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SCHAUB, (JOHANN) SIMON (FRANZ) * Frankfurt/M. 13. März 1820 | † ebd. 16. Apr. 1895; Musiklehrer, Chorleiter, Komponist

Schaub, Sohn eines Schreinermeisters, war zeitlebens als Musiklehrer in Frankfurt tätig. 1849 übernahm er die Leitung des Liedervereins (Sachsenhausen) von dessen Gründer Ernst Baumann und hatte diese bis zu seiner Ernennung zum Ehrendirektor im Jahr 1885, als ihm Gotthold Kunkel nachfolgte, inne. 1862 komponierte er für ein Preisausschreiben der verbündeten Frankfurter Männergesangvereine eine Melodie, die mit dem Text „Das Lied zum Gruß“ als Sängergruß bzw. Wahlspruch vom genannten Vereinsverbund sowie vom Gesangverein Arion (letzterem gehörte der Textdichter des Liedes, der Lithograph Carl Reifert an) verwendet wurde. Mindestens zwischen 1873 und 1878 gehörte Schaub zudem zu den Direktoren der verbündeten Männergesangvereine in Frankfurt. Schaub war seit 1848 verheiratet mit der Krämerstochter Susanna geb. Dorschel (1823–1871). Eine nähere Verwandtschaft zum Komponisten Hans F. Schaub bestand nicht.

Werke — als Hrsg.: Teutonia. Sammlung der neuesten und beliebtesten Lieder mit Guit. (darin von seiner Komposition Gruss, Kehr’ ein bei mir, So halt ich endlich dich umfangen, 1 Heft, Frankfurt: Hedler [1845] <> Der Lauf der Welt „An jeden Abend geh ich aus“ (Sst., Kl.), ebd. [1846] <> 3 Lieder (Spielmanns-Lied, Du bist so still, Ich hab’ empfunden) (Sst., Kl.), ebd. [1848] <> Wenn im Frühling die Büsche blüh’n (Sst., Kl.), Offenbach: André (in Komm.) [1848]; D-OF (s. Abb.) <> „Das Lied zum Gruß“, Nr. 34 in: 232 Wahl-, Trink-, Festsprüche und Sängergrüße bekannter deutscher Gesangvereine und Sängerbünde, hrsg. von Carl Seitz, Regensburg: Coppenrath (1877) <> Morgenlied, Frühlingsanfang, Bei Anbruch des Morgens, Mein Engel weiche nicht, Blümlein auf der Heide, als Nrn. 1, 15 (Heft 1) u. 1, 6, 10 (Heft 2) in: Dreistimmige Frauenchöre von verschiedenen Componisten hrsg. von Benedict Widmann, Leipzig: Merseburger [1867, 1869]; D-B, D-Bbbf, D-Eu <> Schiffahrt, Gottvertraun, Am Bache, als Nr. 10 (Heft 1), 12–13 (Heft 2) in: Altes und Neues für gemischten Chor hrsg. von Benedict Widmann, Leipzig: Merseburger [1869]; D-B <> Deutscher Kriegermarsch (Kl.), Frankfurt: Henkel [1871]; D-CO <> Hurrah, Germania und Mein Lieben (Mch.), als Nrn. 46 u. 47 in Album patriotischer Männerchöre hrsg. von Carl Seitz, Hof: Büching [1876] <> Zum Abschied (Mch.) und Wanderers Nachtlied (gem. Chor), als Nrn. 7 u. 24 in: Neue Regensburger Sängerhalle, Bd. 1 Heft 1 bzw. 3, Regensburg: Coppenrath [1877] <> Der wilde Jäger (Lied), Text abgedruckt in: Schrulle un Flause von hiwwe, driwwe un drause, hrsg. von Paul Quilling, Frankfurt: Gebr. Fey 1884, S. 102

Quellen und Referenzwerke — KB und Standesamtsregister Frankfurt <> Adressbücher Frankfurt <> MMB <> Didaskalia (Frankfurt) 20. Jan. 1861, 27. Febr. 1868; Volksfreund für das Mittlere Deutschland (Frankfurt) 30. Juli 1865; Frankfurter Nachrichten 6. Aug. 1865, 9. Aug. 1865; 9. Aug. 1915 (Morgenausgabe) <> Kral 1864

Abbildung: Titelseite des Liedes Wenn im Frühling die Büsche blüh’n; D-OF


Kristina Krämer

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  • angelegt 2020/06/25 14:43