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BERG, CARL (AUGUST) * Friedberg 23. Mai 1870 | † Ockstadt (heute Ortsteil von Friedberg) 28. Dez. 1923; Komponist und Musiklehrer

Als Sohn des Graveurs und Elfenbeinschnitzers Lorenz B. kam Berg 1887 an das Raff-Konservatorium in Frankfurt/M., wo er zunächst Klavier bei Georg Adler, im zweiten Jahr zudem Violine bei Alphonse Brun studierte und ab 1890 Klavier bei Max Schwarz, Violine bei Hermann Burger und Komposition bei Anton →Urspruch. Bis zum Ende seiner Ausbildung 1893 erklangen erste Werke von ihm im Rahmen von Konzerten des Konservatoriums. Anschließend lebte er als Musiklehrer, Kapellmeister und Komponist in Offenbach, wo sein Vater seit den 1890er Jahren ansässig war und später ein Ladengeschäft betrieb. Berg dirigierte dort etwa den Altkatholischen Kirchenchor (mind. 1895), zudem leitete er gelegentlich Aufführungen eigener Werke in Frankfurt und Offenbach. Im Okt. 1915 „wollte er seinem Leben durch Erschießen ein Ende machen“, überlebte jedoch mit sehr schweren Verletzungen – der Pressemeldung zufolge schien die Tat „auf schlechte Verhältnisse zurückzuführen zu sein, da Berg unter dem Krieg sehr zu leiden hatte“ (Frankfurter Nachrichten und Intelligenzblatt 21. Okt. 1915). Berg lebte zuletzt als Musiklehrer in Ockstadt; er war nicht verheiratet.

Werke — Sonate in A-Dur (Kl., Vc.; aufgef. im Raff-Kons. 17. Mai 1890) <> Lieder Gemeinsam, Ein kleines Lied (aufgef. im Raff-Kons. 17. Mai 1890) <> Sonate in Es-Dur (Kl., Hr.; aufgef. im Raff-Konservatorium 20. Juni 1891) <> Winter (Sst., Kl.), Offenbach: André [1902]; D-OF (nur Verlagsschein überliefert (dat. 14. Dez. 1901; s. Abb.)) <> Schneeglöckchen. Gavotte (Kl.), ebd. [1902]; D-B, D-Mbs, D-OF <> Zwei Männerchöre (Abendstimmung, Lied eines fahrenden Gesellen) op. 19, ebd. [1902]; ehem. D-B, D-OF <> Marsch Hurra, die deutsche Flotte! Grosser Marsch mit Gesang im Trio (Orch. bzw. Militärmusik) op. 20, Magdeburg: Burmester [1901] – dass. (Orch. bzw. Kl.), Berlin: Schimmel [1906]; D-B (Orch.) – dass. (Orch. bzw. Infanteriemusik bzw. Kl.), Offenbach: André [1911]; D-B, D-MZs (Orch.), D-Mbs (Kl.), D-OF (Kl.) – dass. (Orch., Gesang; aufgef. Frankfurt 7. März 1915); s. Kleine Presse 6. März 1915 <> Zwei Männerchöre (Das Stelldichein, Wanderlied) op. 22, Offenbach: André [1904]; ehem. D-B, D-OF <> Töff! Töff! Automobil-Galopp (Kl.) op. 22 [!], Mainz: Hillenhagen [1905]; ehem. D-B <> 2. Konzert-Ouverture (Orch.; aufgef. Frankfurt/M. 22. Apr. 1914); s. Kleine Presse 21. Apr. 1914 <> als Arrangeur: Lützows wilde Jagd von C. M. von Weber (Orch., Trp., Tr.; aufgef. Frankfurt 7. März 1915); s. Kleine Presse 6. März 1915 <> Frühlingsanfang (Chor; aufgef. Offenbach 17. März 1915); s. Frankfurter Nachrichten und Intelligenzblatt 20. März 1915 <> Erinnerung an Kaiser Friedrich. Marsch (Orch.; aufgef. Frankfurt 23. Juni 1915); s. Kleine Presse 22. Juni 1915 <> 9 Lieder (Sst., Kl.); als Ms. in D-B, s. RISM ID 452003619 <> Verschliess dich nur, du seltsam Kind (Sst., Kl., Vl.); als Ms. in D-B, s. RISM ID 452003629 sowie in D-Mbs, s. RISM ID 1001049166

Quellen — Standesamtsregister Ockstadt <> Adressbücher Offenbach <> Jahresberichte des Raff-Konservatoriums 1887/88–1892/93 <> Verlagsscheine in D-OF (1901–1905) <> MMB; Nachtrag Kat. André <> Kleine Presse (Frankfurt) 21. Apr. 1914, 6. März 1915, 13. März 1915, 22. Juni 1915; Frankfurter Nachrichten und Intelligenzblatt 20. März 1915, 21. Okt. 1915; Kreis-Zeitung (Bad Homburg) 22. Okt. 1915


Kristina Krämer

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