BALLIN, HERMANN * Hanau? | † Hamburg 21. Nov. 1871; Violinist

Hermann Ballin studierte zwischen 1831 und 1833 für eine noch nicht genau bestimmte Zeitspanne bei Louis Spohr in Kassel Violine. Die in seinem Nachruf erwähnten Konzertreisen mit Maria Malibran durch Spanien und Giulia Grisi durch Italien und Frankreich lassen sich derzeit nicht belegen. 1838/39 spielte er in Konzerten in Paris. Als er 1841/42 in Hanau, Frankfurt, Darmstadt, Homburg vor der Höhe und Wiesbaden auftrat, firmierte er als „Konzertmeister in Bordeaux“, was derzeit nicht durch französische Quellen gestützt ist. Von Frankfurt aus unternahm er im November 1841 eine Konzertreise durch die Niederlande und an den Niederrhein. 1842 wurde er als Nachfolger von Carl Riefstahl Konzertmeister am Stadttheater in Frankfurt, gab diese Stelle jedoch schon im Oktober an Heinrich Wolff ab, um eine Konzertreise nach München und Paris zu unternehmen. Am 25. Jan. 1844 meldete die Allgemeine Wiener Musik-Zeitung seine Anstellung als Konzertmeister am Stadttheater in Hamburg, wo er bis zu seinem Lebensende wirkte.

Werke — Variationen über ein Thema aus Donizettis Anna Bolena (Vl., Kl.) (belegt in Nürnberger Kurier 17. Nov. 1842); Andante religioso (Vl., Org.) (belegt in Didaskalia 30. Juli 1844)

Quellen — Niederrheinische Musik-Zeitung 7. Mai 1859 (Verzeichnis der Schüler Louis Spohrs); AmZ 9. Febr. 1842, 23. Nov. 1842; NZfM 15. März 1842; Allgemeine Wiener Musik-Zeitung 25. Jan. 1844; Allgemeine Theaterzeitung 29. Dez. 1841; Signale für die musikalische Welt Nr. 14, März 1847; Droit 24. Mai 1838; Ménestrel 6. Jan. 1839, 17. Febr. 1839; Temps 13. Febr. 1839; Quotidienne 13. Febr. 1839; Revue musicale 8. Aug. 1841; Frankfurter Konversationsblatt 6. Nov. 1841, 12. Nov. 1841, 19. Nov. 1841, 31. Dez. 1841, 4. März 1842, 4. Mai 1842, 7. Nov. 1842, 11. Nov. 1842; Didaskalia 22. Juli 1841, 4. Sept. 1841, 25. Okt. 1841, 7. Nov. 1841, 16. Nov. 1841, 19. Nov. 1841, 21. Nov. 1841, 2. Aug. 1842, 8. Aug. 1842, 12. Aug. 1842, 8. Nov. 1842, 1. Juli 1845, 30. Juli 1856; Nürnberger Zeitung 19. Nov. 1842, 2. Dez. 1842; Nürnberger Kurier 17. Nov. 1842, 2. Dez. 1842; Tonhalle 6. Dez. 1871 (Nachruf)

Karl Traugott Goldbach