stromeyer

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STROMEYER (Familie)

(1) (Daniel) Ludwig * Frankfurt/M. 21. Febr. 1804 | † ebd. 17. Okt. 1838; Handelsmann, Musiker, Komponist

(2) Friedrich Wilhelm * Frankfurt/M. 19. März 1828 | † Long Ditton (Surrey) 31. Juli 1907; Sohn von (1), Musiker, Musiklehrer, Komponist, Dirigent


(1) Ludwig Stromeyer ergriff wie sein Vater den Beruf eines Handelsmanns. 1827 heiratete er in Frankfurt die verwitwete Susanna Magdalena Hahn geb. Kredmann. Seine musikalische Betätigung ist lediglich durch einige Gitarrenwerke sowie durch seine Bezeichnung als „Bürger und Musikus“ im Sterbeeintrag belegt. Der Nachlassakte zufolge war er seit dem 3. November 1831 als Musiker tätig; in seinem Besitz befanden sich je zwei Geigen und Gitarren.

WerkeVariations (Git.) op. 1, Frankfurt: Fischer [1827] <> Sechs Walzer (2 Git.), ebd. [1827]; D-Mbs <> ZuthH nennt außerdem eine Polonaise aus Spohrs „Faust“ (Git.) <> Es ist fraglich, ob die zwei bei RISMonline unter L. Stromeyer verzeichneten Männerchöre ihm zuzuschreiben sind.

Quellen und Referenzwerke — KB Frankfurt <> Nachlassakte in D-Fsa <> HmL <> ZuthH


(2) Friedrich Wilhelm Stromeyer wurde durch Anton →Hom auf der Violine ausgebildet. Zudem studierte er am Brüsseler Konservatorium unter Charles Auguste de Bériot. Von 1847 bis 1849 war er Violinist im Frankfurter Theaterorchester und spielte bei mehreren Gelegenheiten öffentlich im Quartett – so beispielsweise 1847 mit Gustav Eduard Arnold, Johann Drinnenberg und Friedrich Wilhelm Elsner. Gemeinsam mit Arnold, Elsner und dem Violinisten Theodor Flersheim schloss er sich im Frühjahr 1849 der deutschen Operngesellschaft Ferdinand Röders in London an. Als das Unternehmen nach kurzer Zeit scheiterte, konnte Adolph Gollmick sie für eine Quartett bzw. Quintettgesellschaft gewinnen. Darüber hinaus beteiligte sich Stromeyer an diversen Konzerten – auch unter Leitung Carl Anschuez’. 1853 ließ er sich in Chelmsford nieder und förderte dort intensiv die Musikpflege – als Direktor des Musikinstituts, Musik- (Kl., Vl., Gsg., Zither, Org.) und Deutschlehrer, Inhaber eines „Music Warehouse“, Organist und Konzertveranstalter. Zudem erfreute er sich als Violinist größerer Bekanntheit. Gegen 1873 zog Stromeyer nach Romford, erteilte aber weiterhin Unterricht in Chelmsford. 1894 war er Gründungsmitglied und Musikdirektor der Romford Philharmonic Society.

Werke — Variationen über Balfe’s Air „You’ll remember me“ (Vl., aufgef. 1853) <> in England erschienen (Verlag, wenn nicht angegeben, nicht zu ermitteln): The Wandering Artist Waltz (Kl.) op. 1, [1853] <> The Emperor’s Quadrille (Kl.) op. 11, [1853] <> Albion’s Ladies’ Polka (Kl., Vl.) op. 12, [1856]; GB-Lbl <> The Mistletoe-Schottisch (Kl.), London: Augener [vor 1862]

Quellen und Referenzwerke — KB Frankfurt <> Frankfurter 1847–1849 <> Wiener Allgemeine Musik-Zeitung 27. Mai 1847; Neue Musikalische Zeitung für Berlin 30. Juni 1847; Frankfurter Konversationsblatt 9. Juli 1847; NZfM 1. Aug. 1849; Didaskalia 7. Juni 1849; 4. Febr. 1853; Zeitung für die elegante Welt Nr. 37 1849; zahlreiche Nennungen in der englischen Lokalpresse (insb. Chelmsford Chronicle) <> Catalogue of the Universal Circulating Musical Library, London 1855 <> Kat. Augener 1861


Kristina Krämer

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