andre

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-**(2)** Johann Anton André erhielt eine profunde musikalische Ausbildung (Kl., Vl., Musiktheorie) bei seinem Vater sowie bei Ignaz und [[fraenzl|Ferdinand Fränzl]] und [[vollweiler|Georg Jacob Vollweiler]]. 1799 übernahm er das väterliche Geschäft und lernte auf einer Reise Alois Senefelder in München und Constanze Mozart in Wien kennen. Die Resultate dieser Begegnungen (Nutzung der Lithographie für die Musikalienherstellung und Ankauf des handschriftlichen Nachlasses von Mozart) waren von weitreichender Bedeutung. In Andrés Verlag erschienen rund 5000 Titel, darunter etwa 50 Mozart-Erstausgaben sowie Werke von Komponisten aus dem näheren geographischen Umkreis und solche aus Wien, Paris und London (neben einigen Originalausgaben vor allem Nachdrucke). André war außerdem als Komponist, überregional angesehener Musiktheoretiker und Lehrer tätig; zu seinen Schülern zählen Carl →Arnold, Heinrich Henkel, [[lucan|Heinrich Lucan]], Aloys →Schmitt und Wilhelm →Speyer. +**(2)** Johann Anton André erhielt eine profunde musikalische Ausbildung (Kl., Vl., Musiktheorie) bei seinem Vater sowie bei Ignaz und [[fraenzl|Ferdinand Fränzl]] und [[vollweiler|Georg Jacob Vollweiler]]. 1799 übernahm er das väterliche Geschäft und lernte auf einer Reise Alois Senefelder in München und Constanze Mozart in Wien kennen. Die Resultate dieser Begegnungen (Nutzung der Lithographie für die Musikalienherstellung und Ankauf des handschriftlichen Nachlasses von Mozart) waren von weitreichender Bedeutung. In Andrés Verlag erschienen rund 5000 Titel, darunter etwa 50 Mozart-Erstausgaben sowie Werke von Komponisten aus dem näheren geographischen Umkreis und solche aus Wien, Paris und London (neben einigen Originalausgaben vor allem Nachdrucke). André war außerdem als Komponist, überregional angesehener Musiktheoretiker und Lehrer tätig; zu seinen Schülern zählen Carl →Arnold, [[henkel|Heinrich Henkel]], [[lucan|Heinrich Lucan]], Aloys →Schmitt und Wilhelm →Speyer. 
  
 **Werke** (Überblick; vgl. das detaillierte Verzeichnis von Gertraut Haberkamp in MGG2P) — André hinterließ ein sehr umfangreiches kompositorisches Werk, das teils gedruckt, teils handschriftlich vorliegt. Er schrieb zwei Opern, Kirchenmusik, Lieder und Chöre, rund 10 Sinfonien, Ouvertüren, Konzerte für Kl., Vl., Vc., Fl., Hr., Ob. und Orch., Kammermusik für unterschiedliche Besetzungen, Klavier- und Orgelmusik. Von seinen Schriften sei genannt das //Lehrbuch der Tonsetzkunst//, Offenbach 1832–1843. **Werke** (Überblick; vgl. das detaillierte Verzeichnis von Gertraut Haberkamp in MGG2P) — André hinterließ ein sehr umfangreiches kompositorisches Werk, das teils gedruckt, teils handschriftlich vorliegt. Er schrieb zwei Opern, Kirchenmusik, Lieder und Chöre, rund 10 Sinfonien, Ouvertüren, Konzerte für Kl., Vl., Vc., Fl., Hr., Ob. und Orch., Kammermusik für unterschiedliche Besetzungen, Klavier- und Orgelmusik. Von seinen Schriften sei genannt das //Lehrbuch der Tonsetzkunst//, Offenbach 1832–1843.
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 **Literatur zum Verlag allgemein** — Axel Beer und Gertraut Haberkamp, Art. //André//, in: MGG2P (dort weitere Literatur) <> Wolfgang Matthäus, //Johann André Musikverleger zu Offenbach am Main. Verlagsgeschichte und Bibliographie//, Tutzing 1973 <> Michael Twyman, //Early lithographed music. A study based on the H. Baron Collection//, London 1996 <> Britta Constapel, //Der Musikverlag Johann André in Offenbach am Main. Studien zur Verlagstätigkeit von Johann Anton André und Verzeichnis der Musikalien von 1800 bis 1840//, Tutzing 1998 <> //225 Jahre Musikverlag Johann André. Festschrift zum Jubiläum//, hrsg. von Ute-Margrit André und Hans-Jörg André, Offenbach 1999, S. 39–44 <> Wolfgang Rehm, //Mozarts Nachlass und die Andrés. Dokumente zur Verteilung und Verlosung 1854//, Offenbach 1999 <> Axel Beer, //Musik zwischen Komponist, Verlag und Publikum. Die Rahmenbedingungen des Musikschaffens in Deutschland im ersten Drittel des 19. Jahrhunderts//, Tutzing 2000 <> ders., //Das deutsche Musikverlagswesen um 1800 und die Stellung des Hauses André//, in: //Johann Anton André (1775–1842) und der Mozart-Nachlass//, hrsg. von Jürgen Eichenauer, Offenbach 2006, S. 25–30 <> ders., //Zur Frühgeschichte der musikalischen Lithographie am Mittelrhein//, in: MittAGm 86 (2012), S. 15–27 **Literatur zum Verlag allgemein** — Axel Beer und Gertraut Haberkamp, Art. //André//, in: MGG2P (dort weitere Literatur) <> Wolfgang Matthäus, //Johann André Musikverleger zu Offenbach am Main. Verlagsgeschichte und Bibliographie//, Tutzing 1973 <> Michael Twyman, //Early lithographed music. A study based on the H. Baron Collection//, London 1996 <> Britta Constapel, //Der Musikverlag Johann André in Offenbach am Main. Studien zur Verlagstätigkeit von Johann Anton André und Verzeichnis der Musikalien von 1800 bis 1840//, Tutzing 1998 <> //225 Jahre Musikverlag Johann André. Festschrift zum Jubiläum//, hrsg. von Ute-Margrit André und Hans-Jörg André, Offenbach 1999, S. 39–44 <> Wolfgang Rehm, //Mozarts Nachlass und die Andrés. Dokumente zur Verteilung und Verlosung 1854//, Offenbach 1999 <> Axel Beer, //Musik zwischen Komponist, Verlag und Publikum. Die Rahmenbedingungen des Musikschaffens in Deutschland im ersten Drittel des 19. Jahrhunderts//, Tutzing 2000 <> ders., //Das deutsche Musikverlagswesen um 1800 und die Stellung des Hauses André//, in: //Johann Anton André (1775–1842) und der Mozart-Nachlass//, hrsg. von Jürgen Eichenauer, Offenbach 2006, S. 25–30 <> ders., //Zur Frühgeschichte der musikalischen Lithographie am Mittelrhein//, in: MittAGm 86 (2012), S. 15–27
  
