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 Georg Albert Hom, wohl von seinem Vater ausgebildet und diesen 1795 bzw. 1797 als leitender Musikdirektor bei den Hochämtern in der Stiftskirche ablösend, leitete seit 1800 in Aschaffenburg öffentliche Konzerte, seit 1802 auch die Konzertreihe der Winterbelustigungen, unter anderem mit Aufführungen von Haydns //Schöpfung// (1802) und //Jahreszeiten// (1803). Im August 1804 erhielten er als Geiger und seine erste Ehefrau als Sängerin die ihnen noch von Kurfürst Erthal zugesicherten Hofmusikeranstellungen. Der 1811 in Nachfolge des verstorbenen Konzertmeisters Georg Anton Kreusser verliehene Rang eines Vizekonzertmeisters war de facto der eines leitenden Konzertmeisters der Aschaffenburger Hofmusik, der unentgeltlich auch im neu eröffneten Theater zu dienen hatte. Mit dem politischen Übergang an Bayern 1814 als Hofmusiker mit Pension übernommen, behielt der Konzertmeister die Verpflichtung zu Theater- und Kirchendienst. Hom war nun verstärkt präsent bei öffentlichen Konzerten und als Musikdirektor der Casino-Vereinigung; er wirkte als Privatlehrer für Gesang und leitete das Lehrerorchester im Distrikt des Landgerichts Aschaffenburg. Aus seiner 1804 geschlossenen Ehe mit der Hofsängerin Regina Hom geb. Schlink (get. Aschaffenburg 23. Juni 1779 | † ebd. 17. Juli 1814), Schwägerin des Hofmusikers [[ehrenfried|Franz Heinrich Ehrenfried]], gingen Carl Theodor (6) und Adam Cornelius Hom (7) hervor. 1818 folgte die Eheschließung mit Klara Hom geb. Kilian (get. Mainz 10. Nov. 1760 | † ebd. 27. Febr. 1826), die ab 1786 als Hofsängerin in Mainz angestellt und später nach Aschaffenburg übergesiedelt war. Georg Albert Hom, wohl von seinem Vater ausgebildet und diesen 1795 bzw. 1797 als leitender Musikdirektor bei den Hochämtern in der Stiftskirche ablösend, leitete seit 1800 in Aschaffenburg öffentliche Konzerte, seit 1802 auch die Konzertreihe der Winterbelustigungen, unter anderem mit Aufführungen von Haydns //Schöpfung// (1802) und //Jahreszeiten// (1803). Im August 1804 erhielten er als Geiger und seine erste Ehefrau als Sängerin die ihnen noch von Kurfürst Erthal zugesicherten Hofmusikeranstellungen. Der 1811 in Nachfolge des verstorbenen Konzertmeisters Georg Anton Kreusser verliehene Rang eines Vizekonzertmeisters war de facto der eines leitenden Konzertmeisters der Aschaffenburger Hofmusik, der unentgeltlich auch im neu eröffneten Theater zu dienen hatte. Mit dem politischen Übergang an Bayern 1814 als Hofmusiker mit Pension übernommen, behielt der Konzertmeister die Verpflichtung zu Theater- und Kirchendienst. Hom war nun verstärkt präsent bei öffentlichen Konzerten und als Musikdirektor der Casino-Vereinigung; er wirkte als Privatlehrer für Gesang und leitete das Lehrerorchester im Distrikt des Landgerichts Aschaffenburg. Aus seiner 1804 geschlossenen Ehe mit der Hofsängerin Regina Hom geb. Schlink (get. Aschaffenburg 23. Juni 1779 | † ebd. 17. Juli 1814), Schwägerin des Hofmusikers [[ehrenfried|Franz Heinrich Ehrenfried]], gingen Carl Theodor (6) und Adam Cornelius Hom (7) hervor. 1818 folgte die Eheschließung mit Klara Hom geb. Kilian (get. Mainz 10. Nov. 1760 | † ebd. 27. Febr. 1826), die ab 1786 als Hofsängerin in Mainz angestellt und später nach Aschaffenburg übergesiedelt war.
