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-**BASELT, FRITZ** * Öls (Oleśnica) bei Breslau 26. Mai 1863 | † Frankfurt/M. 16. Nov. 1931; Dirigent, Komponist, Musikverleger+==== Fritz Baselt ==== 
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 +**BASELT, FRIEDRICH (GUSTAV OTTO, gen. "FRITZ")** * Öls (Oleśnica) bei Breslau 26. Mai 1863 | † Frankfurt/M. 16. Nov. 1931; Dirigent, Komponist, Musikverleger
  
-Nach Studien in Breslau und am Stern’schen Konservatorium in Berlin (Klavier, Violine, Musiktheorie) sowie einer kurzen Tätigkeit als Konzertgeiger wurde Baselt 1894 Leiter der Frankfurter //Liedertafel//, zudem in den folgenden Jahren weiterer Chöre und des //Philharmonischen Vereins//Als Verleger, zunächst eigener Werke, etablierte er sich 1910; 1922 gingen die Rechte der Werke von Bernhard →Scholz und Emil →Sulzbach von deren Hauptverleger [[firnberg|B. Firnberg]] auf Baselt über.+{{ :baseltfritz.jpg?nolink&200|}}
  
-**Werke** — Die rund 150 Werke mit Opuszahl (überwiegend Lieder und Chöre, auch Instrumentalstücke) erschienen seit 1883 zumeist bei Oertel in Hannover sowie Siegel in Leipzig; bei [[andre|André]] in Offenbach kamen u. a. heraus//Serenade-Gavotte// (Kl.) op. 12 [1887]; D-OF <> //König Salomon und der Sperling. Eine lustige Geschichte// (Sst., Kl.) op. 20 [1888]; D-OF <> //Berceuse// (Vl., Kl.) op. 23 [1888]; D-OF <> //Der alte Fritz und der Müller von Sancoussi. Historische Scene// (2 Sst., Kl.) op. 69 [1895]; D-OF <> ungedruckt blieben Baselts Opern (s. StiegerO)+{{:baselt_d-b_.jpg?nolink&280 |}}
  
-**Quellen und Literatur** — MMBPazdírekKatAndré 1900 <> RiemannL 1922 und 1929 <> Frank/Altmann 1927 <> Gottfried SchweizerArt. //Baselt//, in: MGG1P (mit Werkverzeichnis) und MGG2P <> StiegerO+Nach seiner Ausbildung in Breslau und am Stern’schen Konservatorium in Berlin (KlavierViolineMusiktheorie) ließ sich Baselt, Sohn eines Schuhmachermeisters, um die Mitte der 1880er Jahre in Nürnberg nieder, wo er als Orchestergeiger sowie als Lieder- und Operettenkomponist tätig warSeit 1894 lebte er in Frankfurt; er übernahm zunächst die Leitung der //Liedertafel//, zudem in den folgenden Jahren weiterer Chöre (Gesangverein //Edelstein// 1896, Gesangverein //Gutenberg// 1901) und des //Philharmonischen Vereins// (1895–1898). Als Verlegerzunächst eigener Werke, etablierte er sich ca1898; sein //Süddeutscher Musikverlag Friedrich Baselt// erlosch zwar bereits 1901doch war Baselt weiterhin in diesem Metier tätig. In den Jahren 1902 bis 1914 fungierte er außerdem als Prokurist des Hauses [[firnberg|Firnberg]], bevor er im April 1914 //[[henkel|Th. Henkels]] Musikalienhandlung A. Stamm Nachf.// übernahm, unter deren Firma (mit Hinzufügung seines Namenser seinen Musikverlag bis zum Verkauf an Wilhelm Gebauer (Leipzig) im Jahre 1931 weiterführte. Zum Jahreswechsel 1910/11 gingen die Verlagsrechte von [[bauerjd|J. D. Bauer]] in Hanau auf Baselt über, der 1922 auch die Rechte an den Werken von Bernhard →Scholz und [[sulzbach|Emil Sulzbach]] von deren Hauptverleger Firnberg erwarb. Baselt veröffentlichte neben einigen wenigen Klavier- und Kammermusikwerken vor allem Männerchöre (u. a. in der 1914 begonnenen und mehr als 100 Titel umfassenden Reihe //Patriotische Einblattdrucke//); von seinen Autoren, die zumeist der Region angehören, sind – neben ihm selbst – zu nennen: [[appel|Karl Friedrich Appel]], [[appunn|Heinrich Appunn]], [[aysslinger|Ruland Aysslinger]],  
 +[[binding|Ella Binding]], [[broemme|Otto Brömme]], [[ysenburg|Gustav Prinz zu Ysenburg-Büdingen]], [[kirchbach|Max Kirchbach]], Frank L. Limbert, [[mack|Christian Friedrich Mack]] und dessen Ehefrau Marie, [[morin|August Morin]], [[parlow|Edmund Parlow]], [[prior|August Prior]], [[sauerl|Ludwig Sauer]], [[schlemueller|Hugo Schlemüller]], [[schucht|Rudolf Schucht]], [[sulzbach|Emil Sulzbach]] und [[weimarw|Wilhelm Weimar]]. "Zur Erhöhung der Pflege der heimischen Kunst" stellte Baselt seit Juni 1914 – er hatte kurz zuvor die Henkelsche Handlung übernommen – in seinem Schaufenster "in abwechselnden Gruppen die Bilder der hier wirkenden Dirigenten, Komponisten, Konzert- und Opernsänger und Sängerinnen, Klavier-, Violin- und Cello-Virtuosen, Gesangs-, Klavier- und Violinpädagogen, Organisten etc." aus (//Kleine Presse// 13. Juni 1914). Um dieselbe Zeit war er Mitarbeiter der //Frankfurter Sänger-Zeitung//.
  
