==== Johanna Konewka-Martin ==== \\ **KONEWKA-MARTIN (auch Konewka, Konewka-Eggebert), JOHANNA (MARIE), geb. MARTIN** * Frankfurt/M. 22. Juni 1837 | † ebd. 6. Aug. 1884; Sopranistin, Gesangslehrerin, Pädagogin {{:konewka-martin_digital_d-f_.jpg?nolink&280 |}} Nach ihrer Gesangsausbildung in Paris bei Duprez (sowie ggf. bei Stockhausen und Roger, s. Nekrolog) reiste Johanna Martin, Tochter des Frankfurter Stadtkämmerei-Aktuars Gustav Friedrich Martin, nach kurzem Aufenthalt in der Heimat im Sommer 1859 nach London. Für die Saison 1860/61 war sie als „jugendlich dramatische Sängerin“ (s. //Bühnenalmanach//) am Berner Theater engagiert, wo sie ihren zukünftigen Ehemann Albert Thaddäus Konewka (auch gen. Eggebert; * Greifswald 1834 | † Mainz 10. Okt. 1877), dort „erster lyrischer Tenor“, kennenlernte. Darauf folgte eine Saison am Wiener Hofoperntheater, bevor Konewka-Martin, inzwischen verheiratet, nach Frankfurt zurückkehrte und sich als Gesangslehrerin an der Frankfurter Musikschule (1863–65 und erneut 1871–73) unter [[hauff|Johann Christian Hauff]] und [[henkel|Heinrich Henkel]] betätigte. Indes war ihr Ehemann weiter in Europa unterwegs, bis beide sich 1865 gemeinsam nach Petersburg wandten und 1869 eine Gesang- und Musikschule in Charkow eröffneten. Bereits 1870 erfolgte die Rückkehr nach Deutschland. Konewka-Martin lehrte nun abermals an der Frankfurter Musikschule, Albert Konewka am Leipziger Konservatorium. 1873 gründeten sie in Frankfurt die //Konewka’sche Gesangschule//, deren Zweck „die Ausbildung für den Kunstgesang […], ferner die Vorbereitung zum Lehrfach“ war (s. Allg. Zeitung). Nach dem Tod ihres Ehemanns war Konewka-Martin weiterhin an der eigenen Musikschule als Gesangslehrerin tätig, zudem ist sie 1878 an der //Schmitt’schen Academie für Tonkunst// in Darmstadt nachweisbar. **Werke** — 20 //Solfeggien u. Vocalisen in fortschreitender Schwierigkeit// (Mezzosopr.), Offenbach: [[andre|André]] [1868]; D-OF <> 25 //Solfeggien u. Vocalisen in fortschreitender Schwierigkeit// (Mezzosopr.) op. 11, 2 Hefte, 2. verm. u. verb. Ausgabe, ebd. [1877]; D-B, NL-DHnmi <> als Herausgeberin: //Gedichte von Albert Konewka nebst einer biographischen Skizze//, Frankfurt: [[diesterweg|Diesterweg]] [1878]; %%GB%%-Lbl <> Von Albert Konewka sind folgende Lieder bekannt, die (mit russischem Text u. Übersetzung) bei Henkel in Frankfurt erschienen: //Erinnerung// [1879], //Meeresstille// [1879], //Wiegenlied// [1879], //Vogels Lied// [1879] **Quellen und Referenzwerke** — KB Frankfurt <> MMB <> Adressbücher Frankfurt <> Brief von Pauline Viardot-Garcia (CH-SGv) <> //Deutscher Bühnenalmanach//, hrsg. von Th. Entsch, Berlin, 1861–63 <> //La Presse// (Paris), 22. Apr. 1858; //The Morning Post// (London), 9. Juni 1859, 24. Juni 1859; NZfM 8. Jan. 1869, 22. Okt. 1869, 9. Sept. 1870; //Allgemeine Zeitung// (Augsburg), 14. Aug. 1873; //Harmonie// (Offenbach) 12. Dez. 1874, 31. März 1877, 24. Nov. 1877 (Nekrolog Albert Konewka); //Berliner Musikzeitung//, 5. Sept. 1878; //Signale für die musikalische Welt// Nr. 40, Aug. 1884, S. 634 (Nekrolog) <> Kat. André 1900 **Literatur** — Art. //Konewka-Eggebert, Albert//, in: //Lexikon der deutschen Dichter und Prosaisten vom Beginn des 19. Jahrhunderts bis zur Gegenwart//, hrsg. von Franz Brümmer, Bd. 4, 61913 <> Art. //Konewka, Albert//, in Kutsch/Riemens (irrt bei Sterbedatum) Abbildung: Johanna Konewka, Fotografie von Straub & Kühn ([[http://nbn-resolving.org/urn:nbn:de:hebis:30:2-61222|Digitalisat]] aus D-F, Porträtsammlung [[manskopf|Manskopf]]) ---- Kristina Krämer