  
-**Quellen** — KB St. Peter und Alexander (D-WÜd) <> Ansässigmachungen 4665; Akten der Casino- und Lesegesellschaft Nr. 19, 20 (D-ASsta) <> Akten aus: Mainzer Kanzlei 225; Mainzer Polizei-Akten V 186, V 1608; Stiftungsamt Aschaffenburg I A 85, I A 540, I B 176, IV 23 Protokoll 20.3.1834, VII unverzeichnet (Unterstützungen H 122, H 126); Regierung von Unterfranken 478, 1142, 13309 (D-WÜsa) <> Akten aus Ministerium des Äußeren 14015, 40021, Nachlass Dalberg 108–111 (D-Mhsa) <> Briefe von [[andre|Johann Anton André]] an Hom 1806 (D-OF) <> Briefe von Georg Albert Hom an [[spohr|Louis Spohr]] (D-Kl; s. [[http://www.spohr-briefe.de/index.php?id=35&m=894|Spohr-Briefe]] hrsg. von Karl Traugott Goldbach) <> //Taschenbuch der Großherzogl. privil. Theaters, zu Aschaffenburg. Auf das Jahr 1813// <> //Staats-Calender für das Großherzogthum Frankfurt 1812//, Frankfurt [1811] <> //Schreib- und Adress-Kalender// […], Aschaffenburg 1805–1810 <> //Privilegirte Kur-Mainzische Landes-Zeitung// 26. Apr. 1802, 29. Mai 1802; //Rheinische Zeitung// 9. Febr. 1803; //Aschaffenburger Zeitung// 27. Dez. 1803, 8. Juni 1830, 27. Juli 1836+**Quellen** — KB St. Peter und Alexander (D-WÜd) <> Ansässigmachungen 4665; Akten der Casino- und Lesegesellschaft Nr. 19, 20 (D-ASsta) <> Akten aus: Mainzer Kanzlei 225; Mainzer Polizei-Akten V 186, V 1608; Stiftungsamt Aschaffenburg I A 85, I A 540, I B 176, IV 23 Protokoll 20.3.1834, VII unverzeichnet (Unterstützungen H 122, H 126); Regierung von Unterfranken 478, 1142, 13309 (D-WÜsa) <> Akten aus Ministerium des Äußeren 14015, 40021, Nachlass Dalberg 108–111 (D-Mhsa) <> Briefe von [[andre|Johann Anton André]] an Hom 1806 (D-OF) <> Briefe von Georg Albert Hom an [[spohr|Louis Spohr]] (D-Kl; s. [[https://www.spohr-briefe.de/index.php?id=35&m=894|Spohr-Briefe]] hrsg. von Karl Traugott Goldbach) <> //Taschenbuch der Großherzogl. privil. Theaters, zu Aschaffenburg. Auf das Jahr 1813// <> //Staats-Calender für das Großherzogthum Frankfurt 1812//, Frankfurt [1811] <> //Schreib- und Adress-Kalender// […], Aschaffenburg 1805–1810 <> //Privilegirte Kur-Mainzische Landes-Zeitung// 26. Apr. 1802, 29. Mai 1802; //Rheinische Zeitung// 9. Febr. 1803; //Aschaffenburger Zeitung// 27. Dez. 1803, 8. Juni 1830, 27. Juli 1836
  
 **Literatur** — Theodor Josef Scherg, //Dalbergs Hochschulstadt Aschaffenburg//, Bd. 1, Aschaffenburg 1954, S. 762 <> Walter Gleißner, //Restaurations- und Reformbestrebungen als Merkmale der katholischen Kirchenmusikpflege im 19. Jahrhundert in Aschaffenburg//, in: //Aschaffenburger Jahrbuch für Geschichte, Landeskunde und Kunst des Untermaingebietes// 13/14 (1990), S. 341–362 <> Ders., //Zur Entwicklung des Chorwesens an den Stadtpfarrkirchen von Aschaffenburg im 19. Jahrhundert//, in: KmJb 74 (1990), S. 27–39 <> Erich Staab, //Kurmainzische Hofmusik nach 1797/98: Schlussakkord, Nachklang oder Übergang?//, in: Kramer/Pietschmann 2014, S. 119–162, und Dokumentation Anhang II, S. 36f., 40 **Literatur** — Theodor Josef Scherg, //Dalbergs Hochschulstadt Aschaffenburg//, Bd. 1, Aschaffenburg 1954, S. 762 <> Walter Gleißner, //Restaurations- und Reformbestrebungen als Merkmale der katholischen Kirchenmusikpflege im 19. Jahrhundert in Aschaffenburg//, in: //Aschaffenburger Jahrbuch für Geschichte, Landeskunde und Kunst des Untermaingebietes// 13/14 (1990), S. 341–362 <> Ders., //Zur Entwicklung des Chorwesens an den Stadtpfarrkirchen von Aschaffenburg im 19. Jahrhundert//, in: KmJb 74 (1990), S. 27–39 <> Erich Staab, //Kurmainzische Hofmusik nach 1797/98: Schlussakkord, Nachklang oder Übergang?