appiano

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 Appiano entstammte einer schon in den 1740er Jahren im Rhein-Main-Gebiet ansässigen Kaufmannsfamilie, die vermutlich aus Mailand zugezogen war. Durch die Eheschließung mit Therese Schott (1785–1845) am 18. Apr. 1801 wurde er Schwiegersohn des Verlagsgründers Bernhard Schott und offenbar als Gesellschafter in die Geschäfte des Unternehmens involviert: Im Frühjahr 1802 warb man als //Schott et Appiano// für ein „assortiment de musique déjà connu“ (zweifellos Ware aus dem Stammhaus) und ließ das Publikum wissen, dass man bereits viele Werke der „mellieurs compositeurs“ gestochen hätte (//Journal de Francfort//; s. Quellen). Bisher konnten nur vier Notendrucke (vgl. [[https://opac.rism.info/search?id=991020536|RISM HH 5186 I,3]], [[https://opac.rism.info/search?id=990044476|M 5940]] und [[https://opac.rism.info/search?id=990068678|W 1265]] sowie die Auszüge aus Paërs //Der lustige Schuster// [[https://nbn-resolving.de/urn:nbn:de:bsz:31-45473|digital]]) mit dem Impressum „Chez Schott et Appiano a Maience“ ermittelt werden, die, erschienen im Juni 1802, nach Ausweis der Buchführung ebenfalls zur Produktion des Stammhauses zählen. Mithin handelt es sich nicht um ein selbständiges Verlags- bzw. Vertriebsunternehmen, sondern um den bald (1802) wieder aufgegebenen Versuch, in Zeiten wirtschaftlicher und politischer Verunsicherung, die die Aktivitäten des Hauses Schott fast zum Erliegen gebracht hatten, Stabilität und Aufmerksamkeit zu erlangen. Appiano entstammte einer schon in den 1740er Jahren im Rhein-Main-Gebiet ansässigen Kaufmannsfamilie, die vermutlich aus Mailand zugezogen war. Durch die Eheschließung mit Therese Schott (1785–1845) am 18. Apr. 1801 wurde er Schwiegersohn des Verlagsgründers Bernhard Schott und offenbar als Gesellschafter in die Geschäfte des Unternehmens involviert: Im Frühjahr 1802 warb man als //Schott et Appiano// für ein „assortiment de musique déjà connu“ (zweifellos Ware aus dem Stammhaus) und ließ das Publikum wissen, dass man bereits viele Werke der „mellieurs compositeurs“ gestochen hätte (//Journal de Francfort//; s. Quellen). Bisher konnten nur vier Notendrucke (vgl. [[https://opac.rism.info/search?id=991020536|RISM HH 5186 I,3]], [[https://opac.rism.info/search?id=990044476|M 5940]] und [[https://opac.rism.info/search?id=990068678|W 1265]] sowie die Auszüge aus Paërs //Der lustige Schuster// [[https://nbn-resolving.de/urn:nbn:de:bsz:31-45473|digital]]) mit dem Impressum „Chez Schott et Appiano a Maience“ ermittelt werden, die, erschienen im Juni 1802, nach Ausweis der Buchführung ebenfalls zur Produktion des Stammhauses zählen. Mithin handelt es sich nicht um ein selbständiges Verlags- bzw. Vertriebsunternehmen, sondern um den bald (1802) wieder aufgegebenen Versuch, in Zeiten wirtschaftlicher und politischer Verunsicherung, die die Aktivitäten des Hauses Schott fast zum Erliegen gebracht hatten, Stabilität und Aufmerksamkeit zu erlangen.
 Therese und Karl Appiano waren die mütterlichen Großeltern von Friedrich Freiherrn von Kittlitz, der 1867 mit seiner Ehefrau Theresia geb. Schott (Urenkelin Bernhard Schotts) eine Musikalienhandlung mit später angeschlossenem Verlag in Mainz gründete ([[kittlitz-schott|Kittlitz-Schott]]). Therese und Karl Appiano waren die mütterlichen Großeltern von Friedrich Freiherrn von Kittlitz, der 1867 mit seiner Ehefrau Theresia geb. Schott (Urenkelin Bernhard Schotts) eine Musikalienhandlung mit später angeschlossenem Verlag in Mainz gründete ([[kittlitz-schott|Kittlitz-Schott]]).
-Die 1828 als Nr. 322 der //Favorit-Walzer// des Hauses Schott in Mainz erschienene //Walse de Navarin// (Kl.) von "C. Appiano" dürfte aus der Feder des Sohns von Karl und Therese Appiano, Carl Berhard (* Mainz 22. März 1803 | † ebd. 27. Aug. 1861; Kunst- und Papierhändler, später Buchhalter), stammen (D-HVla, D-Mbs [[https://daten.digitale-sammlungen.de/~db/0011/bsb00118776/images/|digital]]).+Die 1828 als Nr. 322 der //Favorit-Walzer// des Hauses Schott in Mainz erschienene //Walse de Navarin// (Kl.) von "C. Appiano" dürfte aus der Feder des Sohns von Karl und Therese Appiano, Carl Bernhard (* Mainz 22. März 1803 | † ebd. 27. Aug. 1861; Kunst- und Papierhändler, später Buchhalter), stammen (D-HVla, D-Mbs [[http://mdz-nbn-resolving.de/urn:nbn:de:bvb:12-bsb00118776-9|digital]]).
  
 **Quellen** — Familien- und Zivilstandsregister Mainz <> Stichbuch des Verlags Schott, Bd. 1 (vgl. Verlagsnummern 238, 241–243), D-Mbs) <> //Journal de Francfort// 8. Apr. 1802 **Quellen** — Familien- und Zivilstandsregister Mainz <> Stichbuch des Verlags Schott, Bd. 1 (vgl. Verlagsnummern 238, 241–243), D-Mbs) <> //Journal de Francfort// 8. Apr. 1802
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  • Zuletzt geändert: 2022/05/19 18:54
  • von kk
  • angelegt 2019/02/14 21:09