REHM, JOHANN NEPOMUK * nicht Eichstätt, vor 1768 | † Eichstätt 24. Febr. 1798; Violoncellist und Komponist

In den Jahren 1788 bis 1794 war Rehm, Sohn des seit 1768 in Eichstätt nachweisbaren Hofmusikers Peter (Fidelis) Rehm (1741–1815; auch Rem, Röm, Röhm), als Cellist Mitglied der kurtrierschen Hofkapelle in Koblenz-Ehrenbreitstein; er heiratete 1790 Christine Maring, eine Tochter des Hofpaukers Peter Maring. 1794 wechselte er in den Dienst der fürstbischöflichen Hofkapelle in Eichstätt. Angesichts der Tatsache, dass die postumen Werkausgaben Rehms (s. u.) in einem Fuldaer Kleinverlag erschienen und dass weiterhin einige Manuskripte sich später im Besitz von Heinrich Henkel befanden, darf man vorsichtig auf eine verwandtschaftliche Beziehung des Komponisten mit der Fuldaer bzw. in der Rhön (insbes. in Poppenhausen) ansässigen Musikerfamilie gleichen Namens schließen.

Werke — Wie die überlieferten Manuskripte (s. RISMonline) nahelegen, plante Rehm um 1790, seine Kompositionen (überwiegend Duos) jeweils in zeittypischen Sechsergruppen mit den Opuszahlen 1–3 herauszugeben, was jedoch unterblieb. Die postumen Ausgaben enthalten je zwei dieser Duos: Zwei grosse Duetten (Vl., Vc.) Nro [handschr.] 1, Fulda: Blatschek [1801]; s. RISM R 767 <> Deux Duos pour deux Violons, ebd. [1801/05]; D-OSa <> Zwei grosse Duetten (Vl., Vc.) Nro [handschr.] 2 [= op. 2 Nr. 4 und 6], ebd. [1805/06]; D-Kbeer

Quellen — KB Eichstätt (Dom); KB Koblenz (St. Kastor) <> AmZ, Intelligenzblatt V zum 4. Febr. 1801 [irrt. 1800] (Duette [Nr. 1] bei Breitkopf & Härtel zu haben) <> Brief von Peter Gabriel Blatschek an das Leipziger Bureau de Musique (Hoffmeister & Kühnel), Fulda 26. Juni 1805; D-LEsta (Best. Musikverlag C. F. Peters, innerhalb Nr. 2603) <> GerberNTL (ohne Vornamen; „ein seit kurzem bekannter gewordener Instrumentalkomponist“)

Literatur — Bereths 1964 <> Thematischer Katalog der Musikhandschriften in Eichstätt 2. Sammlung Raymund Schlecht, hrsg. von Christoph Großpietsch, München 1999, S. 219–220

Abbildung: Titel zu Rehms Duetten; D-Kbeer

Axel Beer