==== Johann Georg Kreitner ==== \\ **KREITNER, JOHANN GEORG** * Bahlingen am Kaiserstuhl 10. Apr. 1764 | † Worms 23. Mai 1839; Musikverleger und Straßenzoll-Einnehmer {{ :kreitner21012020.jpg?nolink&300|}} 1810 übernahm Kreitner den Musikverlag von [[goetz|Johann Michael Götz]] in Worms, nachdem er (in 2. Ehe) dessen Nichte geheiratet hatte. Er gab zahlreiche Ausgaben seines Vorgängers als Titelauflagen heraus und setzte auch sonst dessen Verlagspolitik (u. a. durch Nachdrucke vor allem Wiener Editionen) fort. 1822/23 ging der Verlag teils an Karl Ferdinand Heckel in Mannheim, teils an →Schott in Mainz über, während sich Kreitner noch bis 1828 als Musikalienhändler betätigte; anschließend fand er eine Anstellung als Gärtner der städtischen Baumschulen in Worms. Unter den nur wenigen Originalausgaben finden sich Werke von [[altfuldisch|Heinrich Altfuldisch]], [[erk|Adam Wilhelm Erk]], [[greiner|Johann Friedrich Greiner]], [[linse|Heinrich Linse]], [[winkelmeier|Georg Christoph Winkelmeier]] und [[zwing|Johann Michael Zwing]]; ansonsten veröffentlichte Kreitner überwiegend Titelauflagen und Nachdrucke. Der 1817 als Musikstecher in Worms genannte Georg Ludwig Kreitner (* ca. 1792), war sicherlich ein Sohn Johann Georgs aus erster Ehe. Bei der Zuordnung und Datierung von Musikdrucken mit Kreitners Impressum ist Folgendes zu beachten: Ausgaben mit Plattennummern bis ca. 300 können sowohl (unveränderte oder auch neu gestochene, teils mit neuen Plattennummern versehene) Titelauflagen aus der Götz-Produktion sein als auch der Eigenproduktion Kreitners (Originalausgaben, Nachdrucke) angehören; um eine diesbezügliche Unterscheidung treffen zu können, ist ein Abgleich mit den Listen in Schneider 1989 notwendig. Bei Ausgaben mit Plattennummern ab ca. 300 handelt es sich grundsätzlich um Titelauflagen. Kreitners Eigenproduktion erstreckt sich lediglich auf die Jahre 1810–1817 (sehr vereinzelt bis 1820), wobei Plattennummern bis 274 festgestellt werden konnten; Datierungshilfe: ^ ^ ^ |149: | 1811/12 | |160–171: | 1812 | |274: | 1817 | **Quellen** — Zivilstandsregister Worms <> s. a. [[https://opac.rism.info/metaopac/perma.do?v=rism&q=-1%3d%22ks40005860%22|RISMonline]] **Literatur** — Hans Schneider, //Der Musikverleger Johann Michael Götz (1740–1810) und seine kurfürstlich privilegirte Notenfabrique//, 2 Bde., Tutzing 1989 <> Axel Beer/Hans Schneider, Art. //Götz// in MGG2P <> Cornelia Constanze Nöckel, //Untersuchungen zur Musikgeschichte der Stadt Worms im ersten Drittel des 19. Jahrhunderts//, Magisterarbeit Mainz 2008, unveröffentlicht <> Axel Beer, //Lexikon der deutschen Musikverlage// (in Vorbereitung) Abbildung: Typischer Kreitner-Titel [ca. 1814]; D-OF ---- Axel Beer