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**WOLFF (Familie)** | **WOLFF (Familie)** | ||
- | (1) **Julius** * Dessau 1. Juli 1792 | † Kreuznach 6. Aug. 1864; Musiker | + | [[:wolff#(1)|(1)]] |
- | (2) **Eduard** * Kreuznach 16. Febr. 1819 | † Mainz 18. Dez. 1895; Sohn von (1), Musiker | + | [[:wolff#(2)|(2)]] |
- | (3) **Maximilian** * Kreuznach 26. Okt. 1831 | † Frankfurt/ | + | [[:wolff#(3)|(3)]] |
- | (4) **Friedrich Wilhelm** * Kreuznach 4. Apr. 1835; Sohn von (1), Violinist, Komponist, Musikalienhändler und -verleger | + | [[:wolff#(4)|(4)]] |
- | (5) **(Joseph) Leopold** * Kreuznach 24. Nov. 1841 | † ebd. 20. Dez. 1919; Sohn von (1) aus 2. Ehe, Violinist, Dirigent, Musikalienhändler und -verleger | + | [[:wolff#(5)|(5)]] |
- | (6) **Ferdinand** * Kreuznach 13. Jan. 1843 | † ebd. Okt. 1925; Sohn von (1) aus 2. Ehe, Cellist, Tanzlehrer, Musikalienhändler und -verleger | + | [[:wolff#(6)|(6)]] |
- | (7) **Heinrich** * Kreuznach 1. Jan. 1854 | † Wiesbaden 24. Febr. 1919; Sohn von (1) aus 2. Ehe, Musikalienhändler | + | [[:wolff#(7)|(7)]] |
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- | **(1)** Julius Wolff, Sohn des jüdischen Handelsmanns Wolf Königsberg und dessen Ehefrau Rachel geb. Aron in Dessau, ließ sich wohl um die Mitte der 1810er Jahre in Kreuznach als Musiker (verm. Flötist) und Musiklehrer nieder. Sicherlich gehörte er dem 1818 gegründeten städtischen // | + | == (1) == |
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+ | Julius Wolff, Sohn des jüdischen Handelsmanns Wolf Königsberg und dessen Ehefrau Rachel geb. Aron in Dessau, ließ sich wohl um die Mitte der 1810er Jahre in Kreuznach als Musiker (verm. Flötist) und Musiklehrer nieder. Sicherlich gehörte er dem 1818 gegründeten städtischen // | ||
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- | **(2)** Eduard Wolff war Musiker und Musiklehrer in Kreuznach und gehörte 1858 dem Vorstand des dortigen Orchesters an. Seinen Ruhestand verbrachte er in Mainz. Nach dem Tod seiner ersten Ehefrau Eva geb. Rothschild (1867) heiratete er 1868 in Weisenau Henriette Herf, eine Schwester des Mainzer Kaufmanns und Musikverlegers [[herf|Joseph Herf]]. | + | <WRAP column 1em> |
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+ | Eduard Wolff war Musiker und Musiklehrer in Kreuznach und gehörte 1858 dem Vorstand des dortigen Orchesters an. Seinen Ruhestand verbrachte er in Mainz. Nach dem Tod seiner ersten Ehefrau Eva geb. Rothschild (1867) heiratete er 1868 in Weisenau Henriette Herf, eine Schwester des Mainzer Kaufmanns und Musikverlegers [[herf|Joseph Herf]]. Nicht zu verwechseln ist Wolff mit dem Pianisten und Komponisten Eduard Wolff aus Warschau (* 1816), der 1880 in Paris starb und von dem zahlreiche Werke bei Schott erschienen sind. | ||
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- | **(3)** Nach Konzertreisen u. a. nach Wiesbaden, Koblenz, Münster, Hamburg, Berlin, möglicherweise auch nach Brüssel und St. Petersburg, ließ sich Wolff, Schüler des mit seiner Familie zumindest nicht näher verwandten [[wolffh|Heinrich Wolff]], 1860 in Frankfurt nieder, von wo aus er weiterhin, wenn auch zumeist in engerem geographischen Rahmen (etwa Edenkoben, Landau, Zweibrücken, | + | <WRAP column 1em> |
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+ | Nach Konzertreisen u. a. nach Wiesbaden, Koblenz, Münster, Hamburg, Berlin, möglicherweise auch nach Brüssel und St. Petersburg, ließ sich Wolff, Schüler des mit seiner Familie zumindest nicht näher verwandten [[wolffh|Heinrich Wolff]], 1860 in Frankfurt nieder, von wo aus er weiterhin, wenn auch zumeist in engerem geographischen Rahmen (etwa Edenkoben, Landau, Zweibrücken, | ||
**Werke** — //Romanze// (Kl., Vl.) op. 2, Neuwied: Heuser [1860]; ehem. D-B <> //Fantasie über die preussische Nationalhymne// | **Werke** — //Romanze// (Kl., Vl.) op. 2, Neuwied: Heuser [1860]; ehem. D-B <> //Fantasie über die preussische Nationalhymne// | ||
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- | **(4)** Friedrich Wilhelm Wolf gründete 1864 mit [[herf|Joseph Herf]], mit deren Schwester Dorothea (auch Theodora; * Mainz 1838) er seit 1858 verheiratet war, den Musikverlag Herf & Wolff. Über seinen Lebensweg seit der Zeit um 1878 ist bislang nichts bekannt. | + | <WRAP column 1em> |
