==== Hendrikus Josephus Veldkamp ==== \\ **VELDKAMP (als Verleger Veldkamp-Mann), HENDRIKUS JOSEPHUS (auch Hendrik, Heinrich)** * Aalten im Gelderland (Niederlande) 2. Juli 1875 | † Borken 21. Sept. 1941 (begraben in Wiesbaden); Sänger, Gesangslehrer, Chorleiter, Verleger {{ :veldkamp.jpg?nolink&350|}} Veldkamp, über dessen früheren Lebensweg bislang nichts bekannt ist, studierte seit 1900 Gesang am [[hoch|Hoch]]’schen Konservatorium in Frankfurt. Bereits 1899 hatte er das //Veldkampsche Vokalquartett// begründet (es bestand noch 1936) und entfaltete in der Folgezeit vielfältige, zumeist jedoch nur kurzzeitige Aktivitäten: In den Jahren 1907/08 und 1918 gehörte er als Gesangslehrer dem //Wiesbadener Konservatorium// an, während er gleichfalls seit 1907 in Frankfurt privaten Unterricht gab. Teils mit einer von ihm angeführten Gesellschaft, die sich u. a. in Braunfels, Neu-Isenburg, Offenbach und Wetzlar mit der „Darbietung von Opernfragmenten“ (//Gemeinnützige Blätter von Hessen und Nassau// 1. Jan. 1908) hören ließ, war Veldkamp als Gesangssolist aktiv, der auch Liederabende mit zuweilen folkloristischen Programmen veranstaltete; so präsentierte er 1917 „livländische, lettische, finnische, polnische, ukrainische und muhammedanische Volkslieder“ (//Frankfurter Zeitung// 7. Sept. 1917), und im Jahr darauf anlässlich eines „Türkischen Kunstabends“ des Brüder-[[post|Post]]-Konservatoriums Lieder aus der Türkei (in deutscher Sprache) – der Thematik widmete er gelegentlich auch Vorträge. Unter seiner Leitung standen zudem mehrere Chöre, darunter die //Liedertafel// Bockenheim (1906), die Schwanheimer //Konkordia// sowie die Limburger //Liedertafel// (1908), der Rödelheimer //Frohsinn// (1914) und der Arbeitergesangverein //Sängerkreis// (Frankfurt; 1917/1918). 1906 begründete er gemeinsam mit Willy Seibert die kurzlebige //Frankfurter Musik- und Theater-Zeitung// mit ihrem Beiblatt //Frankfurter Sänger-Zeitung//; beide dienten ihm als Plattform für die Propagierung eines freilich ebenso kurzlebigen Musikverlags unter der Firma //H. J. Veldkamp-Mann//, in dem (neben den Zeitungen selbst) in den Jahren 1907 und 1908 allenfalls ein Dutzend kleiner Vokalkompositionen (u. a. aus der Feder von [[michaelis|Arthur Michaelis]]) erschien. Nach Ende des Ersten Weltkriegs ließ sich Veldkamp in seinem Geburtsort nieder, wo er in den Jahren 1920 bis 1940 die //Christelijke Oratorienvereeniging// dirigierte; außerdem leitete er die //Winterswijksche Operette Gezeelschap//. In erster Ehe war Veldkamp seit 1904 verheiratet mit Elisabeth („Elsa“) geb. Mann (1873–1953) – daher der Name seines Verlags –, die 1904–1908 als Klavierlehrerin dem Kollegium des Hoch’schen Konservatoriums angehörte und ihrem Gatten bis zur Scheidung (1913) als Liedbegleiterin zur Seite stand. **Werke** — Textbeiträge zur //Frankfurter Musik- und Theater-Zeitung//, darunter //[[sekles|Bernhard Sekles]]// (21. Juni 1907, S. 1–2), //Volk und Theater// (30. Aug. 1907, S. 3–4) **Quellen** — Standesamtsregister Frankfurt <> Akten in D-Fsa (Best. Kulturamt 650, Schulamt 747) <> Adressbücher Frankfurt <> Jahresberichte des Hoch’schen Konservatoriums <> //Wiesbadener Tagblatt// 7. Febr. 1907 und passim; //Gemeinnützige Blätter von Hessen und Nassau// 1. Jan. 1908; //Frankfurter Musik- und Theater-Zeitung// 23. Nov. 1906, 2. Mai 1908, 18. Juli 1908, 10. Nov. 1908 und passim; //Volksstimme// (Frankfurt) 3. Dez. 1914, 8. März 1915 und passim; //Kleine Presse// (Frankfurt) 27. März 1914, 26. Okt. 1915; //Frankfurter Zeitung und Abendblatt// 21. Jan. 1916, 26. Okt. 1916, 17. Juni 1917, 7. Sept. 1917, 15. März 1918 und passim; //Frankfurter Nachrichten// 1. Okt. 1918; //Aaltensche Courant// 29. Okt. 1920, 20. Apr. 1923, 11. Nov. 1940, 22. Sept. 1941 (Todesnachricht: //H. Veldkamp overleden//) und passim; //Nieuwe Winterswijksche Courant// 16. Nov. 1923 und passim; //Neueste Zeitung// (Frankfurt) 19. Juli 1935, 29. Mai 1936 <> MMB Abbildung: Titel eines der wenigen Verlagsprodukte Veldkamps [1908] (Plattenbez. „H. J. V. 7“); D-Kbeer ---- Axel Beer