 +{{ :baselt_sammeltitel04052022.jpg?nolink&280|}}
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 +Eine Datierungshilfe der Verlagswerke (nach Verlagsnummen; in der Regel "F. [Zahl] B.") kann nur unter gewissen Vorbehalten erfolgen, da eine streng chronologische Reihung nicht immer vorausgesetzt werden kann, was möglicherweise (so etwa bei VNn bis 100) durch Übernahmen von Titeln anderer Verlage zu erklären ist. Der Grund für die gleichzeitige Verwendung unterschiedlicher Zählungen in den 1920er Jahren ist vorläufig nicht bekannt.
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 +<WRAP tablewidth 45%>
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 +|107: | 1908 |
 +|201–243: | 1911–1912 |
 +|245: | 1913 |
 +|260–290: | 1914/15 |
 +|328: | 1916 |
 +|337–338: | 1918 |
 +|408: | 1924 |
 +|411–416: | 1928–1930 |
 +|803–813: | 1925–1929 |
 +</WRAP>
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 +**Werke** — Die rund 150 Kompositionen mit und zahlreiche weitere ohne Opuszahl (überwiegend Lieder und Chöre, auch Instrumentalstücke) erschienen seit 1883 zumeist bei Oertel in Hannover sowie Siegel in Leipzig, weiterhin seit 1898 im Selbstverlag. Bei [[andre|André]] in Offenbach kamen u. a. heraus: //Serenade-Gavotte// (Kl.) op. 12 [1887]; D-OF <> //König Salomon und der Sperling. Eine lustige Geschichte// (Sst., Kl.) op. 20 [1888]; D-OF <> //Berceuse// (Vl., Kl.) op. 23 [1888]; D-OF <> //Der alte Fritz und der Müller von Sancoussi. Historische Scene// (2 Sst., Kl.) op. 69 [1895]; D-OF <> ungedruckt blieben Baselts Operetten (s. StiegerO)
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 +**Quellen und Literatur** — Standesamtsregister Frankfurt <> Briefe, s. [[http://kalliope-verbund.info/gnd/116076321|Kalliope]] <> Verlagsverträge mit André in Offenbach (1886–1902); D-OF <> Adressbücher Frankfurt <> //Die Lyra// (Wien) 15. Juni 1886, 15. Nov. 1891, 15. Aug. 1893, 1. März 1895; //Frankfurter Leben// 15. Apr. 1906, 16. Sept. 1906; //Frankfurter Sänger-Zeitung// 19. Juli 1907, 20. Aug. 1908, 1. Sept. 1909, 1. Juli 1914 und passim; //Kleine Presse// (Frankfurt) 13. Juni 1914, 26. Nov. 1914, 25. Sept. 1915, 8. Juni 1916 und passim; //Frankfurter Zeitung// 9. Apr. 1914, 21. Apr. 1914, 13. Dez. 1914 und passim <> MMB, Pazdírek, Kat. André 1900 <> RiemannL 1922 und 1929 <> Frank/Altmann 1927 <> Gottfried Schweizer, Art. //Baselt//, in: MGG1 (mit Werkverzeichnis) und MGG2P <> StiegerO
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 +Abbildung 1: Briefkopf Baselts auf einem Brief an Ludwig Strecker vom 9. Juni 1898; D-B ([[http://resolver.staatsbibliothek-berlin.de/SBB0002B73900000000|digital]])
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 +Abbildung 2: Porträt Fritz Baselts, in: //Frankfurter Leben// 16. Sept. 1906
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 +Abbildung 3: Sammeltitel aus Baselts Verlag [1908]; D-Kbeer
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 Axel Beer Axel Beer
  
  • baselt.1552785669.txt.gz
  • Zuletzt geändert: 2019/03/17 02:21
  • von kk
  • angelegt 2018/09/21 20:39