arthopius

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ARTHOPIUS (Artopius, Artocopius, Artopaeus, eigentlich Becker bzw. Pistoris de Besike), BALTHASAR * Besigheim/Württemberg vermutlich um 1482 | † Speyer Ende Juli 1534; Organist und Komponist

Arthopius, Sohn des Besigheimer Stadttrompeters und Organisten Theodor Becker und möglicherweise Schüler von Arnolt Schlick in Heidelberg, war auf dessen Empfehlung seit 1501 Regens chori und Schulmeister im Kloster Weißenburg (Elsass), wo er erstmals auch kompositorisch tätig wurde. Auf Anregung Schlicks trat das Speyerer Domkapitel 1527 in Kontakt mit Arthopius, der daraufhin am 17. August 1530 die nach dem Tod von Conrad Brumann vakante Stelle des Domorganisten übernahm. Sein Nachfolger wurde der spätere Mainzer Domorganist Johann Gertringer. In Speyer entstand der Großteil der Werke Arthopius’, die über den süddeutschen Raum (Strassburg, Frankfurt, Nürnberg, Augsburg) hinaus in Handschriften erhalten sind (so z. B. in Zwickau und Kassel). Wie Brumann genoss Arthopius hohe Anerkennung, was sich in einem Gedicht Theodor Reysmanns (1531, s. Finkel in MMM1) und einem Epitaph Jacob Micyllus’ (1535 vertont vom Kasseler Kapellmeister Johannes Heugel, s. ebd.) zeigt.

Werke1. Motetten: Cognoscimus Domini (4st.) in RISM B/I 1537|1 <> Salutem ex inimicis nostris (5st.) in RISM B/I 1540|7 <> Nisi Dominus aedificaverit domum (4st.), in RISM B/I 1542|6 <> Beatus qui intellegit (5st.), Ms. in D-Z <> Jubilate Deo (5st.), Ms. ebd. <> Ecce quam bonum (4st.), Ms. in D-Kl <> 2. Deutsche Lieder: Die brünnlein (4st.), Es fiel ein baur (5st.), Frawe, liebste frawe (5st.), Wer hoffart treibt (4st.), in RISM B/I 1536|8; ersteres bereits in RISM B/I 1535|10 (Neuausgabe von Hans Joachim Moser, 65 Deutsche Lieder nach dem Liederbuch von Peter Schöffer und Mathias Apiarius, Wiesbaden 1967)

Literatur – Klaus Finkel, Art. Arthopius, in: MMM1 (dort weitere Quellen und Literatur) <> Finkel 1973 <> Manfred Schuler, Art. Arthopius, in: MGG2P


Axel Beer

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  • angelegt 2018/09/04 21:27