-Abbildungen: Titel einer André-Ausgabe von 1793 <> Adressfeld eines Briefs von Johann Jacob Kriegk an den Musikverlag Johann André (1795) <> Titel einer André-Ausgabe von 1830 <> Titel einer André-Ausgabe von 1920 (Ausschnitt) (sämtlich D-KWbeer) <> weitere Abbildungen von André-Ausgabe finden sich in den Artikeln [[abt|Franz Abt]], [[brueckner|Oskar Brückner]], [[cramer|Henri Cramer]], [[denninger|Johann Nikolaus Denninger]], [[dreyschock|Alexander Dreyschock]], [[freihold|Johann Philipp Freihold]], [[genee|Richard Genée]], [[goltermann|Georg Goltermann]], [[gretscher|Franz Gretscher]], [[hartigl|Franz Xaver Ludwig Hartig]], [[haupt|Moritz Haupt]], [[hoffmann|Hoffmann (Familie)]], [[horr|Peter Horr]], [[kunkel|Gotthold Kunkel]], [[liebe|Louis Liebe]], [[lutz|Wilhelm Lutz]], [[mendel|Johann Jacob Mendel]], [[muellerp|Peter Müller]], [[nesvadba|Joseph Nesvadba]], [[riotte|Philipp Jakob Riotte]], [[sachs|Julius Sachs]], [[schletterer|Hans Michael Schletterer]], [[seeger|Carl Seeger]], [[spintler|Christian Spintler]], [[steinkuehler|Emil Steinkühler]], [[vollweiler|Vollweiler (Familie)]], [[wagnerk|Karl Jakob Wagner]], [[widmann|Benedict Widmann]], [[winkelmeier|Christoph Winkelmeier]] und [[woerner|Johann Valentin Wörner]].+Abbildungen: Titel einer André-Ausgabe von 1793 <> Adressfeld eines Briefs von Johann Jacob Kriegk an den Musikverlag Johann André (1795) <> Titel einer André-Ausgabe von 1830 <> Titel einer André-Ausgabe von 1920 (Ausschnitt) (sämtlich D-KWbeer) <> weitere Abbildungen von André-Ausgabe finden sich in den Artikeln [[abt|Franz Abt]], [[algeier|Hermann Algeier]], [[brueckner|Oskar Brückner]], [[cramer|Henri Cramer]], [[denninger|Johann Nikolaus Denninger]], [[dreyschock|Alexander Dreyschock]], [[freihold|Johann Philipp Freihold]], [[genee|Richard Genée]], [[goltermann|Georg Goltermann]], [[gretscher|Franz Gretscher]], [[hartigl|Franz Xaver Ludwig Hartig]], [[haupt|Moritz Haupt]], [[hoffmann|Hoffmann (Familie)]], [[horr|Peter Horr]], [[kunkel|Gotthold Kunkel]], [[liebe|Louis Liebe]], [[lutz|Wilhelm Lutz]], [[mendel|Johann Jacob Mendel]], [[muellerp|Peter Müller]], [[nesvadba|Joseph Nesvadba]], [[riotte|Philipp Jakob Riotte]], [[sachs|Julius Sachs]], [[schletterer|Hans Michael Schletterer]], [[seeger|Carl Seeger]], [[spintler|Christian Spintler]], [[steinkuehler|Emil Steinkühler]], [[vollweiler|Vollweiler (Familie)]], [[wagnerk|Karl Jakob Wagner]], [[widmann|Benedict Widmann]], [[winkelmeier|Christoph Winkelmeier]] und [[woerner|Johann Valentin Wörner]].
  
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 Axel Beer Axel Beer
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  • Zuletzt geändert: 2024/03/26 17:01
  • von ab
  • angelegt 2018/09/04 21:50