sinzig


SINZIG, KARL (MEDARD) * Trier 9. Mai 1831 | † Koblenz 18. Juli 1901; Pianist, Chorleiter, Komponist

Sinzig wuchs als Sohn eines Trierer Gerichtsschreibers auf. Nachdem er Anfang 1852 als Pianist bei einem Konzert in Trier aufgetreten war, wurde er im Herbst desselben Jahres (bis Apr. 1853) Schüler des Kölner Konservatoriums und war anschließend (spätestens seit 1855) als Musiklehrer in seiner Vaterstadt tätig. Gegen 1859 übersiedelte er mit seiner Ehefrau Catharina geb. Lagrange (ca. 1831–1861) nach Köln und setzte dort seine Beschäftigung fort, trat aber auch als Pianist und Komponist in Erscheinung. Wo er die Jahre zwischen 1864 (dem letzten Eintrag im Kölner Adressbuch) und 1872 zubrachte, ist nicht abschließend geklärt; belegbar sind allerdings Kuraufenthalte in Wiesbaden (1867, 1869 aus Dresden bzw. Neustadt kommend) und Homburg (1868, 1869 aus Heidelberg). In Wiesbaden ließ sich Sinzig anschließend für kurze Zeit nieder und leitete als Nachfolger Julius Buths den Cäcilien-Verein (1872–1874) und als jener Wilhelm Freudenbergs den Synagogen-Gesangverein (1872–1873). Bevor ihn die dortigen Adressbücher von 1884 bis 1886 erneut führen, war er als Musiklehrer in Frankfurt/M. tätig (ca. 1873–1875) sowie anschließend mehrere Jahre als Musikdirektor und Liedertafeldirigent in Freiburg i. Br. (ca. 1876–1884). Nach 1886 scheint er seinen Wohnsitz nach Luzern verlegt zu haben, von wo aus erneut Kuraufenthalte in Wiesbaden (1888, 1894, 1895, 1900) nachweisbar sind, ehe er 1900/01 wieder in der Kurstadt ansässig wurde. Sinzig war zuletzt mit der aus St. Petersburg gebürtigen Marie Barbara geb. von Schröter verheiratet (ca. 1837–1908).

Werke3 Lieder (Geständniss, Ich hab’ im Traum geweinet, Nur unverzagt; Sst., Kl.), Köln: Küpper [1862] <> Rêve du soir. Polka (Kl.) op. 30, Dresden: Hoffarth [1865]; D-B <> Erinnerung an Dresden. Mazurka (Kl.) op. 31, Trier: Hoenes [1875] – dass. für Zith. arr. von Ed. Hoenes jun., ebd. [1895]

Quellen und Referenzwerke — KB, Zivilstandsregister und Einwohnerverzeichnis Trier; Standesamtsregister Wiesbaden <> Adressbücher Trier, Köln, Wiesbaden, Frankfurt, Freiburg i. Br. <> Kurlisten Wiesbaden, Homburg <> MMB <> Kölnische Zeitung 30. Jan. 1859, 23. Mai 1859, 10. Febr. 1861, 23. Juli 1861, 21. Nov. 1862; Bade-Blatt für Wiesbaden 1. Mai 1867, 13. Nov. 1869; AmZ 25. Dez. 1872; Didaskalia 17. Apr. 1873; Neue Berliner Musikzeitung 26. Febr. 1874; Karlsruher Zeitung 7. Juni 1879, 20. Mai 1880, 5. Nov. 1881, 3. Jan. 1882, 17. Jan. 1882, 26. Apr. 1882, 4. Mai 1882, 18. Apr. 1883, 8. Jan. 1884; Musikalisches Wochenblatt 26. Nov. 1880; NZfM 14. Apr. 1882; Musikalisches Centralblatt 8. Febr. 1883; Wiesbadener Bade-Blatt 1. Jan. 1888, 13. Apr. 1894, 31. Jan. 1895, 7. Okt. 1900 <> Karl Lüstner, Totenliste des Jahres 1901, die Musik betreffend, in: Monatshefte für Musik-Geschichte 34 (1902) Nr. 8

Literatur — Straus 1913 <> Bereths 1978 <> Schnell 1998 <> SchülerInnen Konservatorium Köln (Liste des Sophie Drinker Instituts)


Kristina Krämer

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