonhard Heubner//, in: [[https://carla.hmt-leipzig.de/person/20698|CARLA]] (abgerufen am 4. Juni 2025) <> //Festschrift zum 50jähr. Stiftungsfeste des Naturwissenschaftlichen Vereins in Coblenz 30. November 1901//, Koblenz 1901 <> //Otto Heubners Lebenschronik, von ihm selbst verfaßt und mit seinem Willen nach seinem Tode herausgegeben von seinem ältesten Sohne Wolfgang Heubner//, Berlin 1927, S. 107f. <> Zahlreiche Nennungen in der musikalischen Presse – u. a. //Musikalisches Wochenblatt// 4. Apr. 1879, 4. Juli 1879, 12. Mai 1881, 21. Juli 1881, 31. Aug. 1882, 25. März 1886, 11. Nov. 1886, 30. Juni 1887, 16. Mai 1889, 6. Febr. 1890, 3. Juli 1890, 6. Apr. 1893; NZfM 8. Apr. 1881, 14. Juli 1882, 11. Juli 1884, 1. Okt. 1886, 30. Apr. 1886, 10. Okt. 1888, 5. Juni 1889, 24. Febr. 1892, 7. Dez. 1892; //Signale für die musikalische Welt// Nr. 35 (Mai) 1882, Nr. 37 (Juni) 1882, Nr. 29 (Apr.) 1894, Nr. 20 (März) 1895, 27. Febr. 1899, 6. Febr. 1899 <> freundliche Mitteilungen von Frau Judith Höhn-Engers, Stadtarchiv Koblenz (Okt. 2024)

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**Literatur** — RiemannL <sup>8</sup>1916; Eschweiler 1918; BakerB; Frank/Altmann <sup>14</sup>1936 <> Wilhelm Altmann, //Der Zuwachs an Autographen in der Musikabteilung der Preußischen Staatsbibliothek in der Zeit vom 1. April 1914 bis 30. Juni 1919//, in: ZfMw 1919, S. 170–176 <> Hans Schmidt, //Musik-Institut Koblenz//, Koblenz 1983, S. 231–246 <> //Musik in Saarbrücken: Nachklänge einer wechselvollen Geschichte//, hrsg. von Nike Keisinger und Ricarda Wackers, Saarbrücken 2000, S. 102 <> Baur 2008 <> Art. //Heubner, Konrad//, in: //Saarland Biografien// ([[http://www.saarland-biografien.de/frontend/php/ergebnis_detail.php?id=1960|online]])

Abbildung 1: Titelseite des Programmhefts zum Koblenzer Gedenkkonzert für Heubner am 8. Okt. 1905; D-KBsta (mit freundlicher Genehmigung)

Abbildung 2: Titelseite der //Fünf Lieder// op. 7; D-Kbeer

Abbildung 3: Albumblatt für Louise Westermann-Heinze (Köln, 15. Sept. 1891); NL-DHk ([[http://opc4.kb.nl/DB=1/XMLPRS=Y/PPN?PPN=389943797|digital]])

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Kristina Krämer