//, in: Kramer/Pietschmann 2014, S. 119–162, und Dokumentation Anhang II, S. 36f., 40
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 **Literatur** — Mendel/Reissmann <> P. Beda Stubenvoll, //Geschichte des Kgl. Erziehungsinstitutes für Studierende (Holland’sches Institut) in München//, München 1874, S. 419 <> Ernst Heim, //Neuer Führer durch die Violin-Litteratur//, Hannover 1889 <> Heinrich Bihrle, //Die Musikalische Akademie München 1811–1911//, München 1911 <> Hans Joachim Moser, //Aus [[wagnerr|Richard Wagners]] Triebschener Tagen//, in: //Süddeutsche Monatshefte// 8 (1911), S. 230–236 <> Robert Schumann, //Tagebücher//, hrsg. von Georg Eismann, Bd. 1: 1827–1838, Leipzig 1971, S. 63f. <> Hans-Joachim Nösselt, //Ein ältest Orchester 1530–1980. 450 Jahre Bayerisches Hof- und Staatsorchester//, München 1980 <> Ronald Dürre, //Louis Spohr und die „Kasseler Schule“. Das pädagogische Wirken des Komponisten, Geigenvirtuosen und Dirigenten in der ersten Hälfte des 19. Jahrhunderts//, Phil. Diss. Magdeburg 2004, S. 216, 320, 347, 356, 369 <> Johann Nepomuk von Poißl, //Briefe (1807–1855). Ein Blick auf die Münchener Musik- und Theatergeschichte//, hrsg. von Volkmar von Pechstaedt, Göttingen 2006 <> Robert Münster, //Robert Schumann in München und seine Begegnung mit Heinrich Heine (1828)//, in: Zeitschrift für Bayerische Landesgeschichte 71 (2008), S. 763–781 <> Dieter Kirsch, //Die musikalische Lehranstalt unter Franz Joseph Fröhlich//, Würzburg 2017 (Quellen und Studien zur Musikgeschichte Würzburgs und Mainfrankens 5), S. 291 <> Erich Staab, //Carl Theodor Hom – ein „König der Violinspieler“ und seine Musikerdynastie vom Untermain//, Seminararbeit Würzburg, 2016 (unveröffentlicht, in Fortführung) **Literatur** — Mendel/Reissmann <> P. Beda Stubenvoll, //Geschichte des Kgl. Erziehungsinstitutes für Studierende (Holland’sches Institut) in München//, München 1874, S. 419 <> Ernst Heim, //Neuer Führer durch die Violin-Litteratur//, Hannover 1889 <> Heinrich Bihrle, //Die Musikalische Akademie München 1811–1911//, München 1911 <> Hans Joachim Moser, //Aus [[wagnerr|Richard Wagners]] Triebschener Tagen//, in: //Süddeutsche Monatshefte// 8 (1911), S. 230–236 <> Robert Schumann, //Tagebücher//, hrsg. von Georg Eismann, Bd. 1: 1827–1838, Leipzig 1971, S. 63f. <> Hans-Joachim Nösselt, //Ein ältest Orchester 1530–1980. 450 Jahre Bayerisches Hof- und Staatsorchester//, München 1980 <> Ronald Dürre, //Louis Spohr und die „Kasseler Schule“. Das pädagogische Wirken des Komponisten, Geigenvirtuosen und Dirigenten in der ersten Hälfte des 19. Jahrhunderts//, Phil. Diss. Magdeburg 2004, S. 216, 320, 347, 356, 369 <> Johann Nepomuk von Poißl, //Briefe (1807–1855). Ein Blick auf die Münchener Musik- und Theatergeschichte//, hrsg. von Volkmar von Pechstaedt, Göttingen 2006 <> Robert Münster, //Robert Schumann in München und seine Begegnung mit Heinrich Heine (1828)//, in: Zeitschrift für Bayerische Landesgeschichte 71 (2008), S. 763–781 <> Dieter Kirsch, //Die musikalische Lehranstalt unter Franz Joseph Fröhlich//, Würzburg 2017 (Quellen und Studien zur Musikgeschichte Würzburgs und Mainfrankens 5), S. 291 <> Erich Staab, //Carl Theodor Hom – ein „König der Violinspieler“ und seine Musikerdynastie vom Untermain//, Seminararbeit Würzburg, 2016 (unveröffentlicht, in Fortführung)
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 +Abbildung: Titel der Walzer //Huldigung der Schönen// von Carl Theodor Hom; D-Mbs
  
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  • Zuletzt geändert: 2024/03/28 10:04
  • von ab
  • angelegt 2021/01/29 21:05