==== Meister (Familie) ==== \\ (1) **Carl Heinrich** * Prittitz (heute Stadtteil von Teuchern, Burgenlandkreis) 28. Apr. 1846 | † Wiesbaden 27. Okt. 1902; Musiker und Dirigent, Vater von (2) (2) **(Carl Moritz) Ferdinand (Wilhelm Heinrich)** * Wiesbaden 25. März 1871 | † Bad Homburg 10. Juli 1929; Musiker und Dirigent, Sohn von (1) ---- {{ :meisterch.jpg?nolink&350|}} **(1)** 1869, im Jahr seiner Eheschließung mit der Gastwirtstochter Margarethe Clara geb. Hebinger, wurde der Lehrerssohn Carl Heinrich Meister – bis dahin Hautboist und Unteroffizier des in Frankfurt stationierten Hessischen Füsilier-Regiments Nr. 80 – als Kontrabassist Mitglied des Wiesbadener Theaterorchesters. Zudem leitete er seit 1890 den Wiesbadener //Musikverein// sowie im Laufe der Zeit mehrere Chöre, darunter den //Meister’schen Männergesangverein//. Als „Ehrendirigent und Ehrenmitglied hiesiger und auswärtiger Vereine“ erfreute sich Meister, der den Titel eines Königlichen Kammermusikers trug, „im gesellschaftlichen Verkehr […] der größten Beliebtheit“ (//Wiesbadener General-Anzeiger// 28. Sept. 1894 zum 25-jährigen Dienstjubiläum); auch blieb er den Musikfreunden als „unentbehrliches Glied der Wiesbadener Orchestervereinigungen“ im Gedächtnis (//Wiesbadener Bade-Blatt// 13. Dez. 1902). **Werke** — Von „den größeren Musikwerken und Männerchören“, die die Presse pauschal einmal nennt (//Wiesbadener General-Anzeiger// 28. Sept. 1894), ist offenbar nichts überliefert. Im Druck erschien //Hurrah! die 87er. Wörther Schlachten-Marsch// (Kl.), Mainz: [[beyer|Beyer]] [1871]. Andere Kompositionen erklangen vor allem im Rahmen der Promenadenkonzerte des //Musikvereins//, darunter eine Polka-Mazurka //Allen Schönen// (//Wiesbadener General-Anzeiger// 1. Juli 1894), ein //Wiesbadener Prinzengarde-Marsch// (ebd. 8. Febr. 1901), ein //Rheinländer Mit Dir, Emilie//, ein //Humpa-Marsch// (//Wiesbadener General-Anzeiger// 23. Febr. 1895) sowie ein //Feuerwehr-Jubiläums-Marsch// (//Wiesbadener Tagblatt// 28. Okt. 1902). ---- {{ :meisterferd.jpg?nolink&250|}} **(2)** Ferdinand Meister, Schüler seines Vaters sowie u. a. von [[mannstaedt|Franz Mannstaedt]] und Hugo →Riemann, war – gleichfalls als Kontrabassist – vertretungsweise im Wiesbadener Theater- und Kurorchester angestellt. Um die Mitte der 1890er Jahre wurde er Leiter der Hofkonzerte in Arolsen sowie der Kurkonzerte in Bad Pyrmont, ab 1909 Dirigent in Nürnberg und war 1922–1924 Intendant des Pfälzischen Orchesters in Ludwigshafen, bevor er sich in Bad Homburg niederließ. Seine Kompositionen (v. a. Lieder und Märsche für Klavier; s. MMB) erschienen seit 1890 überwiegend in Hannover, Kassel und Leipzig. ---- **Quellen und Referenzwerke** — Standesamtsregister Arolsen und Wiesbaden <> Adressbücher Wiesbaden <> //Wiesbadener Bade-Blatt// 22. Juli 1890, 20. Febr. 1892, 13. Dez. 1902 (Nekrolog); //Wiesbadener General-Anzeiger// 1. Juli 1894, 26. Aug. 1894, 28. Sept. 1894, 23. Febr. 1895, 10. Okt. 1897, 8. Febr. 1901, 5. Okt. 1902, 29. Okt. 1902 (private Todesanzeige), 1. Nov. 1901 (//Danksagung//; s. Abb.); //Wiesbadener Tagblatt// 7. Dez. 1900, 24. Apr. 1902, 28. Okt. 1902 (Nachruf), 1. Nov. 1902, 29. Mai 1903 (betr. Ferd. Meister in Bad Pyrmont); //Frankfurter Musik- und Theaterzeitung// 17. Juni 1908; //Signale für die musikalische Welt// 14. Aug. 1929 (Nachruf Ferd. Meister) <> RiemannL seit 1909 und MüllerDML (zu Ferd. Meister) Abbildung 1: //Danksagung// in //Wiesbadener General-Anzeiger// 1. Nov. 1902 Abbildung 2: Ferdinand Meister, Fotographie, in: //Frankfurter Musik- und Theaterzeitung// 17. Juni 1908 ---- Axel Beer