Johannes Guth


GUTH, JOHANNES Lebensdaten unbekannt (fl. um 1675/82); Musiker und Komponist

Auf dem Titel seines 1675 erschienenen Werks bezeichnet sich Guth als „dero Zeit Fürstl. Hessen-Rheinfelsischen Instrumental-Musicus“, also in Diensten des seit 1649 auf Burg Rheinfels bei St. Goar residierenden Landgrafen Ernst I. von Hessen-Rheinfels-Rotenburg (1623–1693), den er in der Vorrede seinen Gönner („fautor“) und einen besonderen „Liebhaber der edlen Music-Kunst“ nennt. Mehr ist über Guth derzeit nicht bekannt; aufgrund des Mottos auf dem Titel der überlieferten Sammlung („Plus quam bestia, quem non afficit Musica“ [wer mit Musik nichts anfangen kann, ist schlimmer als ein Tier]) mag man geneigt sein, ihm einen akademischen Hintergrund zu unterstellen, was aber keineswegs zwingend ist.

WerkeNOVITAS MUSICALIS, Das ist / Allerhand Canones und Fugen von 2. 3. und 4. Stimmen / Sampt dem General Bass. Auf Sonderbare hiebevor nie außgegangene Manier / alleinzig in zweyen partibus, herauß und an Tag gegeben […], Frankfurt/M.: Selbstverlag (Balthasar Christoph Wust) 1675; s. RISM G 5169 (Abb. aus F-Pn) <> Exercitium musicum (Sonaten und Tänze nach „neuester italienischer Manier“; 2 Vl., Va., Vc., B. c.), Frankfurt: Görlin 1672; verschollen (Schaefer zufolge möglicherweise nicht erschienen).

Referenzwerke — WaltherL; GerberNTL („Güthe“); FétisB; EitnerQ <> Albert Göhler, Verzeichnis der in den Frankfurter und Leipziger Messkatalogen der Jahre 1564 bis 1759 angezeigten Musikalien, Leipzig 1902 <> Schaefer 1975/II


Axel Beer