BORMANN, OSKAR (FRITZ) * Vaihingen (bei Stuttgart) 25. Aug. 1903 | † Frankfurt/M. 14. Aug. 1978; Kapellmeister

Während seiner Kindheit zog Bormann, Sohn des gleichnamigen Oboisten und späteren Postinspektors, mit seinen Eltern von Heilbronn nach (Frankfurt-) Höchst. Im Anschluss an sein Abitur 1921 studierte er bis 1925 in Frankfurt/M. (bzw. ein Semester in Tübingen) Musikwissenschaft bei Moritz Bauer und besuchte Vorlesungen in Philosophie und Germanistik. Zudem erhielt er am Hoch’schen Konservatorium seit 1920/21 eine praktische Ausbildung (Kl. bei Fritz →Malata) und war privater Schüler Franz Mannstaedts in Wiesbaden. 1926 promovierte Bormann mit einer Arbeit zu Johann Nepomuk Schelble. Es folgten Anstellungen als Kapellmeister am Stadttheater in Koblenz (mind. 1926–1928), in Klagenfurt (1929/30) und Höchst. Im Mai 1932 trat er in die NSDAP ein, leitete anschließend die Nationalsozialistischen Kulturgemeinde Frankfurt-Höchst und wurde 1939 als Musiksachbearbeiter des Deutschen Volksbildungswerkes Gau Hessen-Nassau vorgeschlagen. Nach dem Krieg war Bormann weiterhin als Kapellmeister in Höchst tätig.

Schriften — Johann Nepomuk Schelble 1789–1837. Sein Leben, sein Wirken und seine Werke. Ein Beitrag zur Musikgeschichte in Frankfurt am Main, Diss. Frankfurt/M. 1926 (mit Lebenslauf)

Quellen und Referenzwerke — Standesamtsregister Frankfurt <> Adressbücher Frankfurt <> Akten im Deutschen Bundesarchiv, Berlin (BArch NS 15/127; BArch R 56-II/196) <> Jahresberiche des Hoch’schen Konservatoriums <> Signale für die musikalische Welt 9. Sept. 1925, 22. Dez. 1926, 25. Juli 1928; Freie Stimmen (Klagenfurt) 19. Dez. 1929, 21. Jan. 1930, 24. Jan. 1930, 29. Apr. 1930; Kärntner Tagblatt 18. Jan. 1930, 9. Febr. 1930, 20. Apr. 1930; Villacher Zeitung 1. März 1930; Die Musik Nr. 3 (Dez.) 1936 <> Art. Bormann, Oskar, in: MüllerDML <> Art. Bormann, Oskar Fritz, in: PriebergH

Abbildung: Titelseite der Schelble-Monographie; US-AAu

Kristina Krämer