kuechler


(1) Johann * Quedlinburg 14. Juli 1738 | † Mainz 16. Jan. 1790; Fagottist und Komponist

(2) (Carl) Friedrich * Zweibrücken (?) um 1768 | † verm. nicht vor 1836; Sohn von (1), Fagottist


(1) Als Militärmusiker war Küchler zunächst für längere Zeit in Frankreich, seit der Mitte der 1760er Jahre in der Pfalz, vermutlich in Zweibrücken, stationiert. Gegen 1772 ließ er sich in Paris bzw. – als „Musicien du Roi“ (Almanach musical 1777, S. 138; 1783, S. 38) – in Versailles nieder, bevor er eine Anstellung als Fagottist an der kurkölnischen Hofkapelle in Bonn erhielt. Zu Beginn des Jahres 1788 wurde er (neben seinem Sohn) als Zweiter Fagottist Mitglied der kurfürstlichen Kapelle in Mainz.

Werke — Orchester- und Kammermusik, erschienen 1773–1777 in Paris; s. MGG2P sowie RISM

Quellen und Referenzwerke — KB Mainz <> Almanach musical (Paris) 1777, 1779, 1783 <> Alexander Wheelock Thayer, Ludwig van Beethovens Leben, Bd. 1, hrsg. von Hugo Riemann, Leipzig 1917, S. 194, Fußnote 32 <> Anik Devriès-Lesure, L’édition musicale dans la presse parisienne au XVIIIe siècle. Catalogue des annonces, Paris 2005

Literatur — Schweickert 1937; Gottron 1959 <> Hagen Jahn (Ulrich Rau), Art. Küchler in MGG2P (dort weitere Literatur)

Abbildung: Sei Quartetti concertanti […] op. 4, Paris: Bureau d’Abonnement musical [1774]; F-Pn (s. RISM K 2930)


(2) Als Nachfolger von Franz Anton Pfeiffer wurde Friedrich Küchler 1783 Erster Fagottist der Mainzer Hofkapelle und ist als solcher bis 1797 nachweisbar. Wohl infolge der Auflösung des Kurstaats kehrte er Mainz wie auch seiner Familie den Rücken; noch im Sterbeeintrag seines Sohns Anton (1836) wird Küchler als „Hofmusikus […] ohne bekannten Wohnort“ bezeichnet.

Quellen — KB Mainz <> Familienregister Mainz <> Kurmainzischer Hof- und Staats-Kalender 1790, 1792, 1797

Literatur — Schweickert 1937; Gottron 1959 <> Erich Staab, Gehört, geschrieben, gelesen. Musikalisches Leben am Kurfürstenhof Erthals in Ignaz Beeckes Briefkorrespondenz, in: Musik und Musikleben am Hof des Mainzer Kurfürsten Friedrich Karl Joseph von Erthal, hrsg. von Axel Beer, Ursula Kramer und Klaus Pietschmann, Mainz 2021 (BzmM 48), S. 86


Axel Beer

Diese Website verwendet Cookies. Durch die Nutzung der Website stimmen Sie dem Speichern von Cookies auf Ihrem Computer zu. Außerdem bestätigen Sie, dass Sie unsere Datenschutzbestimmungen gelesen und verstanden haben. Wenn Sie nicht einverstanden sind, verlassen Sie die Website.Weitere Information
  • kuechler.txt
  • Zuletzt geändert: 2022/05/24 16:12
  • von mb
  • angelegt 2022/02/28 09:59