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SCHMOLL, JOHANN FRIEDRICH * Nieder-Saulheim (Rheinhessen) 10. Sept. 1739 | † Kirchheimbolanden 27. Aug. 1794; Lehrer, Organist und Komponist

Seine musikalische Ausbildung erhielt Schmoll vermutlich von seinem Vater Johann Heinrich, der von 1734 bis 1774 als lutherischer Schulmeister in Nieder-Saulheim tätig war. Zwischen 1769 und 1771 ist Schmoll in Gaugrehweiler als Lehrer nachgewiesen, um die Mitte der siebziger Jahre als Lehrer der Mädchenschule und Organist in Grünstadt. Ebenfalls als Lehrer der lutherischen Mädchenschule und als Organist an der Pauluskirche wurde Schmoll 1779 nach Kirchheimbolanden berufen; in diesen Stellungen verblieb er bis zu seinem Tode. Ein unbekannter Reisender, der ihn 1789 hörte, bezeichnete ihn als „sehr herrlichen Orgelspieler“.

Werke — Sei Sonatine per il Cembalo obligato con Violino e Violoncello ad Libitum op. 1, Offenbach: André [1776]; s. RISM S/SS 1835 <> 3 Sonates (Kl., Vl., Vc.) op. 2, Speyer: Boßler [1788]; RISM ô (Auszug aus der 3. Sonate in: Anthologie für Kenner und Liebhaber der Tonkunst, 1. Band, Speyer 1789, S. 60) <> 3 Sonaten (Kl., Vl., Vc.) op. 3, ebd. (verschollen; lt. Gerber ATL) <> Manuskripte s. RISMonline

Quellen — Musikalische Real-Zeitung (Speyer) 15. Apr. 1789, Sp. 113–114 (Rezension von op. 2) <> ebd., 25. Aug. 1789, Sp. 270–271 (DH., An die Herren Herausgeber der Musikalischen Realzeitung. Beschluß) <> Kaiserliche Reichs-Ober-Post-Amtszeitung (Frankfurt/M.) 20. Sept. 1794 (Nekrolog)

Literatur — Hans Oskar Koch/Hermann J. Beck, Art. Schmoll, in: MMM1 <> Hans Oskar Koch, Spurensuche. Der Pfälzer Mozart-Zeitgenosse Johann Friedrich Schmoll (1739–1794), in: Vestigia. Aufsätze zur Kirchen- und Landesgeschichte zwischen Rhein und Mosel, hrsg. von Mathias Gaschott und Jochen Roth, Saarbrücken 2003, S. 161–170 (dort weitere Einzelheiten zur Vita sowie Quellen- und Literaturangaben)

Axel Beer