elsner


(1) Carl Friedrich Wilhelm * Potsdam 15. März 1789 | † Frankfurt/M. 3. März 1852; Musiker

(2) Carl Friedrich * Frankfurt/M. 23. Jan. 1824 | † ebd. 1. Apr. 1872; Sohn von (1), Musiker, Klavierhändler

(3) Friedrich Wilhelm * Frankfurt/M. 20. Sept. 1826 | † 15. Jul. 1884, begraben in Dublin; Sohn von (1), Musiker und Lehrer


(1) Carl Friedrich Wilhelm Elsner, dessen Vater Johann Christoph Elsner sich 1794 in Berlin als Instrumentenmacher etablierte, kam spätestens 1819 nach Frankfurt, wo er, bereits verwitwet, Catharina Hellwig, die Tochter eines Schneidermeisters, heiratete. Aus der Ehe gingen neun Kinder hervor – neben den unten aufgeführten Söhnen auch eine Tochter Luise (* Frankfurt 17.10.1819), die erstmals mit elf Jahren in Frankfurt als Pianistin auftrat und später einen Londoner Sprachlehrer heiratete. Über Elsners musikalische Ausbildung ist nichts bekannt. Er spielte bis zu seiner Pensionierung (1847) im Frankfurter Orchester Violoncello und war regelmäßig bei Konzerten beteiligt. Seine Ehefrau ging nach seinem Tod nach London und anschließend nach Dublin, wo einer ihrer Söhne (3) inzwischen lebte.

Werke — 3 Duos faciles et progressifs (2 Vc.), Frankfurt: Dunst [1833]; DK-A


(2) Carl Friedrich Elsner war zeitlebens als Musiker in Frankfurt tätig, eröffnete zudem um 1865 eine Pianoforte-Handlung und Musikalienleihanstalt (Brückhofstr. 9), die seine Ehefrau Susanna Catharina (Heirat 28. Nov. 1849) nach dessen Tod bis ins Jahr 1883 weiterführte.

(3) Als Jugendlicher nahm Friedrich Wilhelm Elsner als Cellist am Frankfurter Musikleben regen Anteil – bei mehreren Konzerten und als Nachfolger seines Vaters (1) im Orchester (ab 1847) sowie bei Quartettsoiréen (1846–48) mit Heinrich Wolff, Violinist Geißler und Joseph Posch, verließ jedoch bald Stadt und Land. 1850 heiratete er in Manchester und lehrte ab 1851 in Dublin Violoncello an der Academy of Music, wo er bei zahlreichen Konzerten auftrat. 1852 kehrte Elsner für kurze Zeit nach Frankfurt zurück (vermutlich wegen des Todes seines Vaters) und nahm an einer Matinée von Eduard Eliason teil. Seine beiden Töchter Alexandrina (* Dublin 13. Juni 1865) und Pauline (* London 22. Febr. 1850 | † Dublin 11. Juni 1921) waren prominente Gestalten im Dubliner Musikleben (von letzterer ist in IRL-Dn (Ms 31,779) ein Scrapbook erhalten). Elsner fiel bei einer Schiffsüberfahrt von Dublin nach Holyhead aus ungeklärten Gründen über Bord und verstarb.


Quellen und Referenzwerke — KB und Standesamtsregister Frankfurt <> Adressbücher Frankfurt <> MMB <> Repertorium und Personalbestand des National-Theaters zu Frankfurt am Main, Frankfurt/M. 1832–38 <> Frankfurter Theater-Almanach, ebd. 1839–1852 <> GollmickB <> Anton Bing, Rückblicke auf die Geschichte des Frankfurter Stadttheaters von dessen Selbstständigkeit (1792) bis zur Gegenwart, Bd. 1 (1792–1842), ebd. 1892 <> Zahlreiche Nennungen in der Frankfurter und Dubliner Presse – u. a. Didaskalia (Frankfurt), 9. Nov. 1825, 21. Aug. 1852; The Cork Constitution Nr. 13.341, 19. Jul. 1884; Annie Patterson, Eminent Dublin Musicians. Miss Pauline Elsner, in: The Weekly Irish Times (Dublin) Nr. 1.277, 1. Dez. 1900

Literatur — Herbert Heyde, Musikinstrumentenbau in Preußen, Tutzing 1994, S. 162 <> Richard Pine und Charles Acton (Hrsg.), To Talent Alone. The Royal Irish Academy of Music 1848–1998, Dublin 1998 <> Jeremy Dibble, Charles Villiers Stanford. Man and Musician, Oxford 2002, S. 11, 42 <> Aisling Kelly und Susan Wollenberg (Hrsg.), Women and the Nineteenth-Century Lied, London u. a. 2015, S. 257


Kristina Krämer

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