==== Anna Müller ==== \\ **MÜLLER, ANNA** fl. 1880er Jahre; Pianistin, Komponistin Sich dem bislang aussichtslosen Unterfangen geschlagen gebend, die Frau obigen Namens zu identifizieren, seien wenigstens die gesammelten Indizien aufgezeigt: Im Schuljahr 1880/81 studierte eine Anna Müller aus Offenbach am [[hoch|Hoch]]’schen Konservatorium Gesang bei Max Fleisch und im November 1884 trat eine gleichnamige Pianistin aus Frankfurt bei einem von [[rommel|Eduard Rommel]] geleiteten Musikvereinskonzert in Aschaffenburg an der Seite [[hohlfeld|Otto Hohlfelds]] auf. Der Konzertbesprechung zufolge war „[d]ie Junge Dame“ eine „Schülerin des Hoch’schen Konservatoriums“ (//Aschaffenburger Zeitung// 7. Nov. 1884), doch findet sich zu diesem Zeitpunkt als Frankfurterin mit Hauptfach Klavier lediglich eine Ida Müller in den entsprechenden Jahresberichten (und am [[raff|Raff]]-Konservatorium eine Auguste Müller). Ob es sich bei einer der Damen um jene in Aschaffenburg aufgetretene handelt, ist ebenso ungewiss wie die Antwort auf die Frage, ob diese wiederum identisch mit der Autorin der untenstehenden Werke ist. Es darf aber wohl jeweils ausgeschlossen werden, dass es sich um die Berliner Pianistin Anna (Aline Antonie) Müller (* Danzig 30. Juni 1856) handelte, die nach dem Studium am Leipziger Konservatorium 1886 in ihrer Geburtsstadt die Ehe mit dem Kanadischen Seiltänzer William Leonard Hunt (alias Guillermo Antonio Farini) schloss. **Werke** — //Vier Kinderlieder// (1. //Geburtstagslied//, 2. //Kind und Finken//, 3. //Der Traum//, 4. //Weihnachtslied//; Sst., Kl.), Frankfurt: [[firnberg|Firnberg]] [1889]; D-B <> //Sechs Lieder// (1. //Um Mitternacht//, 2. //Wiegenlied//, 3. „Funkelnde Sterne“, 4. //Märzenwind//, 5. //Gute Nacht//, 6. „Rothhaarig ist mein Schätzelein“; Sst., Kl.), ebd. [1889]; D-B <> __Zuschreibung unsicher__: //Annemareile. Heiteres Lied// („Als ‚Fräulein‘ die Leut’ mi genannt“; Sst., Kl.) op. 9, Leipzig: Siegel [1897]; D-B **Quellen** — Standesamtsregister Berlin-Charlottenburg <> Jahresberichte des Hoch’schen Konservatoriums und des Raff-Konservatoriums <> MMB <> //Musikalisches Wochenblatt// 14. Mai 1880, 2. Juni 1881, 20. Nov. 1884; //Aschaffenburger Zeitung// 1. Nov. 1884, 2. Nov. 1884, 3. Nov. 1884, 7. Nov. 1884; NZfM 28. Nov. 1884 ---- Kristina Krämer