Ferdinand Bender [Musik und Musiker am Mittelrhein 2

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====Ferdinand Bender====
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**BENDER, FERDINAND** * Darmstadt 12. Okt. 1847 | † ebd. 10. Apr. 1891; Gymnasiallehrer

Der Sohn des Darmstädter Lehrers Franz Bender studierte ab 1864 in Heidelberg und ab 1867 in Gießen klassische Philologie, wo er 1869 sein Staatsexamen ablegte und mit der Dissertation „De praepositionum apud Hesiodum usu“ promovierte. Anschließend unterrichtete er ab 1869 an der Realschule in Friedberg und ab 1870 am Gymnasium in Büdingen. 1873 wurde er an das Ludwig-Georgs-Gymnasium in Darmstadt versetzt. 1887 stellte er für eine Schulaufführung des //Philoktetes// von Sophokles eine Schauspielmusik zusammen „nach Kompositionen, die er teils selbst geschaffen, teils vom Gymnasiallehrer Dr. Keller in Karlsruhe übernommen  und mit der liebenswürdigen Beihülfe des nun auch heimgegangenen Hofkonzertmeisters [[buechler|Büchler]] zu einem einheitlichen Ganzen gestaltet hatte“ (Schulprogramm Ludwig-Georgs-Gymnasium in Darmstadt 1892, S. 18). Nachdem diese Musik noch im gleichen Jahr auch für eine Aufführung in Neugriechisch in Athen verwendet wurde, komponierte er zur Hochzeitsfeier des griechischen Kronprinzen Konstantin und der Prinzessin Sophie von Preußen 1889 eine Musik zur //Antigone//, „die sich genau an den griechischen Text der Chorgesänge und der melodramatischen Partien […] anschloss“ (ebd. S. 19). Für seine Verdienste um die griechische Musik und Literatur ernannte ihn der griechische König Georg I. zum Ritter des griechischen Erlöserordens. Nachdem Bender bereits in Friedberg und Büdingen an der Gründung von Chören beteiligt war, rief er 1874 den evangelischen Kirchengesangverein in Darmstadt ins Leben, den er bis zu seinem Tod leitete.

**Werke** — __Schauspielmusiken__: //Philoktetes// und //Antigone// von Sophokles <> __für Chor__: //Im Grünen//; belegt in Schmidt, S. 7 <> //Vater unser// (T: Reinmar von Zweter, um 1200; komponiert zur Eröffnung der Kirchen-Chorschule in Darmstadt 1878, s. //Siona// Febr. 1879) <> //Schönster Herr Jesu//; belegt in: //Siona// Mai 1885 <> weiterhin Lieder, Klavierstücke sowie Chorsätze überlieferter Lieder <> //Die „Heilige Passionswoche“ von Friedrich Mergner//, in: //Korrespondenzblatt für die evang. luth. Geistlichen in Bayern// 26. Aug. 1890 <> Verzeichnis seiner literarischen und philologischen Schriften bei Roeschen

**Quellen** — Schulprogramme Ludwig-Georgs-Gymnasium in Darmstadt 1874, 1887, 1892 (Nekrolog, S. 18–19) <> Schulprogramm Realschule Friedberg 1869 <> Schulprogramme Gymnasium Büdingen 1871, 1873 <> //Darmstädter Zeitung// 29. Jan. 1887 <> //Siona. Monatsschrift für Liturgie und Kirchenmusik// Apr. 1876, Febr. 1879, Mai 1885 <> AmZ 1. Nov. 1882 <> //Musikalisches Wochenblatt// 19. Nov. 1880 <> //Allgemeine deutsche Musik-Zeitung// 5. Apr. 1878

**Literatur** — Wilhelm Ihrig, //Geschichte des Großherzoglichen Gymnasiums Darmstadt. Festschrift zur Feier des 250jährigen Jubiläums dieser Schule am 23. und 24. April//, Darmstadt 1879 <> Friedrich Zimmer, //Die deutschen evangelischen Kirchengesangvereine der Gegenwart in ihrer Entwickelung und Wirksamkeit nach urkundlichen Quellen//, Quedlinburg 1882 <> [[schmidtk|Karl Schmidt]], //Zur Geschichte des Musikvereins in Friedberg//, Friedberg 1894 <> Theodor Ritsert, //Die Lehrer der Augustinerschule (Gymnasium und Realschule) zu Friedberg 1850–1912//, Friedberg 1913 <> August Roeschen, Art. //Bender, Friedrich Julius Ferdinand//, in: //Hessische Biographien//, hrsg. von Hermann Haupt, Bd. 3, Darmstadt 1934, S. 58–61

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Karl Traugott Goldbach