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NEUKÄUFLER, FERDINAND * Straßburg 30. Okt. 1785 | † Darmstadt 18. Febr. 1860; Sänger, Schaupieler und Komponist
Als Kind zweier Schauspieler früh mit der Welt des Theaters in Kontakt, schlug Neukäufler ebenfalls die Bühnenlaufbahn ein. Ausgebildet als Sänger und Schauspieler, kam er nach Engagements in Augsburg und Würzburg 1811 nach Darmstadt. Er bediente vorzugsweise das komische Fach, übernahm aber auch erste Tenorpartien wie beispielsweise Fernand Cortez. Daneben studierte er bei Georg Joseph →Vogler Komposition. 1832 erhielt er die Stelle des Chordirektors, die er bis kurz vor seinem Tod innehatte. Außerdem studierte er beim Darmstädter Musikverein für Dilettanten Gesangspartien ein und wirkte beim Mozartverein als Dirigent.
Werke — (Überblick; erschienen bei Alisky und Heyer in Darmstadt, →Schott in Mainz und Simrock in Bonn) Männerchöre, Lieder (darunter Die Tobackspfeife, Bonn: Simrock [1811], Ms. in D-DS) sowie Variationen, Walzer und Märsche für Klavier
Quellen — Akte Neukäufler (Sen.) in D-DSsa (D 12, 23/19; digital); Akte Neukäufler (Jun.) ebd. (D 12, 23/20; digital) <> HmL, MMB
Literatur — Thomas 1859 <> Knispel 1891 <> Kaiser 1964 <> Schweitzer 1975 <> Bierwisch 2018
Abbildung: XII Walzer nach Melodien der Oper: Die Stumme von Portici (Kl.), Selbstverlag (Herstellung: André in Offenbach; Vertrieb: Heyer in Darmstadt) [1831]; D-OF
Ursula Kramer