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ARNOLD, JOHANN * Mainz 7. Sept. 1779 | † Frankfurt/M. 4. Aug. 1844; Musiker, Musiklehrer, Arrangeur und Komponist

Arnold war Sohn des kurfürstlichen Militärmusikers (Trommler) Martin Arnold in Mainz (1738–1791; verstorben als „architympanotriba“). Um 1805 trat er in Beziehung zum Verlag →Schott, für den er, möglicherweise als Angestellter, neben einigen wenigen eigenen Kompositionen eine große Zahl von Gitarrenarrangements schrieb; außerdem gab er in Mainz Musikunterricht. Gegen Ende der 1820er Jahre wurde er Mitglied des Frankfurter Theaterorchesters. Arnold war in zweiter Ehe (1821) mit der Witwe von Heinrich Linse verheiratet; beider Sohn Gustav Eduard (1828–1898) war als Harfenist Königlicher Kammermusiker in Wiesbaden. Der ersten Ehe entstammte die Tochter Catharina (1808–1874), die 1827 als Harfenistin in Darmstadt und Frankfurt öffentlich auftrat und seit etwa 1831 im Frankfurter Theaterorchester angestellt war. Nicht zu verwechseln mit Johann Arnold ist der 1806 verstorbene Johann Gottfried Arnold, dem seit HmL 1828 (und dem folgend noch in MGG und RISM) zahlreiche Kompositionen und vor allem Bearbeitungen des Ersteren zugewiesen werden.

Werke (vielfach unter Benutzung von Favoritthemen und sämtlich bei Schott erschienen; Auswahl) — Sechs Lieder [eingerichtet] für die Guitarre (teils Bearbeitungen), 4 Hefte [1805, 1806, 1807, 1810]: Nr. 1 (s.RISM J 728), Nr. 2 (s. RISM J 729), Nr. 3 (Lieder von Grosheim, Himmel, Mozart, →Sterkel; s. RISM AA 2172 I,13) <> 2 Hefte 6 Walses (Git., Fl.) [1807–1808] sowie Walses favorites der Königin von Preußen bzw. Kaiserin von Frankreich (Git., Fl.) [1809, 1811] <> VI Serenades (Git., Fl., Va.), ebd. [1810]; s. RISM AA 2172 I,9 <> 24 leichte Stücke/Pieces faciles (Git.) [1816] <> Marche et Danses (Git.) nach Themen von Paër bzw. Favoritwalzern [1821]; D-Mbs (digital) <> Six Duos Faciles (Git., Vl./Fl.) u. a. nach Themen aus Kauers Donauweibchen [1821]; D-Mbs (digital) <> VIII Faschings Walzer bekannt unter dem Namen Schlittagen Walzer [aus Anton Foreits erster Sammlung Schlittage-Walzer] (arr. für Git.) [1822]; D-Mbs (digital) <> Weiterhin erschienen zwischen 1803 und 1826 bei Schott zahlreiche Arrangements von Arien etc. aus Bühnenwerken u. a. von Auber, Mozart, Lindpaintner, Rossini, Spohr, Spontini, C. M. v. Weber, und zwar überwiegend in der Reihe Auswahl von Arien (mit Begl. von Git. bzw. Git. und Fl./Vl.), die mutmaßlich von Arnold betreut wurde (zum guten Teil in D-Mbs vorhanden und digital zugänglich; s. die Abbildung).

Quellen — KB und Zivilstandsregister Mainz, KB Frankfurt, Standesamtsregister Wiesbaden <> Brief Arnolds an Großherzog Ludewig I. (1827); D-DSsa (D 12, Nr. 132 digital) <> AmZ 22. Aug. 1827, Iris (Frankfurt) 14. Dez. 1827, Damen-Zeitung (München) 15. März 1830 (Catharina Arnold betr.) <> Adressbücher Mainz, Frankfurt <> Repertorium und Personalbestand des National-Theaters zu Frankfurt am Main 1831–1839; Frankfurter Theateralmanach der Vereinigten Stadttheater 1840–1878 <> Art. Arnold, Gustav in GollmickH <> HmL <> Kat. Schott


Axel Beer

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