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+ | Friedrich Wilhelm Wolf gründete 1864 mit [[herf|Joseph Herf]], mit deren Schwester Dorothea (auch Theodora; * Mainz 1838) er seit 1858 verheiratet war, den Musikverlag Herf & Wolff. Über seinen Lebensweg seit der Zeit um 1878 ist bislang nichts bekannt. | ||
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- | **Quellen** — Geschäftsrundschreiben <> MMB | + | **Quellen** — Geschäftsrundschreiben |
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- | **(5)** Bevor Leopold Wolff 1876 die Leitung der Kurkapelle in Münster am Stein übernahm, die er bis 1909 innehatte, lebte er als Violinist (als solcher trat er in den Konzerten [[enzian|Gisbert Enzians]] auf) und Musiklehrer in Kreuznach. 1865 gründete er hier mit seinem jüngeren Bruder Ferdinand (6) eine Instrumenten- und Musikalienhandlung mit angeschlossenem Musikverlag (Gebr. Wolff), den beide bis 1908 gemeinschaftlich führten. 1914 ist sein Sohn Julius Wolff (* Kreuznach 1. Sept. 1876 | gefallen 1918) als Inhaber dokumentiert. In den späten 1880er Jahren richtete August Hermann Röselmüller (* Markneukirchen 10. Nov. 1855 | † 1914) innerhalb der Firma eine Geigenbauwerkstätte ein, die nach dessen Weggang (um 1890) weiterbestand. | + | |
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+ | \\ Bevor Leopold Wolff 1876 die Leitung der Kurkapelle in Münster am Stein übernahm, die er bis 1909 innehatte, lebte er als Violinist (als solcher trat er in den Konzerten [[enzian|Gisbert Enzians]] auf) und Musiklehrer in Kreuznach. 1865 gründete er hier mit seinem jüngeren Bruder Ferdinand (6) eine Instrumenten- und Musikalienhandlung mit angeschlossenem Musikverlag (Gebr. Wolff), den beide bis 1908 gemeinschaftlich führten. 1914 ist sein Sohn Julius Wolff (* Kreuznach 1. Sept. 1876 | gefallen 1918) als Inhaber dokumentiert. In den späten 1880er Jahren richtete August Hermann Röselmüller (* Markneukirchen 10. Nov. 1855 | † 1914) innerhalb der Firma eine Geigenbauwerkstätte ein, die nach dessen Weggang (um 1890) weiterbestand. | ||
**Quellen und Referenzwerke** — // | **Quellen und Referenzwerke** — // | ||
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- | **(6)** Ferdinand Wolff war seit spätestens 1855 als Tanzlehrer in Kreuznach tätig und übte diesen Beruf bis um 1900 – parallel zu seiner Teilhaberschaft an der Firma Gebr. Wolff – bis um 1900 aus; auch als Cellist ist er, etwa in den Konzerten Gisbert Enzians, nachzuweisen. | + | <WRAP column 1em> |
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+ | Ferdinand Wolff war seit spätestens 1855 als Tanzlehrer in Kreuznach tätig und übte diesen Beruf bis um 1900 – parallel zu seiner Teilhaberschaft an der Firma Gebr. Wolff – bis um 1900 aus; auch als Cellist ist er, etwa in den Konzerten Gisbert Enzians, nachzuweisen. | ||
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- | **(7)** Hermann Wolff führte seit 1884 die von seinem Halbbruder Maximilian (3) gegründete Musikalienhandlung in Wiesbaden weiter und schloss ihr eine Konzertagentur an. | + | <WRAP column 1em> |
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+ | Hermann Wolff führte seit 1884 die von seinem Halbbruder Maximilian (3) gegründete Musikalienhandlung in Wiesbaden weiter und schloss ihr eine Konzertagentur an. | ||
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**Literatur** — Koch 2009 (dort weitere Quellenangaben) | **Literatur** — Koch 2009 (dort weitere Quellenangaben) | ||
- | Abbildung: Anzeige der Gebr. Wolff, //Neue Musik-Zeitung// | + | Abbildung |
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+ | Abbildung 2: Anzeige der Gebr. Wolff, //Neue Musik-Zeitung// | ||
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Axel Beer | Axel Beer |